Das kleine Hummelchen ist krank. So krank, dass es zwischen seinen vielen aufregenden Abenteuern, immer wieder auf der Krankenstation Kraft sammeln muss. Dort wird es liebevoll von Doktor Nektar und seinen Eltern umsorgt.
Für Eltern sind kranke Kinder wohl eins der schlimmsten Dinge des Elternseins. Egal ob einfache Erkältung, fiebrige Nächte oder Knochenbrüche. Das Gute ist, dass diese Erkrankungen irgendwann abklingen. Doch es gibt auch Kinder, die länger oder schwer krank sind. Das stellt Eltern und Umfeld vor ganz andere Herausforderungen.
Die Krankheit des kleinen Hummelchens im Buch geht leider weit über eine einfache Erkältung hinaus.
Die Geschichte zeigt ganz wunderbar, dass alle Kinder und Hummelchen wichtige und ganz nachvollziehbare Bedürfnisse haben und Abenteuer erleben wollen.
Dieses ständige geduldig sein müssen, neben all den tollen Ideen und Zielen, die man im Kopf herumschwirren hat. Trotz Krankheit, ist das kleine Hummelchen voller Bewegungs- und Tatendrang. Das hat die Geschichte ganz toll rüber gebracht. Die Darstellung des familiären Miteinanders und Zusammenhalt fand ich auch sehr gelungen.
Dazu gibt es auf jeder Seite ein paar liebe Zeilen für mehr Kraft und Motivation. Die wunderbaren Illustrationen von Lisa Rammensee muss man einfach lieben.
Die Autorinnen Judith Beier und Nora Imlau wollen mit diesem Kinderbuch vor allem betroffenen Kindern, Eltern und allen weiteren Beteiligten Mut machen, Unterstützung bieten und Sichtbarkeit schaffen.
Die kleine Tochter Fritzi von Judith Beier ist als Kleinkind leider scher erkrankt und auch daran gestorben. Als Mutter macht mich das sehr betroffen. Obwohl wir das Buch schon so viele Male gelesen haben. fällt es mir aus diesem Grund immer noch schwer eine Rezension zu verfassen. Um eure Kinder müsst ihr euch jedoch keine Sorgen machen, denn die Geschichte selbst geht auf diesen ernsten Hintergrund nicht ein. Es ist einfach eine schöne Geschichte.
Fazit:
"Flieg, Hummelchen, flieg" ist eine ganz zauberhafte Geschichte über ein krankes Hummelchen, das viel Geduld mit sich haben muss und dennoch seine ganz eigenen Ziele und Abenteuer verfolgt.
Trotz des wirklich ernsten Hintergrundes, auf dessen Grundlage das Buch entstanden ist, ist es einfach eine ganz tolle Vorlesegeschichte für Kinder, denn krank wird ja schließlich jeder mal.