Cover des Buches Ein Tag im Dezember (ISBN: 9783453422926)
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Rezension zu Ein Tag im Dezember von Josie Silver

Happy End?

von barely-lived vor 5 Jahren

Kurzmeinung: "Aber was hätte ich sonst sagen sollen? Die Wahrheit? Dass es sich anfühlt, als hätte sie mir Sternschnuppen in den Mund geküsst?"

Rezension

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barely-livedvor 5 Jahren
Zitate:
"Du hast zehn Minuten, dann komme ich zurück und wecke dich wirklich unsanft auf."
"Du nimmst dir zu viel raus", brumme ich und werfe theatralisch einen Arm über meine Augen. "Ich bin jetzt dreiundzwanzig, und du bist immer noch zweiundzwanzig. Ich bin alt genug, um deine Mutter zu sein. Räum dein Zimmer auf, und mach deine Hausaufgaben."


Aber was hätte ich sonst sagen sollen? Die Wahrheit? Dass es sich anfühlt, als hätte sie mir Sternschnuppen in den Mund geküsst?


Zum Inhalt:
Ich habe schon lange kein Buch mehr wie dieses gelesen. Es ist kein New Adult Buch, in dem die beiden sich auf den ersten Blick total ineinander verlieben, es dann ein paar Probleme gibt und sie dann am Ende doch irgendwie ihr happy end haben. Stattdessen ist dieses Buch so viel mehr. Es ist echt und hat sehr viel tiefe. Wenn ich das jetzt so schreibe klingt es eigentlich viel zu stumpf, für das was ich eigentlich sagen möchte. Josie Silver hat einen ganz eigenen Schreibstil. Die ganze Geschichte ist sehr ruhig, aber trotzdem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, habe alle Protagonisten sehr ins Herz geschlossen und immer mit ihnen mit gefiebert. Laurie ist ein Herzensguter Mensch und man muss sie einfach lieb haben. Zeitgleich ist sie aber unglaublich menschlich und wirkt erstmal nicht unbedingt besonders. Jack hat seine Hoch- und Tiefpunkte. Aber auch das macht ihn sehr menschlich und damit sympathisch. Sarah ist die aufgedrehte beste Freundin, die perfekt in die Geschichte passt und obwohl sie sich manchmal nicht ganz so toll verhält, muss man auch sie einfach lieb haben. Einer meiner Kritikpunkte an das Buch ist der Alkoholkonsum. Es gibt wahrscheinlich fast kein Kapitel, in dem niemand etwas trinkt, was an sich nicht weiter problematisch ist, aber auch auf keinen Fall normal. Es passt zwar unglaublich gut in die Geschichte, zu den Engländern in ihren Dreißigern, die in der Medienwelt aufsteigen, aber ich finde nicht, dass man einen so hohen Alkoholkonsum ohne einen Kommentar stehen lassen sollte.

Fazit:
Viele Stellen haben mich sehr berührt, der Schreibstil war einfach wunderbar und die Geschichte berührend real. Einige wenige Stellen hätte man vielleicht etwas kürzen können, aber andererseits, bin ich froh, dass das Buch so "langsam" war. Normalerweise mag ich das bei Büchern überhaupt nicht, aber hier macht es das Buch erst zu dem, was es ist. Deshalb bekommt das Buch von mir 4,5/5 Sterne und ich kann es euch nur ans Herz legen!
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