Rezension zu "Netzgemüse" von Johnny Haeusler
Tanja und Johnny Haeusler erzählen von der Aufzucht ihres persönlichen „Netzgemüses“, also ihrer beiden halbwüchsigen Söhne.
Dabei finden die Zeitsprünge oft nur zwischen den Zeilen statt und ich habe mich häufig gewundert, welcher Sohn jetzt in welchem Alter ist. Auch wenn es für die gelieferten Informationen nebensächlich ist, irritierte es mich. Zusätzlich musste ich oft Sätze bzw. Abschnitte mehrfach lesen, weil die langen Schachtelsätze der Autoren nicht selten über 10 oder mehr Zeilen gingen und ich schon in der Mitte den Faden verloren hatte.
Das Buch stammt aus dem Jahr 2012, ist also fast 10 Jahre alt und daher alles andere als aktuell. Gleichzeitig bietet es Eltern einige grundlegenden Informationen zum Thema Internetnutzung, soziale Medien, Videospiele, Smartphones. Insbesondere wenn diese Eltern selbst noch nicht so vertraut sind mit den Nutzungsmöglichkeiten, aber auch Risiken.
Die Themen und Inhalte des Buches sind vielseitig, abwechslungsreich und breit aufgestellt, im Falle der Rubrik „Computerspiele“ für meinen Geschmack etwas zu breit.
Wenn auch nicht alle Fragen beantwortet werden können, können Lesende nach der Lektüre ein wenig entspannter sein, weil sie eine Grundlage und „Handwerkszeug“ geliefert bekommen.
Zum Veröffentlichungszeitpunkt war das Buch sicher ein Renner mit Potential zum Bestseller, weil es wirklich gut informiert (wenn auch beim Lesen herausfordert). Inzwischen wäre eine überarbeitete Version angebracht.