Die Rezepte aus Bologna in der Region Emilia-Romagna gelegen, Porträts und Geschichten des am 22.11.2024 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-95961-730-7 haben die beiden befreundeten Autorinnen Judith Eisinger, die seit 10 Jahren in Bologna lebt, Romanistik studiert hat und sich im Verein mafianeindanke e.V. engagiert und Davina König, die als Digital Marketing Managerin arbeitet, auf einer kulinarischen Entdeckungsreise durch 17 Gastronomiebetriebe und einem Feinkostladen zusammengetragen. Auf 192 Seiten stehen 50 Kultrezepte.
Das Vorwort stammt vom Kabarettisten und Liedermacher Christian Hölbling, viele Fotos wurden vom Fotografen Arnold Pöschl beigesteuert.
Was versprechen der Verlag bzw. die Autorinnen?
Christian Höbling beschreibt die Küche Bolognas als „bodenständig, aber qualitätsvoll und ausgesprochen populär“ und betitelt die Stadt als „Feinkostladen“. Er schwärmt von den einzelnen Gerichten – auch von den geschützten, originalen Tagliatelle al ragù – und möchte, dass der Leser sich davon in seiner Küche zu Hause inspirieren lässt oder vielleicht sogar vor Ort die Stadt als Tourist erkundet.
Als Universitätsstadt und Verkehrsknotenpunkt in der Region wird und wurde Bologna kulinarisch multikulturell beeinflusst. Die beiden Autorinnen möchten deshalb auch die Vielfalt neben den berühmten, in der Handelskammer von Bologna hinterlegten, Original-rezepten hervorheben. Sie befragten verschiedene „Gastronomom:innen, wonach „ihr“ Bologna schmeckt:“ es wurden nicht nur Pastagerichte, sondern auch Risottos und Fleischgerichte, Eis und Desserts sowie herzhaftes und süßes Gebäck und neue Drinks genannt.
Aufbau des Buches
Nach dem Vorwort der Autorinnen und dem Inhalt folgt ein Stadtplan mit den eingezeich-neten befragten Gastronomiebetrieben und ein ausführliches Vorwort von Christian Hölbling, in dem er die Stadt Bologna ausführlich vorstellt.
Danach beginnt der Rezept- und Geschichtenteil „So schmeckt Bologna“, der in 4 Unterkapitel aufgeteilt ist:
- Zu Gast bei der Bologneser Mamma – Familienrezepte, hausgemachte Eiernudeln
- Zu Gast in der Studenten-WG – einfach und schnell zubereitet, für „zwischendurch“
- Zu Gast beim Bologneser Foodie – moderne Gerichte und Foodtrends
- Zu Gast auf dem Land rund um Bologna – regionale, saisonale Zutaten
Es folgen das Adressverzeichnis mit den 17 interviewten Gastronomiebetrieben und dem Feinkostladen, das Rezept-Register und eine Tabelle der Gerichte, aufgeteilt gemäß dem klassischen italienischen Menü bestehend aus Antipasto – Primo – Secondo – Dolce – Gebäck. Diese Tabelle gibt über die vier Stichworte „vegetarisch, vegan, glutenfrei und laktosefrei“ für jedes Rezept Auskunft.
Zum Schluss stehen noch Informationen über die Autorinnen, der Dank und das Impressum.
Die Rezepte sind strukturiert aufgebaut und leicht verständlich, obwohl die einzelnen Arbeitsschritte detailliert beschrieben sind. Überschrieben werden sie mit dem italienischen Namen des Gerichts, darunter wird die Herkunft des Rezeptes genannt. Dann folgen kurze Informationen zum Gericht selber oder zu einzelnen Zutaten. In der linken Spalte stehen dann alle Zutaten mit der Angabe, für wie viele Personen das Rezept ausgelegt wurde. Rechts daneben stehen durchnummeriert die verschiedenen Arbeitsschritte. Und oftmals steht unter der Zutatenliste noch ein braun hinterlegter Kasten mit weiteren speziellen Informationen zum Rezept. Zusätzlich wird jedem Rezept ein wunderschönes ganzseitiges Foto spendiert.
Zwischen den Rezeptseiten werden die einzelnen Gastronom:innen samt ihrer Betriebe auf beige hinterlegten Seiten mit kleinen Geschichten vorgestellt und ihr besonderes Ambiente in weiteren Fotos eingefangen.
An wen richtet sich das Buch?
An alle Fans von Norditalien, die speziell die Emilia-Romagna mit ihrer Hauptstadt Bologna erkunden wollen und alle, die gerne kochen und gerne gut essen. Da nicht nur traditionelle Gerichte bzw. Spezialitäten aufgeführt werden, sondern auch moderne Rezepte ist das Altersspektrum weit gefasst.
Was hat mir besonders gefallen?
Die kleinen Geschichten zu den Gastrobetrieben und die wunderschönen Fotos haben mir in diesem Buch sehr gut gefallen. Es ist nicht nur ein Kochbuch, sondern schon fast ein Reiseplaner. Die Entdeckungstour gefällt mir ausgezeichnet.
Die Tabelle hinten im Buch, die die Rezepte in die Gänge des klassischen Menüs in Italien einordnet und nach vegetarisch, vegan, glutenfrei und laktosefrei aufschlüsselt, finde ich ebenfalls sehr hilfreich. Die einzelnen Schritte der Pasta-Herstellung von Hand werden mit aussagekräftigen Step by Step-Fotos unterstützt.
Fazit: Für mich ist diese „Entdeckungsreise durch Bologna“ ein sehr gelungenes Buch. Wer mit Norditalien verbunden ist, wird es lieben – 5*.