Vorneweg: Natürlich ist dieses Buch für Fans der Videospielreihe gemacht, aber es funktioniert auch ohne.
Die Vision einer Welt ohne Regeln, in welcher jeder nur durch den eigenen Antrieb und die eigene Leistung voran kommt, treibt Andrew Ryan zum Bau seiner Unterwasserstadt "Rapture" an. Keine Regeln, keine Religion - der absolute Liberalismus. Nur: Wer einmal die Unterwasserstadt betritt, darf sie nie wieder verlassen.
Wir begleiten Ihn von den ersten Konstruktionen bis zum Ende der Utupoie durch die Augen seines Chefingenieurs. Vom Bau, über die Blütezeit bis zu den ersten Probleme, Revolutionen und schließlich dem unvermeidliche Untergang.
Auf der anderen Seite haben wir einen Trickbetrüger der geschickt die Macht an sich reißt und damit das eigentliche Monopol von Andrew Ryan ins wanken bringt. Denn so liberal sich Ryan auch gibt, hört bei seiner eigenen Macht die Freundschaft auf. So entsteht ein Geflecht aus Zahlreichen Nebenfiguren, welche jedoch meist wirklich nur eine sehr sanft gezeichnete Randerscheinung sind.
Die Problem und Brutalität die sich durch eine Stadt ohne Grenzen ergibt, entwickelt sich schleichend und ist nachvollziehbar. In Bester Michael Crichton-Manier "Nur weil es möglich ist, muss ich es nicht unbedingt tun" werden die Fragen von den Figuren im Buch nicht gestellt, aber die möglichen Konsequenzen dramatisch dargestellt.
Ein durchaus sehr unterhaltsames Buch das sprachlich sehr einfach, aber fesselnd eine Geschichte von der Utopie zur Dystopie erzählt.