Rezension zu "Entscheidende Momente: Wie Gott gewöhnlichen Menschen begegnete und sie die Welt veränderten" von Johnson Bill
Was haben John Wesley, Charles Finney, Maria Woodworth-Etter und Smith Wigglesworth mit Heidi Baker und Randy Clark gemeinsam?
Sie alle erlebten „entscheidende Momente“, in denen Gott ihnen auf besondere Weise begegnete. Diese Begegnung krempelte ihr Leben buchstäblich um, sodass sie ihren geistlichen Dienst auf einer neuen Ebene ausüben konnten. Jede dieser Begegnungen war dabei so individuell wie die Menschen selbst, die sie erlebten – mal ereignete sie sich als Vision, mal als körperliche Erfahrung, bei einem war sie eher ruhig, beim nächsten eher stürmisch. Doch jede der 13 Personen, die in diesem Buch beschrieben werden, erfuhr durch sie nachhaltige Veränderung. Dies stellen das Autorenduo Bill Johnson (Hauptpastor der Bethel-Gemeinde) und Jennifer Miskov eindrücklich heraus.
Der Aufbau ist dabei immer derselbe: Nach einer kurzen Einleitung wird zunächst das Leben und Wirken der Person beschrieben. Im letzten Abschnitt geht es um das prophetische Erbe, also darum, was uns diese Biografie für unsere heutige Zeit zu sagen hat. Dadurch wird das Gelesene konkret und relevant. Der Stil hat mich an die Buch-Reihe „Gottes Generäle“ erinnert, auch wenn in „Entscheidende Momente“ keine Bilder abgedruckt und die Biografien eher kurz gehalten sind.
Den Autoren ist ein inspirierendes, mitreißendes Buch gelungen, das den Leser zum Nachdenken und Beten bringt. Es weckt den Wunsch, selbst solch „entscheidende Momente“ zu erleben, verschweigt jedoch auch nicht den Preis, den die beschriebenen Personen dafür oft zahlen mussten. Ein wichtiges Buch, dem ich eine große Verbreitung wünsche!
Einziger Kritikpunkt (und Grund für den Abzug bei der Bewertung): Es wimmelt in der deutschen Fassung leider nur so von Fehlern. Kommas sind Mangelware, wodurch der Text sehr unübersichtlich wird, und neben zahlreichen Rechtschreib- und Grammatikfehlern sind auch klare Übersetzungsfehler zu finden (z. B. ist ein und dieselbe Person in derselben Situation erst siebzehn und plötzlich siebzig). Schade – hier sollte dringend mehr Zeit und Geld ins Korrektorat investiert werden, damit die Form nicht den Inhalt verleidet!