Rezension zu "Vertical Run" von Joseph R. Garber
Das wird kein guter Tag für Dave Elliot. Sein Chef schießt auf ihn, kaum dass er sein Büro betreten hat, und auch andere vormals vertraute Personen wollen ihn plötzlich tot sehen, seine eigene Ehefrau eingeschlossen. Dave wird zum Gejagten. Und was das Schlimmste daran ist: Er weiß überhaupt nicht, warum.
Die Grundidee des Romans (dt. Titel "Der Schacht") ist sehr gut, Handlungsverlauf, Schauplatz und Auflösung sind stimmig. Der Roman hätte vier Sterne erreichen können, wenn nicht die Spannung zu oft fehlen würde. Außerdem werden einige Dinge nicht konsequent zu Ende gebracht und laufen ins Leere. Das Ende ist schwammig und lässt zu viel Raum für Interpretationen. Die Actionszenen sind unzureichend beschrieben, man hat Mühe, sich vorzustellen, was gerade geschieht. Der Hauptcharakter ist sympathisch, die Identifikation gelingt leicht, auch wenn man nur wenig über ihn persönlich erfährt und man ihn hauptsächlich innerhalb der Parameter des ihm auferlegten Schicksals kennenlernt und agieren sieht.
Eine durchaus gelungene Geschichte, wenn man Thriller um Einzelkämpfer mag, die Story hätte jedoch mehr hergeben können.