José María Arguedas wurde 1911 in der Kleinstadt Andahuaylas in den peruanischen Anden geboren und wuchs dort im engen Kontakt mit den Indios auf. Dadurch lernte er auch ihre Sprache Quechua und ihre Kultur kennen, bevor er 1929 für ein Ethnologiestudium nach Lima ging. Nach abgeschlossenem Studium widmete er sich als Professor für Quechua ganz der Anthropologie. Er publizierte zahlreiche Essays zur Kultur der Quechua-Indianer und setzte sich aktiv für den Erhalt der Sprache und für die kulturelle Autonomie der Indios ein. Auch seine literarischen Werke haben die Quechua-Kultur und die Lebensverhältnisse und Probleme der Quechua-Indianer zum Thema. Arguedas ist einer der Begründer des Indigenismo in der lateinamerikanischen Literatur und gilt noch heute als die bedeutendste literarische Stimme der indigenen Kulturen Lateinamerikas. José María Arguedas nahm sich 1969 das Leben. Seine Erzählung Diamanten und Feuersteine ist 2002 erstmalig auf deutsch im Suhrkamp Verlag erschienen.
Quelle: Verlag / vlb