Cover des Buches Folter (ISBN: 9783442382859)
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Rezension zu Folter von Jonathan Holt

Für Venedig-Liebhaber sicher geeignet!

von Janosch79 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Hat meine Erwartungen nicht erfüllt!

Rezension

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Janosch79vor 8 Jahren
Eigentlich ein sehr interessanter Thriller, doch mir war das Gesamt-Kunstwerk zu verworren.

Inhalt: Die 16-jährige Mia Elston, Tochter des Kommandanten einer US-Militärbasis in der Nähe von Venedig, ist verschwunden. Capitano Katerina Tapo von der venezianischen Polizei und Holly Bolland vom US-Militär werden damit beauftragt, das Mädchen zu finden – und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Über eine verschlüsselte Website tauchen Videos von Mia auf – auf einem Stuhl sitzend, gefesselt, nackt. Bildunterschriften besagen: »Laut den USA ist der Entzug sensorischer Reize keine Folter. Ist sexuelle Erniedrigung keine Folter. Ist Waterboarding keine Folter. Sehen Sie heute Abend um 21 Uhr, wie Mia Elston NICHT gefoltert wird.«

Bei diesem Thriller handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie um die italienische Polizistin Katerina Tapo. Den ersten Teil "Marter" hatte ich leider nicht gelesen. Das Cover hat mich besonders zum Kauf animiert. Die goldene venezianische Karnevalsmaske hat mir darauf einfach sofort gefallen.

Beim Lesen wurde ich dann doch ein wenig enttäuscht. Mit der Hauptprotagonistin Kat Tapo kam ich überhaupt nicht klar. Aus den skandinavischen Thrillern sind mir ja schon die verschiedensten Charaktere begegnet, die oftmals sehr eigenwillig erscheinen.
Doch das wirklich mehr als seltsame Liebesleben der italienischen Polizistin ist schon gewöhnungsbedürftig. Auch die US-Militärangehörige Holly Bolland weiß nicht zu überzeugen. Ebenso der Hacker Daniele und Polizist Aldo Piola. Alle handelnden Personen besitzen kaum Tiefe, sodass Sympathie so gut wie nicht aufkommt. Gerade aber die Figurenzeichnung macht einen genialen Thriller nun einfach mal aus.


Vom Stil ist Jonathan Holt mit Cody McFadyen zu vergleichen. Mit den Büchern von McFadyen hatte ich schon so meine Probleme. Also konnte es bei Holt wohl nicht besser laufen.


Trotzdem sollte man es einfach auf einen Versuch ankommen lassen und vielleicht sogar erst "Marter", den ersten Teil, vorher lesen.
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