Josef Girshovich

 3,8 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Josef Girshovich, geboren 1981 in Hannover, studierte Literatur und Jura in Tübingen und an der Brown University in Providence. 2011 erschien sein erstes Buch Reise nach Jerusalem. 2013 promovierte er mit einer Arbeit über Kosmopolitismus (erscheint 2015). Er arbeitet als politischer Berater im Deutschen Bundestag und lebt mit seiner Familie in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Josef Girshovich

Neue Rezensionen zu Josef Girshovich

Cover des Buches Reise nach Jerusalem (ISBN: 9783832185572)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Reise nach Jerusalem" von Josef Girshovich

Danke, für diese Reise
Tilman_Schneidervor 10 Monaten

Der deutsche Jude Josef Girshovich lässt sich auf eine Wette ein. Ist es denn möglich ohne Geld von Berlin bis nach Jerusalem an die Klagemauer zu kommen? Er macht sich auf eine Reise, die ihm einiges abverlangt. Ein Platz zum Schlafen muss gefunden werden, etwas zu Trinken und Essen und immer wieder Menschen, die ihn mitnehmen. Josef lernt nette Menschen kennen, unterschiedliche Schicksale, gefährliche Situationen und auch undurchsichtige Zeitgenossen. Es ist nicht immer einfach diese 5200 Kilometer zu überwinden, aber Josef Girshovich will es schaffen.

Diese ehrliche, genau beschriebene Reise ist etwas ganz großartiges und man lernt so viele Menschen, Länder und Traditionen kennen, dass man am liebsten selber aufbrechen möchte.

 

Cover des Buches Wem gehört der Tod?: Vom Recht auf Leben und Sterbehilfe Intelligent leben 9 (ISBN: 9783036992884)
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Rezension zu "Wem gehört der Tod?: Vom Recht auf Leben und Sterbehilfe Intelligent leben 9" von Josef Girshovich

Ein ganz wertvoller und unideologischer Beitrag zu der gegenwärtigen Debatte
WinfriedStanzickvor 9 Jahren


 

Dieses kleine Buch aus der Debattenreihe „Intelligent leben“ des Kein & Aber Verlags ist ein ganz wertvoller und unideologischer Beitrag zu der gegenwärtigen Debatte um die Möglichkeiten und Grenzen der Sterbehilfe. Verfasst hat es Josef Girshovich. Er ist 1981 geboren und arbeitet zur Zeit als Berater im deutschen  Bundestag.

Kaum ein anderes Buch zu diesem Thema hat mich in diesem Jahr so überzeugt wie dieses, das redet „vom Recht auf Leben und Sterbehilfe“. Und in dieser Spannung bewegen sich die Gedanken und Argumente des Autors.

 

In folgendem Zitat ist meines Erachtens gut zusammengefasst, worum es ihm geht bei diesem umstrittenen Thema, bei dem er im Übrigen die Religion als Begründung einer Ächtung der Sterbehilfe außen vor lassen will, weil wie er sagt, die „Religion- und auch meine persönliche Religiosität – geschwächt wird“.

 

„Die Frage ist vielmehr: Sind wir bereit, den freien Willen des Einzelnen zu akzeptieren, selbst wenn dieser freie Wille der eigenen Vorstellung von Wille, Freiheit und Lebensplanung zuwiderläuft`? Und weiter: Sind wir bereit, diesen uns fremden Willen wegen des besagten Rechts darauf auch zu verteidigen? Wobei dieser Wille nur solange zu dulden ist, als er keines anderen Lebensfreiheit einschränkt. Und natürlich soll jeder die Freiheit haben, andere von der Richtigkeit seines Willens zu überzeugen.“

 

Girshovichs Buch ist ein leises und wohlbelegtes Plädoyer für die Sterbehilfe. Doch es ist kein Zufall dass das letzte Kapitel des Essays die Überschrift „Zweifel“ trägt und sein  letzter Satz jedem Leser ein ernsthaftes Nachdenken aufgibt:

„Für jeden Menschen kommt die Zeit zu sterben: für den einen zu früh, für den andern im hohen Alter, für den einen leiderfüllt, für den anderen ohne große Schmerzen, für den eine einsam, für den andern im Kreise seiner Familie. Und bis zu diesem letzten Schlag der Uhr führe sich ein jeder von uns immer wieder zu Gemüte, dass Sinn, Wert, Würde, Freiheit und Fron des Lebens das Leben selbst sind – so lange wie möglich.“

 

 

Cover des Buches Reise nach Jerusalem (ISBN: 9783832196042)
Gospelsingers avatar

Rezension zu "Reise nach Jerusalem" von Josef Girshovich

Rezension zu "Reise nach Jerusalem" von Josef Girshovich
Gospelsingervor 13 Jahren

Der Auslöser war eine Wette, wie so oft unter Männern. Josef Girshovich hat mit seinen Kumpels gewettet, dass er es in zwanzig Tagen von Berlin nach Jerusalem schafft, und das ohne Geld.
Also den Rucksack gepackt und los. In Deutschland war es erst einmal nicht so problematisch, sich per Anhalter vorwärts zu bewegen und jemanden zu finden, der eine Übernachtung, eine Dusche und eine Mahlzeit spendiert.
In den sieben Ländern, die Deutschland von Jerusalem trennen, wird der Autor sehr unterschiedlich aufgenommen und behandelt. Auch die Auffassungen von Caritas, und wie diese ausgeführt wird, ist nicht überall gleich. Aber immer und an jedem Ort finden sich schließlich hilfsbereite Menschen. In manchen Gegenden allerdings darf der Autor nicht erwähnen, dass er Jude ist.
In die Reiseerzählung eingestreut sind immer wieder Hinweise auf die Geschichte der Gegenden und Orte, durch die der Autor zieht. Die heutige Situation wird in Beziehung gesetzt mit Homers Werken. Dazwischen tauchen immer wieder Erinnerungen an seinen Großvater auf.
Das ist interessant und ich fand die Beschreibungen spannend, aber mich hat der Schreibstil gestört, der nicht zum langsamen Reisen passt, er ist zu atemlos, zu verkürzt.
Deshalb bin ich mit dem Buch nicht ganz warm geworden.

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