Cover des Buches Die Analphabetin, die rechnen konnte (ISBN: 9783570585122)
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Rezension zu Die Analphabetin, die rechnen konnte von Jonas Jonasson

Verrückte Story trifft auf großartigen, trockenen Humor!

von Sarista vor 8 Jahren

Rezension

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Saristavor 8 Jahren

Lovelybooks erlaubt ja leider keine halben Sterne, deswegen vorab der Kommentar, dass es eigentlich 3 1/2 Sterne sein müssten.

Ich habe "Die Analphabetin, die rechnen konnte" vor drei Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen und seit dem stand das Buch bei mir ungelesen im Regal. Nun war es endlich an der Zeit das Buch zu lesen und wie so oft weiß ich gar nicht, warum ich so lange gezögert habe, denn es war wirklich gut.

Der Schreibstil von Jonas Jonasson ist gewöhnungsbedürftig, liest sich nach einigen Seiten aber gut. Er schreibt sehr sachlich und bringt trotzdem einen unglaublich trockenen Humor mit ein, der mir großartig gefallen hat. Seine Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler erzählt, der immer wieder auch vorgreift oder Hintergrundgeschichten zu den Personen und Orten erzählt. Dabei bindet der Autor meisterhaft die geschichtlichen Hintergründe der Handlungszeit ein und fängt auch die Gesellschaft und ihre Stimmung gut ein.

Die Handlung selbst als verrückt zu bezeichnen, ist noch milde ausgedrückt. Sie spinnt sich über mehrere Jahrzehnte und Kontinente und gipfelt darin, dass eine südafrikanische Putzfrau mit einer Atombombe durch Schweden zieht. Eine unwahrscheinliche Entwicklung jagt die nächste, aber irgendwie passt alles doch stimmig ineinander, sodass man sich nicht daran stört. Gerade am Anfang hatte die Handlung ein paar Längen, aber sobald sie erst mal Fahrt auf genommen hat, hält sie das Interesse des Lesers bis zum Schluss. Vorhersehbar ist dabei auf jeden Fall nichts und so amüsiert man sich köstlich, über all die Überraschungen und Wendungen.

Die Charaktere sind genauso besonders wie die Handlung und man schließt die Hauptfiguren schnell ins Herz. Es ist beeindruckend, wie der Autor es schafft, dass selbst noch so überspitzte Figuren glaubwürdig wirken. Teilweise haben mich einige Figuren ein wenig genervt, weil sie zu überspitzt dargestellt waren, aber darüber kann man beim Lesen hinwegsehen.

Alles in allem ist "Die Analphabetin, die rechnen konnte" ein Buch, auf das man sich einlassen muss, um den verrückten Handlungsverlauf, die überspitzten Charaktere und den Humor genießen zu können.

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