Rezension zu Extremely Loud & Incredibly Close von Jonathan Safran Foer
Rezension zu "Extremely Loud & Incredibly Close. Extrem laut und unglaublich nah, englische Ausgabe" von Jonathan Safran Foer
von la_marite
Rezension
la_maritevor 15 Jahren
Ich muss schon sagen, es war nicht immer leicht, zu verstehen, wo die Geschichte sich gerade abspielt. Phantasie, Rückblick, Gegenwart sind sehr gekonnt ineinander verwoben und so halte ich eines fest: es ist als non-native-speaker nicht unbedingt immer flüssig und schlüssig lesbar. Das hat mich schon gestört, aber das Buch kann dafür ja nichts, im Gegenteil wahrscheinlich spricht es eher für die Geschichte und ihre Sprache. Dennoch, die große Tragik eines Jungen, der verzweifelt nach der Lösung des letzten Rätsels seines "gefallenen" Vaters sucht und den Kopf voller lebensbejahender Dinge -er erfindet dauernd - hat, kommt unter anderem in Sätzen wie "Man müsste unter die Bettem der Einwohner New Yorks kleine Rinnen stellen und die Tränen, die nachts geweint werden, auffangen. Und dann kann man morgens sehen, wie traurig die Stadt über nacht war." (Übersetzung, wie ich es in Erinnerung habe), zum Vorschein. Auch wenn ich nicht alles verstanden habe, kann ich trotzdem sagen: eine wirklich schöne, traurige Geschichte mit viel Phantasie, kindlichem Leicht- und Schwermut, für Trauernde und Mütter, die ihre Kinder nicht verstehen, Väter, die mehr für ihre Jungs da sein wollen, Einwohner New Yorks und der Erde.