Das Verbrechen des Padre Amaro von Eça de Queiroz spiegelt die Situation Portugals im 19. Jahrhundert wieder, inmitten der Machkämpfe zwischen Bürgertum und Klerus. Der junge Pater Amaro wird auf eigenen Wunsch, da er zuvor in einem Bergdorf predigte, nach Leiria, zwischen Lissabon und Coimbra, versetzt. Dort begegnet er der schönen Amélia. Sofort wird seine Begierde geweckt und er gerät in inneren Konflikt. Schließlich gibt er seinem Verlangen nach und verführt Amélia. Daraus entsteht ein festes Verhältnis, aus dem schließlich ein Wunder entsteht.
Eça karikiert die portugiesischen Priester und die kleinbürgerlich-scheinheilige Frömmigkeit und setzt den Leser einem ständigen Gefühlsbad aus. Mitunter langweilen seine weitschweifigen Beschreibungen, obgleich sie ein interessanten Bild zeichnen.
José Maria Eça de Queiroz
Lebenslauf
Alle Bücher von José Maria Eça de Queiroz
Das Verbrechen des Paters Amaro
Vetter Basilio
Die Reliquie [Meisterwerke der Weltliteratur]
Das Verbrechen des Paters Amaro. Klassiker des Weltliteratur.
Die Reliquie (Vollständige deutsche Ausgabe)
Die Reliquie (Vollständige deutsche Ausgabe): Ein Abenteuerroman
The Maias (Dedalus European Classics)
Neue Rezensionen zu José Maria Eça de Queiroz
Das Buch knüpft an die Tradition großer Ehebruchsromane wie Fontane oder Flaubert. Die blutjunge Luiza begegnet ihrer Jugendliebe, eben jenem Vetter Basilio, wieder und wird von ihrer Leidenschaft und Einsamkeit übermannt, während ihr Gatte auf Reisen ist. Schlussendlich gibt es viele Vorahnungen und die Geschichte zieht sich lang hin, aber Eça schafft es, den Leser über 500 Seiten bei Laune zu halten.
Der Neffe einer bigotten, verbitterten alten Dame spielt den strenggläubigen und asketischen Katholiken um an ihr üppiges Erbe heranzukommen. Letztendlich bricht er zu einer Pilgerreise ins heilige Land auf um dort unter anderem eine Reliquie für die alte Tante mitzubringen. Ob es ihm gelingt als Erbe eingesetzt zu werden möchte ich hier nicht verraten, allerdings dass das Buch eine herrliche Kritik an (katholischer) Doppelmoral und beschränktem und blindem Glauben - jedoch nicht unbedingt am Christentum an sich - ist.
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Zusätzliche Informationen
José Maria Eça de Queiroz wurde am 25. November 1845 in Póvoa de Varzim (Portugal) geboren.
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