Cover des Buches Misfit (ISBN: 9783868734416)
Rezension zu Misfit von Jon Skovron

Rezension zu "Misfit" von Jon Skovron

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Jael ist ein Halbblut, während ihr Vater ein sterblicher und ehemaliger Priester ist, ist ihre verstorbene Mutter eine Dämonin. Dass Jael ein Halbblut ist weiß sie schon seit sie 8 ist, denn damals lauerte ihr der Dämon Baal auf. Doch welch eine Gefahr das Halbblut Dasein für sie darstellt, findet sie erst heraus als sie 16 wird und ein Amulett von ihrer Mutter geschenkt bekommt. Es scheint als hätte dieses Amulett gewisse Fähigkeiten, denn durch dieses Amulett bekommt sie Visionen und kann bei Wut auch schon mal ein Geschichtsbuch in Brand setzen. Als sie dann erfährt, dass sie einen Onkel hat, ebenfalls ein Dämon und dieser auch noch bei ihr auftaucht, erfährt sie, dass sich in diesem Amulett ihre dämonische Seite befindet, die ihre Mutter ihr aus Schutz enzogen hat. Doch nun ist es Zeit, dass sie diese Seite in sich aufnimmt und zu der Person wird die sie auch ist, halb Mensch und halb Dämon. Doch somit ist der Schutz verflogen und Belial einer der Großfürsten der Hölle und Mörder ihrer Mutter kann sie nun ohne weitere Schwierigkeiten aufspüren. Jael steht vor der Wahl, soll sie fliehen wie sie es ihr ganzes Leben schon getan hat und ihre Freunde aufgeben oder sich der Gefahr stellen und für sich und ihre Freunde kämpfen? .. Ich war sehr neugierig auf das Buch, da ich Dämonen generell sehr interessant bin und doch bin ich wahnsinnig überrascht wie gut mir das Buch gefallen hat. Ein Buch, dass es geschafft hat in die Riege meiner Lieblingsbücher aufgenommen zu werden - das muss man erst mal schaffen. :D Vor allem hat mich hier überrascht wie ernsthaft das Thema behandelt wurde und wie viele informationen man bekommen hat - nicht nur über die Informationen, sondern auch über die verschiedensten Gottheiten und Völker. Das Buch hat sich sehr viel mit dem katholischen Glauben beschäftigt, aber auf eine angenehme Weise ohne einem den Glauben aufzwingen zu wollen, es wurde eher alles ein wenig kritisch begutachtet und einige der Geschichten aus der Bibel wurden erzählt und das aus der Sicht der Dämonen, toll dabei ist, dass das ganze dabei nicht nur schwarz-weiß dargestellt wurden ist. Ich fand das ganze sehr unterhaltsam und einfach anders - besonders. :) Dämonen wurden nicht nur als grausam dargestellt (auch wenn es genügend grausame Dämonen gab. ;)) und die Hölle war kein Ort an dem böse Menschen nach ihrem Tod hinkommen und dort ewiges Leid erfahren müssen - sondern einfach die Welt der Dämonen. Mir hat das alles sehr gut gefallen und zugesagt. Auch der Aufbau der Geschichte hat mir gut gefallen, man taucht nicht nur ins Leben von Jael ein sondern auch in die Vergangenheit ihrer Eltern - die die Visionen darstellen die das Amulett auslöst. Es ist einfach sehr interessant auch deren Leben kennenzulernen, vor allem weil man so die Chance hat Jaels Mutter zu erleben und zu wissen wer und wie sie eigentlich war. Und auch von ihrem Vater erhält man ein gutes Bild und kann sein Verhalten so eher nachvollziehen. Zu dem waren diese Visionen ihrer Eltern immer sehr spannend und aufregend, weshalb ich sie nur so in mich aufgesogen habe. :) Auch die Charaktere fand ich sehr toll, besonders gefallen hat mir Jaels Vater, der für mich die tiefgründigste Person dargestellt hat. Er ist sehr verschlossen und in sich gekehrt und jemand der seine Gefühle aus verletzlichkeit verbirgt. Aber so war er nicht immer, doch als seine Frau sich opferte und ihn und Jael alleine lies konnte er den Schmerz nicht ertragen und wurde zu diesem Mann.. Doch, dass er Jael damit nie ein wirklicher Vater war und sie nie zu spüren bekommen hat, wie sehr er sie doch liebt begreift er erst später. Für mich macht dieser Charakter einfach eine sehr tolle Entwicklung durch und man kann ihn für sein Verhalten auch nicht böse sein, da man seine Gefühle einfach sehr gut nachvollziehen konnte und ihn deshalb einfach mehr vor weiterem Leid beschützen möchte. Auch Jael macht während des Buches eine große Entwicklung durch, am Anfang ist sie sehr zurückhaltend und sehr darauf bedacht ja nichts zu tun was ihren Vater verärgern konnte. Doch sie lernt sich durchzusetzen und an sich selbst zu glauben, doch bis sie zu dem starken Mädchen wird, das sie am Ende ist, ist es ein nicht ganz einfacher Weg. Auch ihr Onkel war mir sehr sympathisch, sein Witz verleiht ihm eine menge Charme und man merkt schon, dass ihm seine Schwester und auch Jael viel bedeuten. Er ist einfach ein liebenswerter Dämon und die Tatsache, dass er nicht lügen kann, lässt ihn süß erscheinen.^^ Der einzige kleine Kritikpunkt bei den Charakteren meiner Meinung nach ist, dass ihre Freunde Rob und Britt ziemlich farblos blieben und nicht wirklich hervorstachen, dabei sind sie keine ganz unwichtigen Personen.. Aber ansonsten habe ich absolut nichts an diesem Buch auszusetzen, es ist meiner Meinung nach einfach nur großartig und sollte unbedingt gelesen werden, denn es ist einfach ein spannendes und intelligentes Fantasy Buch, das einem nicht alle Tage unter die Augen kommt. :)
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