Rezension zu Komm, ich erzähl dir eine Geschichte von Jorge Bucay
Geschichten zum Nachdenken
von Ritja
Rezension
Ritjavor 11 Jahren
Es ist ein Buch auf das man sich einlassen sollte. Kein Buch, welches man an einem Stück liest und dann weglegt, um ein anderes sofort zu beginnen. Demian hat immer wieder Sinn- und Lebenskrisen, die der Leser in den meisten Fällen gut nachvollziehen kann. Er muss sich Rat holen, damit er mit diesen Problemen fertig wird bzw. einen Ansatz bekommt, wie er diese Probleme bewältigen kann. Dafür steht ihm der Psychotherapeut Jorge zur Seite. Der etwas unkonventielle Therapeut ist Demian anfangs nicht so ganz geheuer und doch fesseln ihn seine Geschichten. Denn Jorge erzählt Demian zu jedem seiner Probleme eine Geschichte, die er dann auf sich wirken lassen soll. Anfangs verwirrt über diese Art der Therapie lässt sich Demian darauf ein und so bekommen er und der Leser viele kleine Geschichten erzählt, die immer wieder eine Lebensweisheit beinhalten. Bei so mancher Geschichte dachte ich beim Lesen "so einfach kann es sein" oder "wir machen uns das Leben selber schwer". Manches bleibt hängen und hilft, andere Geschichten haben weniger Eindruck hinterlassen. Erinnert haben mich die Geschichten etwas an Francois Lelord und seinem Hector. Das Besondere an den Büchern ist, dass die Autoren auch im "echten" Leben den beschriebenen Berufen nachgehen. Bucay ist Gestalt- und Psychotherapeut und Lelord ist Psychiater. Eine Therapie wird durch diese Bücher nicht ersetzt, aber vielleicht bekommt man Gedankenanstöße in die richtige Richtung oder wird einfach nur gut unterhalten.