Jude Morgan

 3,6 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von A Little Folly, The Secret Life of William Shakespeare und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Jude Morgan

Cover des Buches The King's Touch (ISBN: 9780755385416)

The King's Touch

 (1)
Erschienen am 16.02.2012
Cover des Buches A Little Folly (ISBN: 9781250038180)

A Little Folly

 (1)
Erschienen am 25.02.2014
Cover des Buches Symphony (ISBN: 0312384785)

Symphony

 (1)
Erschienen am 09.12.2008
Cover des Buches The Secret Life of William Shakespeare (ISBN: 9780755358243)

The Secret Life of William Shakespeare

 (1)
Erschienen am 27.09.2012
Cover des Buches Passion (ISBN: 0312343698)

Passion

 (1)
Erschienen am 05.09.2006
Cover des Buches Indiscretion (ISBN: 0312374372)

Indiscretion

 (0)
Erschienen am 16.10.2007
Cover des Buches The Taste of Sorrow (ISBN: B005DXP7IO)

The Taste of Sorrow

 (0)
Erschienen am 03.03.2011
Cover des Buches The Taste of Sorrow (ISBN: 9780755339006)

The Taste of Sorrow

 (0)
Erschienen am 30.03.2010

Neue Rezensionen zu Jude Morgan

Cover des Buches The Secret Life of William Shakespeare (ISBN: 9780755358243)
Janinezachariaes avatar

Rezension zu "The Secret Life of William Shakespeare" von Jude Morgan

mmh, ein geheimes Leben?
Janinezachariaevor 2 Jahren

Ich habe das Buch »The secret Life of William Shakespeare« von Jude Morgan gelesen und in dieser erzählerischen Geschichtsstunde geht es um eben jene Themen.


War Shakespeare Katholik? Oder Christ?
Er trug möglicherweise schwarz, als Queen Elizabeth starb.
All diese Bücher, die sich um eben jene Zeit drehen, sind meist spekulativ. Es gibt diesen geschichtlichen Fingerabdruck. William Shakespeare hat ihn hinterlassen. Mit voller Wucht!
Nach all den Jahren bewirkt er noch immer schlaflose Nächte, weil dieses Rätsel zu groß ist.
Zu groß, um alles zu erfahren.
Dabei war er doch eigentlich nur ein einfacher Mann und ich habe mich immer gefragt, welche Rolle seine Religion spielen sollte.
Um auf das Buch von Jude Morgen zurückzukommen:
Sie fragt am Ende, ob oder wie viel Emphatie man für Anne Hathaway aufbringt.
Nach dem, wie sie sie beschrieben hat: keine.
Sie konnte nichts mit dem anfangen, was Will ausgemacht hat. Konnte nicht damit umgehen, dass er Träume hat. Er war nie der Mann, der in die Fußstapfen seines Vaters steigen würde und Handschuhe herstellt.
Anne hätte auch mit den Kindern nach London ziehen können. Vielleicht wäre Hamnet dann nicht an der Pest erkrankt und gestorben? Die Familie war vor Hamnets Tod in London und wenige Tage später wurde er wohl krank. Angeblich hatte er die Pest. Aber nur er. Nicht seine Zwillingsschwester und die große Schwester.
Das ist für mich eine Frage, die mich nicht loslässt. Im Buch erfährt man etwas von Hamnet, er schien nicht in das Bild von Anne gepasst zu haben. Möglicherweise wollte der 11-jährige auch ein Boygirl in den Stücken seines Vaters sein. Also ein Schausteller, wie einst sein Vater. Nur, dass er das Mädchen in einem Stück hätte spielen wollen.

Für mich war es ein Buch, welches nicht ganz stimmig klang.

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Cover des Buches The King's Touch (ISBN: 9780755385416)
Windflugs avatar

Rezension zu "The King's Touch" von Jude Morgan

Der "Merry King" und sein illegitimer Sohn
Windflugvor 9 Jahren

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wächst Jemmy bei seiner mit ihren Liebschaften recht freizügigen Mutter in Holland auf. Sie ist eine englische Exilantin, genauso wie der junge Mann, der eigentlich Charles II. sein müsste - Jemmys Vater, der König. Was das tatsächlich bedeutet, wird ihm erst klar, als ihn sein Vater zu seiner Großmutter Henrietta Maria an den französischen Hof bringt - und als Charles schließlich den englischen Thron besteigt. Jemmy wächst als anerkannter unehelicher Sohn des Königs heran und erlebt die guten und die schwierigen Zeiten seines Vaters mit. Jemmy liebt ihn - aber je älter er wird, desto mehr wird ihm sein Zwischendasein zum Problem: ein Bastard, aber geehrt und bevorzugt vom Vater, der mit seiner Ehefrau kinderlos bleibt ... was ist seine Stellung? Kann er womöglich sogar doch zum Thronfolger werden?


Jude Morgan hatte mich ja schon mit "A Little Folly" begeistert, einer Regency-Romanze. Dies hier ist etwas ganz anderes. Aus der Sicht des unehelichen Sohns, der als James Scott, Duke of Monmouth in die Geschichte einging, wird das Leben Charles II. beleuchtet. Jemmy schreibt mit Mitte 30 seine Memoiren, und wer wie ich die Geschichte kennt, weiß schon, was danach passieren wird und hat deshalb die ganze Zeit dieses bedrückende "Nein, tu's nicht"-Gefühl in sich.

Es ist ein eher langsames Buch, eine Erzählung, und Morgan hält sich wirklich genau an die Fakten, während er natürlich auch einiges erfindet, das geht bei einer solch eng an die Figuren gebundenen Erzählweise, die alle möglichen Details benötigt, ja auch gar nicht anders. Aber im Großen und Ganzen ist das in den historisch überlieferten Dingen, so weit ich das beurteilen kann, sehr realistisch. Das kam mir natürlich sehr entgegen.
Im Grunde ist es auch weniger ein typischer historischer Roman, sondern der Versuch einer Charakterstudie real existierender Personen, und das ist Morgan meiner Meinung nach hervorragend gelungen. Charles II., "the merry king", wurde so plastisch und in seiner Persönlichkeit absolut glaubhaft dargestellt, dass ich mir ihn und auch die anderen Personen, besonders natürlich Jemmy/Monmouth, wohl nie wieder anders vorstellen kann.

Ein Beispielzitat aus der Zeit, bevor er wieder König ist:

"No, no. I always strive to find hope", my grandmother insisted. "If France has not been friendly to you, you must remember that she is still in the toils of Mazarin, who is dead to feelings of honour. The heart of France beats with yours, my son."
"It does no such thing, Mam", my father said, gently but firmly enough. "France doesn't have a heart, any more than England or Spain or any other country. That's a pretty sentiment and no more. A kingdom is a large number of human creatures ruled by a few, and those few look out for their own interests. That's all of it."


Oder auch dieses hier, das auch sehr schön illustriert, wie gut Morgan Dinge in Worte und Metaphern fassen kann:

I was learning, as my poor mother never had, that my father was quicksilver. To grasp it hard was to lose it. I must not repeat her mistake. The trouble was, her blood was strong in me. When my father shook my hand on the steps of Colombes, with sleet slanting down and the waiting horses snorting vapour, I know that I gazed at him with all my mother's greedy yearning.

Überhaupt, der Stil. Immer wieder hielt ich inne und freute mich über Gedanken, die so treffend wiedergegeben sind, manchmal hintergründig, über Worte, die einfach stimmen.

Minette's eyes met mine in the looking glass. I noticed then, for the first time perhaps, how different someone we know well looks in a reflection - somehow lopsided: yet beside them we look just ourselves. One must be wrong.

Zudem war es immer wieder auch definitiv lustig bei aller Ernsthaftigkeit - Charles war ein munterer Charakter, jedenfalls nach außen hin, und sein Hof ist ja berühmt für die Offenherzigkeit, die Skandale und die Affären, für Spiel, Musik, Sex und Intrigen. Ich habe noch nicht oft in historischen Romanen so deftige Worte gelesen, die vollkommen ins Milieu passten und nicht aus Effekthascherei dort zu finden sind. Abgesehen davon hat Jemmy ab und zu einen leicht ironischen Blick auf die Welt, so wie hier, auch noch in Frankreich - und gleich danach eine wieder mal sehr gut formulierte Beschreibung:

For the ladies there were chairs - the usual grand-looking, spinetorturing affairs covered in red velvet (my underlying memory of Louis's France is of everything being uncomfortable, and nobody admitting it), one of which was also reserved for Cardinal Mazarin. He needed it, being shockingly aged, yellow and sunken, his expressive hands all terrible veins, like anatomical diagrams of themselves.

Und jetzt höre ich auch auf mit den Zitaten. Aber ohne kann ich nicht so deutlich machen, was mich an diesem Buch so begeistert hat.

Es hat allerdings durchaus auch seine Schwächen - teilweise war es selbst mir etwas zu behäbig, ging zu wenig voran, sondern trat so lange auf der Stelle, dass ich es problemlos beiseite legen konnte. Aber meist kam dann kurz darauf wieder etwas, was mich erneut an die Geschichte fesselte.

Wie gesagt, für jeden ist es sicher nicht geeignet. Wer Action will, ist hier falsch beraten (auch wenn durchaus viel passiert, und einiges davon auch sehr dramatisch ist - aber es wird eben im Rückblick erzählt und nicht im Augenblick erlebt), denn wie gesagt: Im Grunde geht es um eine Charakterstudie von Charles II., und noch mehr um Beziehungen, vor allem natürlich die zwischen Charles und Jemmy mit all ihren Schwierigkeiten. Das fand ich wunderbar eingefangen.
Und über die Herrschaft dieses Königs der "Restauration" nach Cromwell habe ich definitiv auch etliches dazugelernt.

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Cover des Buches A Little Folly (ISBN: 9780755385447)
Windflugs avatar

Rezension zu "A Little Folly" von Jude Morgan

A Little Folly
Windflugvor 10 Jahren

Die Geschwister Louisa und Valentine Carnell wuchsen unter der strengen Herrschaft ihres Vaters auf. Als dieser stirbt, beschließen sie, nun das "Unternehmen Leben" anzugehen und ihre Freiheit zu genießen. Als sie Cousin und Cousine aus London willkommen heißen, zu denen ihr Vater keinen Kontakt hatte, lässt sich dieses Unternehmen gut an. Und Valentines Faszination für deren etwas skandalumwitterte Freundin Harriet Eversholt ist doch harmlos - oder etwa nicht? Beim Gegenbesuch in London stellt sich bald die Frage, wie weit ein "klein wenig Torheit" geht, und wann sie zu einer großen wird - und dann sind da noch Louisas eigene Herzensangelegenheiten ...


"Sir Clement Carnell's ruling passion, until the very last moment of his life, was his passion for ruling."

Mit diesem ersten Satz hatte mich Jude Morgan sofort an der Angel. Ich mag es, wenn Autoren Sprache nicht nur als Werkzeug sehen, sondern fähig und willens sind, ein wenig mit ihr zu jonglieren.

Ich habe bisher noch keine zeitgenössischen Regency-Romane gelesen, weil mich bei den meisten schon der Klappentext mehr als abschreckt - aber als ich zusätzlich zum guten Sprachstil auch noch entdeckte, dass Jude Morgan tatsächlich ein Mann ist, habe ich es gewagt und zugegriffen in der Hoffnung, dass ein Mann vielleicht einen anderen Blickwinkel auf eine Romanze hat. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Es ist eine Regency-Romanze, sicher (und das ist ja auch gut so!). Aber Romantik ist nicht das einzige Thema, und das ist für mich nun mal elementar wichtig. Morgans Art, eine Geschichte zu erzählen, hat mir jedenfalls so gut gefallen, dass ich die weiteren Bücher des Autors schon auf der Leseliste habe (und zwar recht weit oben). Neben den Herzensfragen geht es eben auch um Selbstbestimmung, um Vorsicht oder Leichtsinn, und vor allem um Geschwisterliebe und Loyalität. Die Beziehung zwischen Louisa und ihrem Bruder bestimmt eigentlich den größten Teil des Romans.

Und wen von den vorhandenen Kandidaten sie letztlich bekommt, das wusste ich wahr und wahrhaftig bis kurz vor Schluss nicht. Das muss man erst mal schaffen. ;-)

Vom Stil wurde ich auch nicht enttäuscht. Der oben zitierte erste Satz und das, was ihm folgt, setzt schon den Standard des Romans. So geht es nämlich weiter:
"In other times and circumstances he might have made a fine king of the absolute and despotic sort, bringing troublesome provinces to order, crushing rebels under his chariot wheels, and inscribing on a giant column his exact and fearsome laws. Being, however, only a country gentleman of Devonshire, he had to make do with tyrannising his wife and children."

Ansprechender Stil und feiner Humor - was will man mehr! Es gab etliche Stellen, an denen ich laut herauslachen musste, und viele, während derer ich grinsend oder zumindest fein lächelnd dasaß. Was aber nicht heißt, dass es nicht auch dramatisch und spannend zuging!

Nein, wirklich: Ein feines Buch, das mich sehr gut unterhalten hat. Keine Jane Austen-Qualität natürlich, aber doch für meine Begriffe recht nah dran. Vielleicht manchmal sogar fast ein wenig zu nah - einige Typen kommen einem doch ein bisschen bekannt vor ... Aber solange das auf so charmante und originelle Weise erzählt wird, darf er auch ruhig manchmal hier und da bei Austen abgucken.

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