Rezension zu "Das Haus am Meeresufer" von Joséphine Nicolas
Das Buch widmet sich Eileen Gray. Die Irin ist heute nur noch für ihr Haus E.1027 bekannt. Begonnen hat sie mit Möbeldesign und Innenraumgestaltung. Gelebt hat sie in Paris und man begegnet vielen Pariser Persönlichkeiten aus jener Zeit. Ihr späterer Lebensgefährte Jean Badovici ermutigte sie ein Haus zu bauen. Aus den Lektüren, die er ihr zur Verfügung stellte, lernt sie autodidaktisch alles über Architektur. Da sie keine Pläne zeichnen konnte, stellte sie kleine Modelle her. 1929 war das Haus E.1027 bezugsfertig.
Beim Lesen begleitet man Eileen durch alle Höhen und Tiefen während ihrer Schaffenszeit. Die starken Momente sind die inneren Monologe der Protagonistin. Die Selbstzweifel und dann wieder die Momente, wo der Glaube ans Gelingen im Vordergrund steht, sind intensiv und einfühlsam beschrieben. Aber auch ihre Sehnsucht nach Liebe ist immer wieder ein Thema in ihrem Leben.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Joséphine Nicolas hat einen warmen und poetischen Schreibstil. Beim Lesen bin ich sofort abgetaucht.