Cover des Buches Der lächelnde Gott (ISBN: 9783608962635)
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Rezension zu Der lächelnde Gott von Joseph Fink

Lustig - gesellschaftskritisch - skurril

von Eliza_ vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Skurril, witzig und gesellschaftskritsch. Herrlich, wer auf kuriose Geschichten steht ist hier genau richtig.

Rezension

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Eliza_vor 6 Jahren
"Sheriff Sam und die Geheimpolizei leisten hervorragende Arbeit bei der Untersuchung dieser Katastrophe. Sie habe die Grube angeschrien, und ich glaube, Sam hat versucht, auf sie zu schießen. Die Bürgermeisterin und ihre Mitarbeiter leisten ebenfalls hervorragende Arbeit. Alle leisten hervorragende Arbeit. Sie vielleicht auch. Ich habe Sie nicht so gründlich beobachten lassen, wie ich das vielleicht hätte sollen. " (Seite 240)

Erster Satz im Buch:
Nicht jeder glaubt an Berge, obwohl wir sie doch mit eigenen Augen sehen können.

Inhalt:
Nilanjana ist Wissenschaftlerin in Night Vale. Als ihr Chef Carlos sie darum bittet ihn bei seinem Projekt zu unterstützen sagt sie ihm gerne zu, und die kuriose Reise beginnt...

Meine Meinung:
Night Vale eine Stadt die auf kaum einer Landkarte verzeichnet ist und in der ganz andere Gesetze gelten als wir sie kennen. Herrlich skurrile Geschichte die mich ab der ersten Seite an super unterhalten hat. Es ist bestimmt nicht jedermanns Sache, man muss sich schon auf die herrlich verqueren Schreibstil der beiden Autoren einlaßen können.

Ganz allgemein fühlen sich die Menschen in Night Vale nicht wohl mit Büchern - sie wissen, dass Bücher im besten Fall eine Zeitverschwendung und im schlimmsten Fall Fallen sind, die die Geheimpolizei auslegt, um die Neugierigen in der Bevölkerung ausfindig zu machen und zu eliminieren. (Seite 224)

Da haben wir zum einen unsere Wissenschaftlerin Nilanjana die nicht geboren wurde in Night Vale sondern irgendwann das Bedürfnis hatte sich ins Auto zu setzen und loszufahren. Sie musste sich erst mit den Gepflogenheiten in Night Vale arrangieren. Die nicht immer sehr logisch erscheinen. Zum Beispiel einem flüchtenden Postboten, den deine Post bekommst du erst wenn du ihn einfängst.^^

Unser zweiter Hauptprotagonist ist Darryl, er lebt in einer Kirchengemeinschaft die ihn sozusagen groß gezogen hat, für ihn ist das "anders sein" in Night Vale völlig normal, er kennt es nicht anderes. Ob das jetzt die Zeit ist, die in der Stadt anders verläuft als anderswo, oder auch die Begebenheit das man Night Vale nur schwer wieder verlaßen kann.

Ich habe mich auf jedenfall prächtig amüsiert wie Nilanjana versucht das Rätsel um die kreisrunden Löcher in der Erde zu lösen.

Sie bog in die Sackgasse ein und hielt vor dem Haus, das nicht existiert. Aus der Nähe betrachtet sah es aus wie jedes andere Haus in der Straße, doch zugleich war es nicht da. (Seite 216)

Fazit:
Wieder ein sehr gelungenes Buch des Autoren Duos rund um Night Vale, hat mir "Willkommen in Night Vale" schon gut gefallen, gibt es diesmal einen anderen Ansatz indem die Hauptprotagonistin eine Auswärtige ist die sich erst mit dem skurrilen Menschen in Night Vale anfreunden muss. Herrlich absurd und auch gesellschaftskritisch was mir im ersten Buch gar nicht so aufgefallen ist. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen der gerne ungewöhnliche Geschichten liest.

Wichtig vielleicht noch für Leser die "Willkommen in Night Vale" nicht gelesen haben. Man kann die beiden Bücher unabhängig voneinander lesen. Da beide zwar in der gleichen Stadt spielen aber unterschiedliche Hauptcharaktere haben, und auch die beiden Geschichten der Bücher nicht ineinandergreifen.
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