Das Tal der Helden
von MrsFoxx
Kurzmeinung: Hat mich enttäuscht...
Rezension
In einem friedlichen Tal, begrenzt durch mächtige Berge und tiefen Wäldern, leben die Nachfahren von zwölf längst verstorbenen Helden. Streitigkeiten werden durch Ratssitzungen beigelegt, Waffen gehören schon längst der Vergangenheit an. Die Bewohner des Tals werden durch die Helden und alle anderen ehrwürdigen verstorbenen Familienmitglieder von der tödlichen Bedrohung durch die geheimnisvollen Trolde beschützt. Es ist verboten die Grenze zu überschreiten, denn die Fabelwesen greifen jeden an, der sich in ihre Nähe begibt, und Unheil fällt auf das ganze Haus....
Jonathan Stroud präsentiert dem Leser eine phantastische Idee, deren Umsetzung jedoch durch zu viel Vorgeplänkel und viel zu viel nebensächliche Details zwei Drittel des Buches zu einer Geduldsprobe werden lassen. Das erste Drittel beschäftigt sich ausschließlich mit dem täglichen Leben der Hauptperson, Hal Svensson, auf dem Hof. Ständig wird erwähnt wie klug er sei, was sich aber mit der Naiven und teilweise sehr begriffsstutzigen Person widerspricht, die wir im Buch begleiten. Auch seine weibliche Gefährtin Aud war mir nicht im geringsten sympathisch. Statt einer mutigen und klugen Frau lernte ich ein penetrante und intrigante Egoistin kennen.
Bei der Stange hielt mich nur Strouds flüssiger Schreibstil und die Heldensagen am Anfang der Kapitel. Nachdem ich mich durch 250 Seiten gekämpft habe, wurde es zum Schluss doch noch spannend. Wobei hier vieles dann plötzlich zu schnell und lieblos abgekanzelt wurde.
Die Auflösung um die Geheimnisse der Trolde und Helden wurde dann für mein Empfinden reichlich plump und fantasielos serviert. Statt am Anfang zu viel über nichtige Streiche des Hauptprotagonisten zu berichten hätte der Autor hier ruhig mehr Seiten investieren können.
Fazit: Schade, von dem Hochgelobten Bartimäus-Autor hatte ich mir mehr versprochen. Es gibt nur einen enttäuschten Foxxi für dieses Buch. Keine Leseempfehlung von mir.