Rezension zu Jamey - Das Kind, das zuviel wusste von Jonathan Kellerman
Rezension zu "Jamey - Das Kind, das zuviel wusste" von Jonathan Kellerman
von seelord
Rezension
S
seelordvor 14 Jahren
Ich habe dieses Hörbuch in der ungekürzten Version gekauft und habe jetzt nach etwas mehr als der Hälfte der Lesung abgebrochen. Zum einen empfinde ich den Roman als wenig packend, da sich der Autor andauernd in ausschweifenden Schilderungen nebensächlicher Umstände, wie z. B. der Inneneinrichtung einer Kneipe, verliert und damit die Handlung nur wenig vorantreibt. Maßgeblich für meine Kapitulation ist jedoch die in meinen Augen äußerst unangenehme Stimme des Sprechers Reent Reins (u. a. die deutsche Stimme des Sonny Crockett in "Miami Vice"). Die indirekte Rede und die Sprechanteile des Dr. Delaware lasse ich mir noch so gerade eben gefallen, auch wenn die sehr langsame und fürchterliche abgehackte Sprechweise mehr als gewöhnungsbedürftig ist. Alle anderen Personen, selbst die "Guten", wie Delawares Freund Milo, spricht Reins jedoch irritierend gekünstelt bösartig und völlig unnatürlich. Die direkte Rede in Büchern entspricht ja selten dem tatsächlich gesprochenen Wort, aber so wie Reins spricht kein Mensch! Der Ausgang des Romans hätte mich schon interessiert, aber diese Stimme will ich mir einfach nicht mehr antun.