Jon Larsen

 5 Sterne bei 4 Bewertungen

Alle Bücher von Jon Larsen

Cover des Buches Sternenjäger (ISBN: 9783710900853)

Sternenjäger

(3)
Erschienen am 19.09.2019
Cover des Buches Die Jagd nach Sternenstaub (ISBN: 9783956130557)

Die Jagd nach Sternenstaub

(1)
Erschienen am 02.03.2018

Neue Rezensionen zu Jon Larsen

Cover des Buches Sternenjäger (ISBN: 9783710900853)
Sikals avatar

Rezension zu "Sternenjäger" von Jon Larsen

Sikal
Gemacht aus Sternenstaub

Jon Larson findet zufällig ein Staubkorn auf seinem Verandatisch – und dieses verändert sein gesamtes Leben. Mehr noch: Dieses kleine Staubkorn zwingt die Wissenschaft zum Umdenken.


Jahrelang durchforstet der Musiker Jon Larsen auf seinen Tourneen und Reisen alle Straßengräben dieser Erde um auf das Universum zu stoßen. Mit einem Magneten und Tüten bewaffnet, sich auf allen Vieren vorwärts bewegend, sammelt er den Straßenschmutz um das Unmögliche möglich zu machen. Über Jahre hinweg gelingt es ihm, alle irdischen Mikropartikel (sogenannte Sphärulen) zu klassifizieren. Immer wieder stößt er dabei auf neue Entdeckungen und hofft, dass es sich um Sternenstaub oder besser gesagt, Mikrometeoriten handelt. Aber außer Eisenspäne, Glaskügelchen oder Schleif- und Schweißrückstände scheint nichts dabei zu sein, was auch nur dem Anschein nach außerirdisch sein könnte.


Hat die Wissenschaft Recht und ist es unmöglich Mikrometeoriten zu finden? Dabei fallen sie doch täglich tonnenweise vom Himmel – aber allem Anschein nach nicht dort wo Jon danach sucht.


Doch dann wendet sich das Blatt. Nach Jahren vergeblicher Suche, nach all dem Staub, den der Autor durch sein Mikroskop betrachtet hat, findet sich plötzlich etwas vollkommen Neues – eine andere Struktur, ein vollkommen anderes Aussehen als alles was er bisher gesehen hatte und eine andere Fundstelle. Sollten die Mikrometeoriten auf unseren Dächern herumliegen und nur darauf warten aus den Dachrinnen gesiebt zu werden?


Mit einem Freund beginnt er die neu entdeckten Sphärulen zu fotografieren um sie genauer studieren zu können und es ergibt sich die Gelegenheit, die Funde an der Universität einer Spektralanalyse zu unterziehen. Es ist vollbracht – Jon Larsen hat nach Jahren der Suche eine Methode gefunden, den Sternestaub mit einfachen Mitteln von irdischen Kleinstpartikeln zu trennen. Jetzt gilt es noch, die Wissenschaft von seinem Erfolg zu überzeugen…


Die Geschichte von Jon Larsen ist so mitreißend erzählt und ansprechend, dass es schwer fällt, nicht sofort nach dem letzten Satz nach einem Sieb und einem Magneten zu suchen. Es scheint so einfach, außerirdische Partikel zu finden, dass es fast verwundert, dass bisher noch nicht jeder welche zu Hause hat.


Voll Witz erzählt der Autor seine Geschichte und es ist fast unmöglich dabei nicht mitzufiebern wann und wie ihm seine Funde gelingen. Aber vielleicht habe ich ja bereits selbst einige der außerirdischen Objekte in meinem Sieb – mal sehen das Mikroskop steht ja schon bereit … Gerne vergebe ich diesem interessanten Buch 5 Sterne.

Cover des Buches Sternenjäger (ISBN: 9783710950940)
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Rezension zu "Sternenjäger" von Jon Larsen

annlu
Interessanter Staub

*Sieben Jahre Suche in den Straßen der größten Metropolen der Welt und in kleinen norwegischen Dörfern führte zu einer Entdeckung, die mit den alten Wahrheiten brach.*


Der Jazz-Gitarrist und Hobbygeologe Jon Larsen wird durch einen Zufall auf Staub aufmerksam. Als ein kleines Staubkorn auf seinem Frühstückstisch landet schaut er es sich genauer an. Und findet damit eine neue Leidenschaft. Seine Recherche führt ihn zum Thema Sternenstaub und Mikrometeoriten. Obwohl täglich so viele davon die Erde erreichen sollen, hat niemand sie außerhalb der Pole gefunden. Die Wissenschaftler sind sich einig: es gibt keine Mikrometeoriten in urbanen Gegenden. Doch davon ist Jon Larsen nicht überzeugt. Er macht sich auf die Jagd nach dem Sternenstaub.



Verbunden mit Einblicke in sein Leben erzählt der passionierte Sternenstaubjäger von seiner langwierigen Suche. Wer denkt, Staub sei uninteressant, der wird eines Besseren belehrt. Mit Enthusiasmus geht er die Jagd an. Dabei stellt er sich einer riesigen Herausforderung, untersucht mit einfachen Mitteln in stundenlanger Arbeit Staubproben und lernt den Staub kennen. Langsam gelingt es ihm einzelne Partikel zu erkennen. Sein Ziel ist es, über Eliminierung aller nicht möglichen Partikel zu den Mikrometeoriten zu gelangen. Im Hinterkopf geistert der riesige statistische Aufwand, der zu einer Lebensaufgabe werden kann.


Lebendig erzählt er über die langwierige Suche, verwebt dabei Informationen und neue Erkenntnisse mit Erzählungen über den Kontakt zu Gleichgesinnten ebenso wie Schilderungen seiner Reisen und Konzerttouren, die er immer wieder nutzt, um neuen Staub aus allen Teilen der Welt mitzubringen.


Als sich endlich Erfolg einstellt und mögliche Kandidaten gefunden werden, bedeutet dies noch lange nicht, dass sich der Hobbyforscher am Ziel seiner Träume ausruht. Immer tiefer stürzt er sich in die Arbeit und muss sich nun, wo er öffentlich über die Ergebnisse spricht, auch den skeptischen Wissenschaftlern stellen.


Bisher konnte ich mir nicht vorstellen, wie interessant Staubpartikel sein können und was sich so alles in urbanem Staub finden lässt. So war es nicht so sehr die Jagd nach dem Außerirdischen, die mich fasziniert hat, sondern vielmehr die zusätzlichen Erkenntnisse zu denen Larsen gekommen ist. So weiß ich jetzt z.B. warum Straßenmarkierungen im Scheinwerferlicht leuchten und welche menschlichen Betätigungen interessante – und sogar schöne – Sphärulen hinterlassen.


Fazit: Angenehm liest sich die Jagd nach dem Außerirdischem – interessant waren auch der Ansatz des Laien, der durchaus Künstlerisches mit Sachlichem verbinden kann und damit die renommiertesten Wissenschaftler eines Besseren belehrt. Neugierig sein zahlt sich aus!


Cover des Buches Die Jagd nach Sternenstaub (ISBN: 9783956130557)
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Rezension zu "Die Jagd nach Sternenstaub" von Jon Larsen

sabatayn76
‚Mikrometeoriten stellen die älteste Materie dar, die wir kennen [...].'

‚Mikrometeoriten stellen die älteste Materie dar, die wir kennen: Es handelt sich um winzige Mineralfragmente aus der Zeit, bevor die Planeten entstanden sind. Es könnte sogar ‚Sternenstaub‘ darunter sein, der älter ist als die Sonne, unserem Stern, und wäre dann weiter gereist als alle Materie, die es auf der Erde und im Sonnensystem gibt.‘ (Seite 9)

Seit 2010 ist Jon Larsen auf der ganzen Welt unterwegs, um Mikrometeoriten in bewohnten Gebieten aufzuspüren. In fast 1000 Sucheinsätzen hat Larsen Staubproben untersucht und zeigt in ‚Die Jagd nach Sternenstaub‘ eine Auswahl seiner Funde.

Im Buch finden sich sowohl Mikrometeoriten als auch extraterrestrische Sphärulen, anthropogene Sphärulen und irdische Objekte.

Die Aufnahmen sind insgesamt sehr heterogen, ganz in Abhängigkeit der Herkunft der jeweiligen Teilchen, zeigen innerhalb der Gruppen aber verblüffende Ähnlichkeiten, so dass sich auch für Laien klar erkennen lässt, wie man die verschiedenen Teilchen gruppiert und bestimmt.

Ich bin absoluter Einsteiger im Bereich der Mikrometeoriten, und auch wenn ich mich schon ausgiebig mit Astronomie und Astrophysik beschäftigt habe, fand ich das Buch reichlich speziell, die Einblicke in das Thema aber sehr gelungen. Tatsächlich handelt es sich - laut Aussage des Autors - wohl gar um das erste Buch zum Thema Mikrometeoriten, und ich finde, dass sich das Buch, auch wegen der technischen Sprache und der detaillierten Beschreibungen der Teilchen, vor allem für diejenigen eignet, die sich bereits intensiver mit dem Thema beschäftigt haben, auch wenn interessierte Laien sicherlich Gefallen an den außergewöhnlichen Aufnahmen finden werden.

‚Die Jagd nach Sternenstaub‘ bietet neben den faszinierenden Fotos, die Einblicke in winzig kleine Teilchen unseres gigantischen Universums gewähren, auch Informationen dazu, wie sich diese Meteoriten gebildet haben, wie sie sich zusammensetzen und wie man sie klassifizieren kann.

Sehr gefallen hat mir auch der Einband mit den reliefartigen Mikrometeoriten, so dass das Buch nicht nur optisch und inhaltlich, sondern auch haptisch gelungen ist.

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