Josef v. Sand

Ich las das Buch da ich neugierig war, was hinter der Frau steckte die ich zu ihren Lebzeiten einige Male persönlich im Dorf sah und mich immer fragte was mit ihr los war und es hat mic begeister.

Der Autor beschreibt in dem Buch das Leben seiner Zwillingsschwester, mit all ihren Höhen und vor allem ihren Tiefen bis hin zu dem auf keinen Fall freiwilligen Tod. Dies macht er sehr einfühlsam und leitet den Leser dadurch gut durchs Buch. Er beschreibt wie es war monatelang im ungewissen zu warten, wie es ist mitten im Winter kurz nach Weihnachten nachts auf der Polizeiwache zu sein und erst mal als Verdächtiger angesehen zu werden.

So manches Mal stellt man sich während dem Lesen die Frage wie es wäre, wenn das Leben der Frau anders verlaufen wäre. Die Geschichte berührt einen und zu wissen dass sie wahr ist, ist noch mal was ganz anderes.

Josef schreibt seine Geschichte ohne Hemmungen, stellt so manches Mal einige Sachen in Frage und schafft es dadurch dass sich der Leser dieselben Frage stellt. 

Das Buch hat mich sofort gefesselt und beeindruckt. Ich hab es förmlich verschlungen und war sehr berührt. 

Es erzählt vom Leben einer Frau, ihren Krisen, Hürden und ihrem Tod… Ihrer Sucht, die für Angehörige, gemeint sind damit Eltern, Partner, Geschwister und Sohn, aber auch Freundinnen und Freunde, eine große Belastung war.

Die Erzählung regt zum Nachdenken und Mitfühlen an und wenn man so nah am Wasser gebaut ist wie ich auch zum Weinen. 

Josef v. Sand hat einen wunderbaren Schreibstil der so packend und fesselnd ist. Man fliegt durch die Seiten und kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Was soll ich sagen? Es war ein kurzes Vergnügen. Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden "ausgelesen", noch weniger wären es gewesen, hätte ich nicht zwischendurch arbeiten müssen. Erwartet hatte ich mir nichts Konkretes, doch war ich sehr gespannt, ob der Tatsache, dass ich den Autor,  die Familie und fast alle handelnden Personen wenigstens "vom Sehen" kenne. Die Erzählweise, ausgehend von der Gegenwart mit Rückblenden in die Vergangenheit, lässt das Buch nie langweilig sein. Ständig fragt man sich, was denn da jetzt noch kommt, wie es weiter geht, wohl wissend, um das tragische Ende.