Nach zwölf Jahren bei der erfolgreichen Indie-Popgruppe „Wir sind Helden“ hat Judith Holofernes genug vom Bandleben, vom ständigen Touren und allem drumherum. Zunächst versucht sie, sich solo als Musikerin zu verwirklichen, merkt aber immer mehr, dass dieser Weg für sie nicht (mehr) funktioniert. Zum einen wegen der zwei Kinder, die sie mit ihrem ehemaligen Bandkollegen Pola Roy hat, zum anderen wegen zahlreiche körperlichen und seelischen Problemchen. In ihrer Autobiografie lässt uns Judith Holofernes in schonungsloser Offenheit daran teilhaben. Sie berichtet von ihren Ängste, Sorgen und Nöten und gibt dabei einen ebenso detaillierten wie ehrlichen Blick hinter die Kulissen. Dadurch erfährt man viel darüber, wie das Musikerleben abseits der Bühne abläuft, und mit welchen Dingen Judith Holofernes im Privatleben zu kämpfen hat. Durch ihre sympathische und gerne mal selbst-ironische Erzählweise begleitet man sie gerne dabei, obwohl manche Kapitel durch die Wiederholungen bereits bekannter Probleme nicht ganz so packend ausfallen.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht knapp zehn Stunden und wird von Nora Tschirner gelesen. Ihre Stimme passt perfekt, ihre Umsetzung des Textes großartig.