Über Planspiele wird in der Öffentlichkeit kaum gesprochen. Weder über den Inhalt noch über mögliche Folgen im am Bsp „Able Archer“ 1983 im Buch dargestellt. Wie oft dabei Deutschland mit als Schauplatz galt und mit welchen Verwüstungen und Verlusten an menschlichem Leben dabei erwartet wurden. Mit welcher Kaltschnäuzigkeit dies von den Schreibtischtätern offensichtlich hingenommen wurde.
Jonas Tögel bringt hier ein paar der wichtigsten Planspiele aus der Zeit des Kalten Krieges aufs Tableau. Auch, wenn die US-Seite hier überwiegt, was ich persönlich schade finde, was aber vermutlich der Sprachbarriere geschuldet ist, wie der Autor schon im Erstling „Kognitive Kriegsführung“ angeführt hat.
Um dann auch eine Studie von Greenpeace anzuführen, welche sich mit den Auswirkungen einer kleineren A-Bombe auf deutschem Gebiet ausführt. Laut Studie wurden dazu drei verschiedene Ziele festgelegt. Außerdem versucht der Autor sich dem Gedanken zu nähern, inwieweit sich die verschiedenen Punkte aus den alten Planspielen auf die Aktuellen übertragen lassen würden.
Dem sinngemäßen Fazit des Autoren ist zuzustimmen, dass unsere Gesellschaften viel zu sorglos mit dem Thema Krieg umgehen und nur, wenn die Menschen die Gefahr begreifen, ist wohl ein Einfluss auf die ehr kriegslüsterne Politik möglich.
Es hat sich auf jeden Fall gut weglesen lassen, auch wenn einem beim Lesen die eine oder andere Auswirkung schwer im Magen liegen könnte. Aber auch die Greenpease-Studie fand ich sehr interessant, neben einigen anderen Infos, die mir so nicht klar waren. So ist es insgesamt gesehen wichtig, über alte wie aktuelle Planspiele zu informieren, so gut es eben geht und man an die Details herankommt. Denn sollten die Planspiele je Realität werden, dann möge Gott uns beistehen….