Der Thriller von Jonathan Freedland „Intervention“ hat es in sich. Die in der Zeit 1936 und 1940 spielende Geschichte besticht durch seine vielen belegten Zitate und Begebenheiten dieser Kriegsjahre.
Aber nun erst mal zum Inhalt. Ein während des Spanienkrieges schwer verwundeter Wissenschaftler aus Oxford vermisst Frau und Kind. Wo sind sie hin, hat sie ihn wirklich verlassen? Und warum? Fiel sie einem Verbrechen zum Opfer? Aber warum hinterlässt sie einen Brief mit den einzigen drei Worten „Ich liebe Dich“? James Zennor, Wissenschaftler und ehemaliger Teilnehmer bei der alternativen Olympiade in Spanien, versucht alles, um seine Frau und seinen Sohn wiederzufinden. Zennor, der durch sein Kriegstrauma und seine nicht mehr voll einsetzbaren Schulter Dienstuntauglich ist, macht sich Vorwürfe, dass er durch sein Verhalten Frau und Sohn vertrieben haben könnte. Doch wo sind sie? Für ihn kommt es gar nicht infrage, England zu verlassen, wo doch die Truppen Hitlers vor der Tür stehen und er nicht mehr als Soldat dagegen ankämpfen kann. Je verzweifelter er sucht, umso näher kommt er Geheimnissen auf die Spur, die er sich nicht im Traum vorstellen konnte. Als er erfährt, dass um ihn herum eine Intrige gesponnen wurde, damit seine Familie von ihm fortkommt, macht er sich auf den Weg, sie zu finden. Für die damalige Zeit sehr schnell, ist er dann dennoch auf einem der letzten Schiffe Richtung Amerika, dem eigentlich verbündeten jungen Bruder Englands, der doch hoffentlich bald eingreifen wird, um England und den Rest der westlichen Welt im Krieg gegen Hitler zu unterstützen, oder? Und so findet er sich plötzlich in Yale wieder, der Eliteuniversität mit vielen Geheimbünden und ebensolchen Gedankenwelten.
Der Autor nutzt viele Informationen der damaligen Zeit, verbindet die traumatischen Veränderungen, die einem Mensch widerfahren, um einen sehr spannenden Thriller zu schreiben. Absolut lesenswert!