Ich dachte zuerst das sei eine wahnsinnig atemberaubende Geschichte, allerdings keimten immer wieder Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Erzählers auf, was laut meiner Recherche auch zu Recht war. Keiner der Gefangenen hatte wirklich was verbrochen, würde ich natürlich auch behaupten. Das war schon in vielen Fällen so, ist klar, aber definitiv nicht in allen, aber wie gesagt, liegt nahe dass man das behauptet. Der Rassismus und Fremdenhass des Protagonisten triefte nur so aus den Worten, obwohl ihm das selbst anscheinend nicht bewusst war (auch da ziemlich sicher ein Produkt der Zeit), und am Ende schienen seine Beweggründe auch auf einmal nicht mehr wesentlich gewesen zu sein. Was mich aber wirklich zur 1* Rezession bewegt hatte war der Schreibstil, der das Buch so zäh gemacht hätte, dass es sich anfühlte als würde ich mich literarisch auch von Sibirien nach Hause kämpfen. Bin aber auch selber schuld dass ich es nicht einfach abgebrochen habe.
Zäh & anstrengend