Cover des Buches Murder Park (ISBN: 9783453421769)
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Rezension zu Murder Park von Jonas Winner

Schlecht umgesetzt und einfach keinerlei Spannung

von buecherpanda vor 7 Jahren

Rezension

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buecherpandavor 7 Jahren
Inhalt:
Zodiac Island - Der Vergnügungspark der sich mit den Themen der Sternzeichen auseinander setzt. Er ist einer der beliebtesten Freizeitparks, bis eines Tages ein Serienkiller auf Jagd geht und 3 Opfer fordert. Nach den schrecklichen Ereignissen wird Zodiac Island geschlossen.

20 Jahre später soll der Freizeitpark in neuem Glanz erstrahlen - als Murder Park. Ein Ort, der mit den Ängsten der Menschen spielt.
Paul Greenblatt gehört zu den 12 Personen, die diesen Park vorab testen sollen. Ein ganzes Wochenende verbringt die Gruppe auf der Insel. Doch niemand weiß, dass das Morden noch nicht sein Ende gefunden hat. Ein Kampf ums Überleben beginnt, denn die Fähre zur sicheren Küste kommt erst in 3 Tagen...

Meine Meinung:

Leider wird diese Rezension wohl die erste auf meinem Blog, die nicht positiv ausfallen kann. Nachdem ich immer wieder über dieses Buch gestolpert bin bei verschiedenen anderen Bloggern und viele positive Stimmen dazu gehört habe, wurde ich neugierig.
Murder Park verliert leider in vielen Punkten und konnte mich absolut nicht überzeugen.

Die Story ist an vielen Stellen sehr chaotisch. Einen wirklichen Spannungsverlauf konnte ich nicht erkennen. In einem Moment war die Stimmung noch sehr ruhig und im nächsten Satz ist jemand tot. Dabei werden die Morde so platt und tonlos dargestellt, als ob man sich über das Wetter unterhält. Mir hat dabei einfach der Nervenkitzel gefehlt. Der Aufbau, der langsam in die Richtung führt, dass jemand sterben könnte. Die Ungewissheit, ob es vielleicht eine Chance für das Opfer gibt. Die Morde selber wurden auch nie beschrieben, wie so vorgefallen sind, was genau passiert ist. Kein Kampf mit dem Mörder, sondern einfach nur eine Leiche. Das hat in meinen Augen den Lesefluss sehr monoton gehalten und mich oftmals ziemlich unzufrieden gelassen.
Und sorry, aber das Ende?! In meinen Augen total unlogisch. Kann ich einfach nicht nachvollziehen. Ich glaube, den Plottwist-Effekt, den Winner damit erzielen wollte, habe ich soweit verstanden. Allerdings ist er damit voll am Ziel vorbeigeschossen. Der Plottwist war für mich weder überraschend noch sinnvoll. Mich hat es mehr verärgert und genervt. Das war genau das Ende, von dem ich von Anfang an gehofft habe, dass es nicht passiert.

Was mich fast noch mehr gestört hat, als die unstrukturierte Handlung war der Aufbau der Dialoge. Der Schreibstil Winners packt mich generell nicht so, da er sehr oberflächlich und sprunghaft auf mich gewirkt hat. Aber die DIALOGE! Komplett unrealistisch. Ich kann mir einfach keine Situation vorstellen, in denen sich Menschen so unterhalten würden. Die Grammatik, die Ausdrucksweise, nichts davon wirkt auch nur ansatzweise authentisch. Mehr als einmal haben mich diese Dialoge auch komplett aus dem Lesefluss gerissen. Auch der Aufbau der Dialoge, in welche Richtung sie sinngemäß führen sollten, war oft nicht nachvollziehbar. Die Charaktere haben Schlüsse aus den Aussagen der anderen gezogen, die ich selbst nach mehrmaligen lesen nicht erkennen konnte.

Keiner der Charaktere hat auf mich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich konnte niemanden eine Persönlichkeit zuordnen. Die Protagonisten wirkten total gekünstelt und haben einfach so reagiert, wie es scheinbar notwendig war um die Handlung weiterzubringen. Man baut keine Bindung zu den Personen auf und damit wirken die Morde noch weiter entfernt, als sowieso schon.

Fazit:

Für mich war dieser Thriller leider ein absoluter Reinfall. Kein Spannungsbogen, unauthentische Dialoge, Charaktere ohne Persönlichkeiten. Ein oberflächlicher Schreibstil, der einen nicht mit sich reißt und leider oftmals eher langweilt. Selbst die Idee selber habe ich mir anders vorgestellt und das was Winner daraus gemacht hat, ist leider nichts für mich gewesen.

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