Rezension
https://buecherwurm0212.wordpress.com/2017/07/09/murder-park-jonas-winner/#more-1862
Inhalt:
Zodiac Island wurde vor 20 Jahren geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war es ein sehr beliebter Freizeitpark. Doch dann hat dort ein Serienmörder drei junge Frauen ermordet. 20 Jahre später soll genau dort der Murder Park eröffnen. Ein Freizeitpark, der ganz besonderen weise und ganz sicher nichts für Kinder. Sie spielen mit unseren Ängsten. Gleichzeit soll während dieses „Spiels“ eine neue Liebe gefunden werden. Paul Greenblatt wird mit elf anderen Personen auf diese Insel geladen. Und dann beginnen auch schon die Morde. Ein Mörder ist auf der Insel. Keiner kann dem anderen trauen. Das nächste Schiff kommt erst in drei Tagen. Wer schafft es zu überleben?
Cover:
Wenn ich das Cover sehe, bekomme ich ein ganz komisches Gefühl im Magen. Es ist so düster und macht mir schon nur beim Ansehen so ein klein wenig Angst. Denn ich kenne ja den Klappentext und den Inhalt des Buches. Und wenn ich mir dann dieses Cover ansehe, ist es doch schon so das ich froh bin, dass ich nicht einer dieser elf Personen war. Dieses düstere geht auch wirklich sehr gut in die Geschichte über. Der „Freizeitpark“ den man am Cover sieht, ist natürlich auch im Buch vorhanden. Ich finde das Cover sehr gut. Einfach aus dem Grund, das diesmal kein irreführendes Cover ist. Man weiß auf den ersten Blick, was man bekommt. Also vom Setting her.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr flüssig. Auch sehr leicht zu lesen. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen gelesen gehabt. Die Charaktere hatten alle eine eigene Art bekommen. Jeder hat anderes gesprochen bzw. sich anderes ausgedrückt. Das fand ich sehr gut überhaupt bei elf Charakteren. Die Kapitel sind im Schnitt 6-12 Seiten lang. Eine angenehme Länge meiner Meinung nach. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Video-Interviews. Ich kannte das so noch nicht. Fand ich spannend und hatte ein gewisses Etwas an Spannung und zwischenmenschlichen Interaktionen, damit man die Charaktere besser kennenlernt.
Meine Meinung:
Ich hatte an das Buch wenig Erwartungen. Bis jetzt habe ich erst 2 Rezensionen dazu gelesen. Der Klappentext hat mich aber sehr neugierig gemacht. Also meine Erwartungen waren wahrscheinlich eher im Durchschnitt. Jonas Winner hat sie erfüllt sogar ein wenig darüber hinaus. Dieses Buch war sehr gut. Allerdings hat mich dieser Singlebörse Aspekt sehr stutzig gemacht. Im ersten Moment war es ein „Was?! Das ist ein Thriller kein Liebesbuch“. Meine Angst und Skepsis waren aber umsonst. Denn dieser Teil wird erst ab der zweiten Hälfte kurz angeschnitten. Und dann auch nicht wirklich im Detail. Glück gehabt. Ich fand es auch sehr gut das, die düstere Stimmung nie wirklich verschwunden ist. Es war immer sehr geladen. Mit Gefühlen, auch wenn diese nicht wirklich geschrieben wurden, man hat es beim Lesen gespürt. Ich habe gespürt, wie Person xy Angst hat. Obwohl es der Autor nicht geschrieben hat. Er hat sehr gut mit Sprache und Mimik gearbeitet. Allerdings verfolgen wir eigentlich nur Paul. Man erfährt von den anderen zwar einen Hintergrund aber eher wenig Handlung. Es gibt Figuren, die sehen wir öfter und dann welche die eher so nebenbei mal kurz ins Bild hüpfen. Es wurde sehr gut mit der Atmosphäre an sich gearbeitet, allerdings hätte man diesen Freizeitpark, mehr nutzten können. Die Figuren machen eine logische Entwicklung durch. Ich konnte mich auch bei gewissen Situationen sehr gut hineinfühlen in die Person. Ich bin beim Lesen abgetaucht. Jonas Winner hat es geschafft, dass er mich in sein Buch zieht. Auch die Spannung ist sehr gut. Die Grundspannung, durch den Mörder, ist schon recht weit oben. Aber die kleinen Dinge, die nebenbei passieren, treiben das ganze noch weiter nach oben. Es gab in dem Buch keinen Moment, wo mir langweilig gewesen wäre. Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht. Wollte immer wissen, was als nächstes passiert. Es gibt ein recht wichtiges Detail, das sich immer wieder widerspricht. Einmal ist es so und dann wieder so. Das ist irgendwie ein kleiner Logikfehler. Dieser verwirrt aber schon etwas und ich habe sogar die Stelle gesucht, wo es noch anders war, um mir sicherzugehen, dass ich nicht irgendwas falsch verstanden habe. Man hat mich oft auf eine falsche Spur gelockt. Ich dachte mir beim Lesen ganz bestimmt 3 oder 4-mal, dass ich weiß, was hier gespielt wird und wer es ist. Ich muss jetzt zugeben, dass ich keine Ahnung hatte und ich auf dieses Ende nie gekommen wäre. Nie wäre ich da drauf gekommen. Ich glaube, dass ich dieses Buch nicht ganz so schnell vergessen werde.