Geschrieben im Juni 2012:

Zweiter Teil einer Trilogie, möglicherweise sind Spoiler enthalten!

Den Vorgänger hab ich vor einigen Monaten gelesen und die Geschichte hatte mich sofort gefesselt, deswegen konnte ich es kaum abwarten bis der zweite Teil erscheint.

Im Mai war es dann endlich soweit und jetzt hab ich das Buch endlich gelesen – warum auch immer es so lange gedauert hat bis ich damit angefangen habe, ich weiß es nicht. Schon nach den ersten paar Seiten war ich vollkommen in der Geschichte drin. Ich war wieder mit Helena und Lucas auf der Insel Nantucket, die Figuren erschienen mir wieder so lebendig und momentan wie noch Anfang 2012 während des ersten Bandes und ich hatte keinerlei Probleme wieder in die Geschichte zu finden. Dabei halfen ein paar kleine Rückblenden und kurz gehaltene Erklärungen, die genau richtig dosiert waren um das Wissen wieder aufzufrischen und nicht zu langweilen.

Die Sprache hat mir sehr gut gefallen und die Beschreibungen waren ebenfalls alle ausreichend in ihrer Ausführlichkeit, sodass ich mir ein sehr lebhaftes Bild der Unterwelt machen konnte. Helen war schon im ersten Band eine für mich sehr angenehme Heldin, da sie absolut glaubwürdig und sympathisch rüberkam. Sie war bescheiden und tapfer und das ganz ohne irgendwie aufgesetzt oder von sich selbst überzeugt zu wirken, was mir sehr gut gefallen hat. Als Deszenderin muss sie jede Nacht in die Unterwelt hinabsteigen und darf sich außerdem nicht mehr mit Lucas, ihrer großen Liebe, treffen, da die beiden verwandt sind. Das zerrt natürlich tierisch an den beiden, doch Helena ertrinkt nicht in Selbstmitleid und hat damit viele Pluspunkte bei mir gesammelt, da mich sowas als Leser immer tierisch nervt.

Lucas verändert sich natürlich auch durch die Trennung zu Helen und distanziert sich so sehr, dass Helen sich für kurze Zeit eher Orion zuwendet, welcher von Daphne zu Helens Hilfe in die Unterwelt geschickt wurde. Orion war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte ihn mir super vorstellen. Die komplette Dreiecksgeschichte, die sich daraus entwickelt, wirkte für mich nicht aufgesetzt, sondern sehr nachvollziehbar. Wer würde schon zu einem Sohn der Aphrodite ‚Nein‘ sagen, wenn die eigentliche große Liebe der eigene Cousin ist? Ich konnte Helen da schon sehr gut verstehen, obwohl ich Julia zustimmen muss: Lucas bleibt immer der einzige für mich und hoffentlich wendet sich für Helen und ihn doch noch alles zum Guten!

Das Buch war durchweg spannend, ich konnte es (bzw. meinen eBook-Reader) kaum eine Sekunde aus der Hand legen und wollte ständig wissen, wie es weitergeht. Ich hab mitgefiebert, mitgezittert und hatte so meine Theorien, doch das Finale hat dann auch meine Erwartungen total getoppt und ich kann es kaum erwarten, bis der letzte Band „Göttlich verliebt“ 2013 (sooo lange noch!) erscheint. Als ich nach dem letzten Kapitel weiterblätterte und plötzlich im Register landete (übrigens sehr schön gemacht: viele Infos über die Protagonisten, Nebencharakter und die griechische Mythologie sind dort aufgelistet) war ich total enttäuscht, da man ganz fies hängen gelassen wird und sofort wieder wissen will, wie es weitergeht!

Fazit

Ihr ahnt es schon, aber ich vergebe 5 Sterne! Das Buch war fesselnd, lustig, traurig, dramatisch und spannend zugleich und ich kam mit allen Charaktern super klar. Der Schreibstil war nicht übertrieben, sondern genau richtig und Josephine Angelini lieferte immer die genau richtige Menge an Informationen und Rückblenden über die ganzen Götter. Hat mir sehr gut gefallen und ich warte sehnsüchtig auf den letzten Teil der Trilogie.