Oh wie toll! Davon habe ich immer geträumt. Eine Reise in einem Luxuszug. Ich habe mir das immer ganz und gar mondän vorgestellt mit dem kompletten Verwöhnprogramm. Eine wunderschöne Kabine mit einem herrlichen Bett, das Geräusch der Schienen schaukelt mich in den Schlaf, morgens bringt ein äußerst gutaussehender Angestellter das Frühstück. Ich sitze in meiner Kabine am Fenster, die Landschaft mit Wiesen, Kühen und vereinzelten Häusern gleitet an mir vorbei und ich genieße mein Croissant und meinen Milchkaffee. Danach gehe ich in der Bord-Boutique einkaufen und abends treffe ich charmante Menschen im schicken Speisewagen, wo der Chefkoch ganz außergewöhnliche Mahlzeiten zubereitet.
Mein Traum war immer der Klassiker: Der Orient-Express. Von Venedig wollte ich nach Istanbul. Zwischendrin Station machen und weitere wunderbare Städte sehen. Eines Tages dachte ich mir, warum nicht mal den Traum wahrmachen. Und so habe ich mich informiert und sehr schnell feststellen müssen, dass ich mir das alles nie und nimmer leisten kann. Schon die simple Etappe von Venedig nach Paris kostet 1785 Euro.
Und gerade jetzt macht der Orient-Express hier in München Station. Ach, wenn ich nur mitkönnte!
Nun, so bleibt mir nur das exzellente Buch „Legendäre Luxuszüge“ aus dem Knesebeck Verlag. Da wird das Fernweh ein bisschen gestillt. Und es findet sich nur der Orient-Express im Buch, sondern noch sechs weitere: Der Al Andalus Express aus Spanien, der Royal Scotsman aus Schottland, der Eastern & Oriental Express aus Asien, Rovos Rail aus Südafrika, der Great South-Pacific-Express aus Australien und die Northern Belle aus England.
Immerhin den Royal Scotsman durfte ich schon bewundern. Natürlich nur von außen.
Das Buch präsentiert alle Züge ausführlich mit schönen Bildern, alten Werbepostern und den Köchen. Das finde ich Klasse! Auch die Etappen werden vorgestellt und beschrieben.
Am Ende gibt es noch ein kleines Reisetagebuch mit Hotelvorschlägen, Buchtipps und Rezepten. Rundrum ein wirklich gelungenes Buch!