Jon Cohen

 4 Sterne bei 106 Bewertungen
Autorenbild von Jon Cohen (©Andy Shelter / Insel Verlag)

Lebenslauf

Die Magie der Realität: Der amerikanische Autor und Drehbuchautor Jon Cohen, geboren 1958 in Swarthmore, lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Philadelphia. Während seiner Arbeit als Krankenpfleger auf der Intensivstation begann er zu schreiben. Entdeckt wurde er von der National Endowment for the Arts, der ihm ein Autoren-Stipendium gewährte. Daraufhin wurde er zum Vollzeit Autor und veröffentlichte mehrere Romane, bevor Cohen sich dem Verfassen von Drehbüchern zuwandte. Da ihn aber die Tätigkeit als Krankenschwester überhaupt dazu ermutigt habe zu schreiben, bezeichnet er diese immer noch als seine Muse. Die Handlungen seiner Romane sind darauf ausgerichtet zu zeigen, dass die Welt die für uns so gewöhnlich scheint, eigentlich eine ganz außergewöhnliche ist und, dass die Wurzeln der Magie in der Realität zu finden sind. Diese Sichtweise verarbeitet er auch in seinen Drehbüchern, was ihn dazu qualifizierte an der Seite von Steven Spielberg für den Blockbuster Minority Reports zu schreiben. Außerdem wurde er schon für den Nebula Award-Bestes Drehbuch nominiert. Der in Amerika schon berühmte Autor agiert nun durch zahlreiche Übersetzungen international, unter anderem auch in Deutschland.

Alle Bücher von Jon Cohen

Cover des Buches Die wundersame Mission des Harry Crane (ISBN: 9783458364474)

Die wundersame Mission des Harry Crane

 (105)
Erschienen am 11.11.2019
Cover des Buches Die verkehrte Welt des Henry Miles (ISBN: 9783426603659)

Die verkehrte Welt des Henry Miles

 (1)
Erschienen am 01.09.1996

Neue Rezensionen zu Jon Cohen

Cover des Buches Die wundersame Mission des Harry Crane (ISBN: 9783458363620)
Liesi_Wes avatar

Rezension zu "Die wundersame Mission des Harry Crane" von Jon Cohen

Über Trauerbewältigung und des 'gehen lassen's.
Liesi_Wevor 3 Jahren

Bei dem Buch viel mir sofort der Schreibstil auf. Er ist sehr entspannt und gefühlvoll zu lesen. Harry, der seine Frau aufgrund eines Lottospiels warten ließ und diese dann starb -und von Oriana, welche ihren Vater verlor und nun glaubt er sein ein Flügelwesen aus dem Märchen- werden verbunden durch die Magie des Waldes. Bäume sind Harry's Leidenschaft genauso wie Oriana sich bei ihnen an ihren Vater erinnert. Eine Thematik, welche ich so noch nie gelesen habe und mich deswegen auch faszinierte. Jedoch war ich von der Geschichte nie so gefesselt, dass ich sie verschlungen habe. Es geht in diesem Buch viel um die Trauerbewältigung, das Loslassen geliebter Menschen und das Wiederfinden neuen Lebensmutes und des Liebe. 

Cover des Buches Die wundersame Mission des Harry Crane (ISBN: 9783458363620)
Keksisbabys avatar

Rezension zu "Die wundersame Mission des Harry Crane" von Jon Cohen

cos life is worth more than gold
Keksisbabyvor 5 Jahren

Es gibt Momente die verändern dein ganzes Leben. Harry wollte nur ein Los kaufen, eines das ihn aus der Knechtschaft seines Bürojobs in einen echten Wald befördert. In diesem Moment geschieht ein Unfall und er verliert seine Frau. Irgendwo in den Wäldern Pennsylvanias teilt eine junge Ehefrau und ihr Kind dasselbe Schicksal und von einem Tag auf den anderen müssen sie ohne ihren geliebten Ehemann und Vater auskommen. Oriana die Tochter verliert sich in einer Märchenwelt, um eine Erklärung für den Tod ihres Vaters zu finden. An einem schicksalshaften Tag als Harry beschließt er könne ohne Beth nicht weiterleben, kreuzen sich die Wege der beiden und verändert ihr Leben für immer. Ein geheimnisvolles Buch über den alten Grumm weist ihnen den Weg wie ein normales Leben wieder möglich sein kann und das die unverständlichen Erlebnisse in einen Kontext zu setzen scheint, der größer ist und Sinn stiftend.

 

„Die wundersame Mission des Harry Crane“ fiel mir durch Zufall beim Stöbern in der Bibliothek in die Hände. Eigentlich bin ich immer recht zielstrebig in dem was ich Lesen möchte und nur selten fallen mir Bücher vor die Füße, doch dieses Buch erregte meine Aufmerksamkeit. Es handelt sich auch um eine recht außergewöhnliche Geschichte. Drei Menschen die versuchen in ihrer Trauer und Verlust wieder zurück ins Leben zu finden, treffen aufeinander. Unterschiedlicher könnten die Personen gar nicht sein. Harry der sich die Schuld am Tot seiner Frau gibt und der noch dazu eine Schadensersatzauszahlung von mehreren Millionen erhält und doch nichts Anderes möchte als in der Natur bei seinen Bäumen zu leben. Amanda, die sich nun versucht allein mit ihrer Tochter Oriana durch Leben zu schlagen, nachdem ihr Mann plötzlich gestorben ist und die die Begeisterung ihrer Tochter für Märchen eher beängstigend findet. Und Oriana die an Magie und Gestaltenwandler glaubt, die glaubt der Geist ihres Vaters hätte sich in einen Vogel verwandelt und würde nun über sie wachen. Es hat mir Spaß gemacht zu lesen, wie die drei zusammenwachsen und durch ihre Zufallsbegegnung wieder Kraft schöpfen. Niedlich war auch die Geschichte des alten Grumm, die man versteht, sobald die schrullige Bibliothekarin ihre Lebensgeschichte erzählt. Der Autor hat sich sehr bemüht die Geschichte graphisch darzustellen, so dass man das Gefühl als Leser bekommt, ebenfalls von diesem Märchen angezogen zu werden. Aber trotz all dem Lob hatte das Buch für mich auch Schwachstellen. Ich fand Harrys großen Bruder Wolf zu anstrengend. Er wirkt wirklich wie ein realer böser Wolf, der sich das ganze Gold einverleiben will und der am Ende Freundschaft mit einem verstümmelten, aber bösartigen Hund schließt. Zwei Seelengefährten die in den Sonnenuntergang fahren, da Wolf es nicht so hat mit Frauen. Dann der gierige Immobilienhändler, dessen einziges Trachten ist, Geld zu machen und der sich am Ziel seiner Träume wähnt, als er über das Gold stolpert, waren mir auch zu Klischeebehaftet. Aber am meisten hat mich Oriana gegen Ende des Buches genervt. Es drehte sich immer nur darum das Geld los zu werden. Sie hat mich emotional einfach nicht berührt. Einerseits scheint sie klug genug um Goldankauf zu recherchieren andererseits ergab ihr magisches Denken für mich aber keinerlei Struktur, kein nachvollziehbares Konstrukt. Ebenso fanatisch wie der autistisch veranlagte Harry seine Baumarten runterbetet, betet Oriana ihr zusammenkonstruierte Märchenwelt herunter. Meine Lieblingsfigur und damit Lichtblick in einem langatmigen Buch, war die Bibliothekarin, wegen ihres Stoizismus und ihrer Abgeklärtheit, sowie ihrer Liebe zu Büchern.

 

Ein Zufallsfund der mir ein paar Stunden Lesevergnügen bescherte, aber der mich emotional nicht so tief berührt hat, wie der Klappentext versprach. Es war eine solide Geschichte über Trauerverarbeitung, aber mein Herz berühren konnte Oriana und ihre magische Welt leider nicht.

Cover des Buches Die wundersame Mission des Harry Crane (ISBN: 9783458363620)
Flaventuss avatar

Rezension zu "Die wundersame Mission des Harry Crane" von Jon Cohen

Ein wundersames modernes Märchen
Flaventusvor 5 Jahren

Bücher, die das Wort “wundersam” im Titel tragen, enthalten nicht selten auch wundersame Geschichten. “Die wundersame Mission des Harry Crane” ist ein solches Buch, das sich in vielerlei Hinsicht etwas ungewöhnlich dem Leser präsentiert.

Märchen

Das Buch lässt sich durchaus als modernes Märchen verstehen, das mit absonderlichen Charakteren und einem skurrilen Humor daherkommt. Und natürlich mit vielen Zufällen, die jenseits jeglicher Realität stehen. So mancher wird sich vielleicht (zumindest in Ansätzen) in der Person sehen, die in ihrem Hamsterrad den Alltag herunterleiert und kaum Freude am Leben finden kann, so wie der titelgebende Harry Crane. Bis ihn eines Tages ein Schicksalsschlag aus dem Alltagstrott herausholt, oblgeich auch auf tragische Art und Weise. Dass das Schicksal gleichzeitig an anderer Stelle zuschlägt und beide Schicksalwege sich treffen, gehört zu solchen Geschichten dazu.

Bis sich die beiden Wege kreuzen und ein wenig darüber hinaus ist das Buch gut geschrieben und weiß den Leser auf seine Art mitzunehmen. Dann verheddert sich Cohen allerdings ein wenig und die ein oder andere Länge schleicht sich ein, wenn die Haupthandlung ein wenig aus den Augen verloren und wenn die emotionale Ebene ignoriert wird. Glücklicherweise sind diese Phasen nicht sonderlich ausgeprägt und halten sich einigermaßen im Rahmen, stoppen aber den Lesefluss merklich.

Den skurrilen Humor findet man in diesem Buch an vielen Stellen und als Leser muss man schon offen dafür sein. Er bleibt oftmals dezent im Hintergrund und überzeugt nicht durch große Lacher, sondern eher durch dezente Schmunzler. Dazu passend sind die Protagonisten und die Bewohner der Städte, in denen die Geschichte angesiedelt ist, durch die Reihe etwas absonderlich. Das mag manchmal etwas anstrengend sein, aber es passt zu der Erzählung.

Fazit

Natürlich handelt es sich bei diesem Buch nicht um ein Märchen im klassischen Sinne, sondern eher um ein modernes Märchen mit viel Magie und Zwischenmenschlichkeit  (ohne ins Übernatürliche abzudriften). So absonderlich die Gestalten im Buch sich darstellen, so absonderlich ist auch die Geschichte. Diese Art von ungewöhnlicher Erzählung muss man sicherlich mögen, denn sie ist fern jeglicher Realität. Besonders tiefgründig ist dieses Buch dabei ebenfalls nicht, obgleich der Leser durchaus angeregt wird, über die Moral der Geschichte zu reflektieren.

Diese Buchvorstellung findet sich auch auf meinem Blog.


Gespräche aus der Community

Hallo,

von Zeit zu Zeit sehe ich all meine Bücher durch und versuche dann auszusortieren und mir einen Überblick zu verschaffen. Ich merke, dass es mir zunehmend keine "Freude bereitet" zu viele ungelesene Bücher zu Hause zu haben. Denn irgendwie greife ich nur ganz selten nach den Büchern, die schon hier stehen und lese stattdessen die ganz neuen. Ideal wäre es also wohl in meiner Vorstellung, wenn ich einfach nur noch bei Bedarf 1-2 neue Bücher kaufen und direkt lesen würde. Nun kommt das große ABER: 

Ich habe gestern abend alle ungelesenen Bücher aus dem Regal geholt, genau angesehen und überlegt. Am Ende hatte ich 3 Stapel: 1. Definitiv behalten, 2. Anlesen und dann entscheiden, 3. Definitiv weggeben

Leider war der Stapel Nr. 3 dann am Ende mit 37 Büchern verhältnismäßig klein, Stapel 1 immerhin etwas kleiner als Stapel 2. Zugleich habe ich nun ein Problem - so viele Bücher kann ich einfach nicht anlesen und so entscheiden.

Deshalb dachte ich mir, vielleicht möchtet ihr mir bei der Entscheidung helfen? Ich hänge euch mal ein Fotos der Bücher an, bei denen ich unsicher bin, ob ich sie behalten möchte. Kennt ihr etwas davon? Und was würdet ihr sagen - behalten oder weggeben? Eine Begründung für eure Entscheidung wäre natürlich spannend. Falls die  Bücher auf den Fotos nicht gut genug zu erkennen sind, hänge ich sie euch an.

Ich bin es auch ein bisschen leid, Bücher zu lesen, die mich nicht völlig begeistern. Leider werde ich immer anspruchsvoller und somit ist die Chance, ein echtes Highlight zu entdecken, immer geringer. Aber vielleicht verbirgt sich hier ja doch das ein oder andere.

Ich bin gespannt, was ihr sagt!

PS: Die GEO-Zeitschriften dürfen ignoriert werden ;-)

Zum Thema
99 Beiträge
Daniliesings avatar
Letzter Beitrag von  Daniliesingvor 4 Jahren

Hallo,

ich habe tatsächlich ganz viel verschenkt oder einfach raus an die Straße gestellt. Mittlerweile haben sich aber irgendwie auch schon wieder einige angesammelt. Eine neue Runde ist wohl in Kürze nötig.

Danke dir auf jeden Fall für dein Feedback!

Zusätzliche Informationen

Jon Cohen im Netz:

Community-Statistik

in 173 Bibliotheken

auf 25 Merkzettel

von 3 Leser*innen aktuell gelesen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks