Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise pachtet die Familie Haldmarne eine verlassene Farm. Die Eltern und die drei Schwestern arbeiten hart,um die Hypothek bezahlen zu können. Trotzdem empfinden Marget und Merle auch die Schönheit des Landes. Dieses Buch ist grandios. Aus Sicht Margets wird die Natur in Stimmungsbildern spürbar. Sie sieht auch die Last der Schulden, die nicht endende Arbeit patriarchale Strukturen und Rassismus. Die Familie muss auch einen jungen Arbeiter anstellen und dazu bricht eine extreme Dürre an. Gefühle sind hervorragend ausgedrückt und lebendig
Josephine W. Johnson
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Die November-Schwestern
Die November-Schwestern: Roman | Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis
Novemberernte. Bastei Lübbe Taschenbuch 16121. 3404161211
Neue Rezensionen zu Josephine W. Johnson
Rezension zu "Die November-Schwestern" von Josephine W. Johnson
Inhaltlich folgt der Roman dem Leben der Haldmarne-Schwestern, die in einer Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs und ökologischer Krisen leben. Der zufällige Umstand, dass ein junger Mann auf der elterlichen Farm angestellt wird, bringt das Leben der Schwestern und ihrer Familie in Unordnung, symbolisiert durch das so lange Warten auf Regen und den damit verbundenen Ernteausfall im Herbst. Der November wird sowohl zum Ende als auch zum Neubeginn für die Familie, insbesondere für Marget, die jüngste Schwester, deren Sicht auf das Leben und ihre Möglichkeiten sich grundlegend wandelt und die hier auch die Geschichte erzählt. Ein Schicksalsschlag jagt im Grunde den nächsten, kaum vorstellbar.
Johnson beleuchtet die Schicksale der Schwestern mit einem poetischen Stil, der die rauen Realitäten ihres Lebens mit der Schönheit und den Zyklen der Natur kontrastiert. Der Roman strukturiert sich nach den Jahreszeiten, was den Lebenszyklus der Familie Haldmarne widerspiegelt, und hebt sich durch seine bildreichen Naturbeschreibungen und differenzierten Charakterporträts hervor – dies hat mich sehr gefesselt.
Stilistisch ist das Werk geprägt von einer Mischung aus poetischer Sprache und realistischer Darstellung eines harten Lebens auf dem Land, einer Welt voller Kontraste.
Gesellschaftlich behandelt der Roman Themen wie die Emanzipation und den Erhalt natürlicher Ressourcen. Gleichzeitig beleuchtet die Autorin auch die Herausforderungen bzw. Hoffnungen einer Familie in einer Zeit großer Not und bietet einen tiefen Einblick in die menschliche Natur und einem Streben nach einem besseren Leben.
Dieser Roman ist sehr nuanciert, feinfühlig, menschlich mit grandiosen Figuren gezeichnet und doch so grausam. Großartig geschrieben und definitiv kein Buch für „so nebenbei“. Ich habe mit Familie Haldmarne auf Regen gewartet … mit einer #leseempfehlung meinerseits solltet ihr selbst nachlesen, ob sich dieser auch über ihnen ergossen hat! Ein sehr besonderes Leseerlebnis!
Rezension zu "Die November-Schwestern" von Josephine W. Johnson
Mit gerade einmal 24 Jahren erhielt Josephine Johnson für ihren Debütroman »Die November-Schwestern« den Pulitzer-Preis.
Und das völlig zu Recht.
Erzählt wird über die Familie Haldmarne, vor allem von drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Leben auf dem Land ist schwierig, in Armut, Nöten und einem ständigen Kampf ums Überleben. Das Oberhaupt der Familie, als alleiniger Mann im Haus, hat es nicht leicht, von lauter Frauen umgeben zu sein. Auf dem Feld lässt er sich von den Mädchen nicht helfen, da diese eher der Mutter unterstellt sind. Von dem Schuldenberg erschlagen entschließt er sich einen neuen Arbeiter zur Hilfe zu holen, da sein vorheriger eine besser bezahlte Anstellung im Straßenbau gefunden hat. Als der junge Mann dazu kommt, ändert sich das Leben der Familie, vor allem aber das Verhalten der Mädchen.
Die Figuren des Romans sind keineswegs scharf gezeichnet, vieles wird nur angedeutet und nicht bis ins kleinste Detail zerredet oder betrachtet, dennoch transportiert die Geschichte die Grundstimmung des Romans beeindruckend gut. Nur skizziert stellt die Autorin das schwere Leben der Familie dar, wobei bei 222 Seiten ist es auch nicht zu erwarten, dass der Roman allzu ausführliche Beschreibungen bietet. Eine Handlung im klassischen Sinne gibt es in dem Roman nicht. Viel Aufmerksamkeit wird in dem Roman der Natur und der ländlichen Umgebung gewidmet. In einer kraftvollen und poetischen Sprache schildert die Autorin den Alltag der Familie. Stilistisch eine beeindruckende Geschichte, die eher durch die erzählerischen Fähigkeiten der Autorin besticht.
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