Cover des Buches Die Verführerin (ISBN: 9783404109937)
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Rezension zu Die Verführerin von Jude Deveraux

Rezension zu "Die Verführerin" von Jude Deveraux

von luckydaisy vor 13 Jahren

Rezension

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luckydaisyvor 13 Jahren
Eigentlich bin ich ein großer Fan von Jude Deveraux. Die Bücher über die Mitglieder der Familie Montgomery sind einfach nur schön. Jude Deveraux behauptet sich nicht umsonst seit einigen Jahren erfolgreich auf dem hart umkämpften Romance-Markt, umso enttäuschter war ich von dem vorliegenden Roman. Christina Montgomery ist 28 Jahre und lebt seit einigen Jahre ein freies und unabhängiges Leben als Reporterin. Unter ihrem Pseudonym Nola Dallas hat sich einige Berühmtheit erlangt. Ihr Vater wünscht jedoch, daß sie nun sesshaft wird und eine Familie gründet. Er schickt deshalb 2 Männer los, um das Töchterlein wieder nach Hause zu bringen: Asher Prescott, charmant gebildet und der perfekte Heiratskandidat und Tynan - ein Sträfling: attraktiv männlich und überhaupt nicht für die Tochter aus reichem Hause geeignet. Trotz aller Widrigkeiten verliebt sich die Heldin jedoch in Tynan. Aber hat diese Liebe eine Zukunft? Eigentlich hätte die Storyline wirklich Potential gehabt: Selbständige und unabhängige Frau verliebt sich in den vermeintlich falschen Mann. Das Buch krankt also nicht so sehr an seiner Story sondern vielmehr an deren Umsetzung. Von der Autorin wurden solch krude und hanebücherne Handlungen eingebaut, daß ich teilweise wirklich lachen musste. So spielt der Roman wohl um 1890 irgendwo im Wilden Westen (leider lässt und die Autorin über solche Banalitäten völlig im Unklaren). Im ersten Drittel des Romans reist die Heldin mit ihren beiden Begleitern durch einen "Dschungel"??? Auch wenn ich noch nie die USA bereist habe: Aber ein Dschungel im Wilden Westen kam mir so auch noch nicht unter... egal. Bereits nach 40 Seiten stellt die Heldin fest, daß sie sich in Tynan verliebt hat und baggert ihn hemmungslos an. Dies geschieht auf eine derartige plumpe Art und Weise, daß selbst eine moderne Frau vor Scham erröten würde. Und so zieht sich das ganze Seite um Seite dahin. Besonders bedauerlich war, daß die Autorin es versäumt hat, den Helden in irgendeiner Form Leben einzuhauchen. Man erfährt lediglich daß die Heldin blond und der Held schwarzhaarig ist. Ansonsten tappt die geneigte Leserin im Dunkeln. Ausserdem werden emotionale Entwicklungen und Gefühle völlig aussen vor gelassen und so manche Handlung erschließt sich deshalb beim Besten Willen nicht. Insgesamt ist der Roman äußerst zäh und holprig und wenn ich nicht schon so viele Bücher von Jude Deveraux gelesen hätte, die wirklich gut waren, würde die Autorin nach dieser Lektüre von meiner "Kaufen-Liste" verschwinden.
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