Rezension zu "Burn ohne Out" von Josef Moritz
Auch ein außergewöhnliches Buch ist nur ein Buch. Und ob ein Buch hilft, ein praktisches Problem zu lösen oder gar die Seele zu heilen, bleibt zweifelhaft. Aber vielleicht gibt es einen Anstoß. Josef Moritz versucht dies, indem er seine wunderbaren Fotografien mit Texten unterlegt, die Lebensfragen stellen und die Seele reinigen sollen.
Seine Bilder fixieren oft besondere Augenblicke, und sie wirken fast immer wie Gemälde. Und tatsächlich wohnt in ihnen so etwas wie die Energie bestimmter Augenblicke. Jedenfalls konnte ich mich beim Betrachten vieler dieser Fotografien an ähnliche Augenblicke erinnern und das dazugehörige Gefühl replizieren. Von den Bildern geht oft Ruhe und Gelassenheit aus. Wenn man sich in sie vertieft, beruhigt sich auch der Geist.
Ob das allerdings Menschen mit einer schwer überlasteten Seele auch so geht, kann ich nicht beurteilen. Klar scheint mir nur, dass man sich die meisten der Bilder aus diesem Buch auch an die Wand hängen könnte. Ihre meditativ beruhigende Wirkung würde dann voll zur Geltung kommen.
Über die lebenserklärenden Texte von Moritz kann man geteilter Meinung sein, zumal sie nicht die Ursachen eines Burnout tangieren, sondern eher ewige Weisheiten ausdrücken, die man bereits in alten Texten so oder anders formuliert vorfindet.
Der Untertitel dieser Broschüre drückt seinen Inhalt ziemlich genau aus: Gedanken, Impressionen, Reflexionen, Präventionen.
Die Sterne gibt es für die Fotos.