Ein gefolterter Leichnam wird gefunden und Kommissarin Melanie Honsak ermittelt im beruflichen Umfeld des Opfers und in der rechtsextremen Szene. Joscha, ein Teamleiter, der dem Opfer unterstellt war, wird in den Fall verwickelt und stößt auf rassistische und verschwörungstheoretische Ansichten, die ihn beunruhigen. Er sucht nach seiner eigenen Wahrheit angesichts der wachsenden gesellschaftlichen Spaltung.
Der Anfang, mit tiefen Einblicken in die Abläufe eines IT Unternehmens waren für mich etwas zäh. Danach wartet aber auf den Leser eine spannende Geschichte.
Die eingebauten Perspektivwechsel und die Zeitsprünge sind eigentlich ganz gut und bringen Spannung, sind aber auch sehr viel angewendet worden. Da muss man schon aufpassen was man gerade liest.
Obwohl die Geschehnisse recht vorhersehbar sind, in Bezug auf Täter und Motiv, ist dennoch eine Spannung vorhanden, welche zum Lesen antreibt.
Die Ermittler sind nicht unbedingt sympathisch und manches Verhalten auch sehr befremdlich. Hier konnte ich leider keine richtigen Zugang finden.
Die Pandemiezeit spielt eine große Rolle in diesem Buch. Es werden hierbei verschiedene Positionen und Blickwinkel beleuchtet.
Leider sind am Schluss für mich noch einige Fragen offen geblieben und es bleibt auch viel Raum für Interpretationen.
Viele aktuelle gesellschaftliche Themen sind im Buch eingebaut. Dadurch wird das Buch noch viel realer und führt dem Leser auf erschreckende Art die Auswirkungen vor Augen und regt definitiv zum Nachdenken an. Die Mischung aus Realität und Fiktion ist hier sehr geglückt.