Ich sage gleich vorweg, dass ich selber niemals in Afghanistan war oder insgesamt als Soldatin angestellt war, was bedeutet, dass ich den genauen Wahrheitsgehalt oder die Realität beurteilen kann. Für mich als Laie wirkt es aber recht authentisch. Man lernt die Soldaten kennen mit Schnitt unterwegs war, schließt diese in das Herz und lernt die Gefühle der Soldaten zu verstehen.
Es handelt sich um einen Insider Bericht des Journalisten Schnitt, welcher als Ex-Zivi überhaupt noch nicht bzw. kaum in Berührung mit der Bundeswehr gekommen ist und nun doch sechs Monate lang die Jungs des Foxtrottes 4 begleiten wird. Er erlebt mit seinen "Kamerade" die "guten" und die schlechten Tage, erlebt Kälte, schlaflose Nächte, senkende Hitze, Heimweh, Ängste und auch die Kameradschaft und teilweise Freundschaft der Männer. Bei den Einsätzen handelt es sich um ein Bad der verschiedensten Gefühle und Erlebnisse - dies haben mir auch schon Freunde aus der Bundeswehr bestätigt - und ich finde dies kommt sehr gut und vor allem authentisch rüber. Auch bringt der Autor seine Ansichten über den Einsatz mit ein ohne allzu negativ oder anklagend gegenüber den Soldaten etc. sind.
Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, welcher sich wirklich mit dem Thema beschäftigen möchte oder muss und sich nicht im Dienst befindet. Wie hilfreich dieses Buch für Bundeswehrangehörige sind, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich lese es aber immer wieder.
Jonathan Schnitt
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Jonathan Schnitt
Foxtrott 4
Neue Rezensionen zu Jonathan Schnitt
Jonathan Schnitt ein Journalist begleitet 6 Monate ( Juli 2011 - Januar 2012) das 3./ Panzergrenadierlehrbataillions 92 aus Munster in den Einsatz nach Afghanistan, um es genauer zu sagen nach Kundus. Er wird mit Leib und Seele feststellen, was die Soldaten vor Ort erwartet und welche Aufgaben sie zu bewältigen haben. Jonathan Schnitt wird den Foxtrott-Zug begleiten. Seine Position im Zug ist das vierte Fahrzeug in der Kolonne "Foxtrott 4". Er wird von Chill, Wild und Uwe auf dem Dingo Radpanzer begleitet.
Jonathan Schnitt wird sehr schnell feststellen, welche Anforderungen den Soldaten im Einsatz gegenüber stehen. Sie wären froh, wenn sie eine normale Dusche oder sogar nur ein normales Klo besäsen.
Jonathan Schnitt erlebt Afghanistan live, wie die Menschen dort leben und welche Gefahren dort lauern. Er wird selbst an den Patrouillen zu Fuß oder mit Kfz teilnehmen und das bei Temperaturen zwischen 0 und 50 Grad.
Der Aufgabenbereich des 3./Panzergrenadierlehrbataillions 92aus Munster, ist Kundus sowie der Außenposten 432. Auf der Höhe 432 erlebt er selbst, wie die Soldaten unter schwersten Bedingungen leben. Kein warmes Wasser, kein Vernünftiges Essen oder keine Privatsphäre.
In seiner Dokumentation ist sehr gut zu entnehmen, was die Deutschen Soldaten in Afghanistan leisten müssen. Und was es bedeutet Soldat zu sein, fern von der Heimat, Familie und Freunden. Der Gefahr ausgesetzt zu sein und zu sterben.
Für mich persönlich eine gelungene Dokumentation und anschaulicher als das was in den deutschen Medien gezeigt wird.
Authentischer Insider-Report über die wirkliche Situation der Soldaten in Afghanistan
»Zehn Jahre Afghanistankrieg – ein unangenehmes, peinliches Datum«, schrieb die »Zeit« im Herbst 2011 und nannte diesen Krieg eine »schwer erträgliche Last« für den Westen. Diese Last tragen seit zehn Jahren auch deutsche Soldaten. Der Journalist Jonathan Schnitt wollte sehen, hören, spüren, was das, aus der Nähe betrachtet, bedeutet – jeden Tag, jede Nacht.
Er lebte ein halbes Jahr mit einem deutschen Bataillon nahe Kundus, das »an vorderster Front« Dienst tat, teilte mit den jungen Frauen und Männern Hitze, Dreck, Flöhe, Anstrengung, Angst. Er sprach mit ihnen über ihre Erlebnisse, Gefühle, Wünsche und über die Gefahr, dem Tod zu begegnen. Und er sah, wie der Krieg sie veränderte. Jonathan Schnitt rückt aus der Innenperspektive endlich die Soldaten in den Mittelpunkt und zeigt das ungeschminkte deutsche Gesicht des Afghanistankrieges – hautnah, illusionslos, berührend.
(Quelle: C.Bertelsmann)
Nach langen Vorbereitungen macht sich Jonathan Schnitt auf den Weg nach Afghanistan. Was ihn erwarten wird, weiß er nicht. Integriert in eine Einheit wird er 6 Monate mit den Soldaten verbringen. Er berichtet darüber, wie die Soldaten den Auftrag erleben. Unter welchen Bedingungen sie dort leben und vor allem wie die Menschen sich durch das erlebte verändern. So geht es Schnitt nicht darum über "Richtig" oder "Falsch" der Einsätze zu entscheiden, sondern zu erzählen wie die Soldaten und er diese Zeit erleben. Ich fand es interessant etwas über den Alltag dort zu lesen.
Gespräche aus der Community
Community-Statistik
in 13 Bibliotheken