Judith Merchant

 3,9 Sterne bei 944 Bewertungen
Autorin von SCHWEIG!, ATME! und weiteren Büchern.
Autorenbild von Judith Merchant (©Atelier Herff / Bonn)

Lebenslauf

Kurze Geschichten: Judith Merchant wurde im Jahr 1976 in Bonn geboren und wuchs in Sankt Augustin auf. Am dortigen Rhein-Sieg-Gymnasium absolvierte sie ihr Abitur. Danach studierte sie in Bonn und Münster Germanistik. Als sie während ihrer Doktorarbeit eine Schreibkrise bekam, begann sie erste Kurzgeschichten zu verfassen. 2008 wurde ihre Kurzgeschichte "Monopoly" für den Kärntner Krimipreis nominiert und sie gewann 2009 dafür den Friedrich-Glauser-Preis, ebenso wie im Jahr 2011 für die Kurzgeschichte "Annette schreibt eine Ballade". 2009 erhielt sie für ihren Krimi „Der Himmel über Krefeld“ den Krefelder Kurzkrimipreis. Merchant ist Mitglied des Syndikats, einer Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren. "Nibelungenmord" ist Judith Merchants erster Kriminalroman. Heute arbeitet Sie als Dozentin für Literaturwissenschaft an der Universität Bonn und lebt auch in der Stadt.

Neue Bücher

Cover des Buches Freddy und der Redenwurm (ISBN: 9783745917789)

Freddy und der Redenwurm

Neu erschienen am 19.03.2024 als Gebundenes Buch bei Edition Michael Fischer / EMF Verlag.
Cover des Buches Holly Holunder und der verschwundene Hund (Band 2) (ISBN: 9783745922370)

Holly Holunder und der verschwundene Hund (Band 2)

Neu erschienen am 19.03.2024 als Gebundenes Buch bei Edition Michael Fischer / EMF Verlag.

Alle Bücher von Judith Merchant

Cover des Buches SCHWEIG! (ISBN: 9783462005363)

SCHWEIG!

 (372)
Erschienen am 05.10.2023
Cover des Buches ATME! (ISBN: 9783462001822)

ATME!

 (267)
Erschienen am 09.09.2021
Cover des Buches Nibelungenmord (ISBN: 9783426527313)

Nibelungenmord

 (84)
Erschienen am 01.12.2020
Cover des Buches Loreley singt nicht mehr (ISBN: 9783426527375)

Loreley singt nicht mehr

 (37)
Erschienen am 02.08.2021
Cover des Buches Die Lügen jener Nacht (ISBN: 9783426508657)

Die Lügen jener Nacht

 (37)
Erschienen am 01.12.2020
Cover des Buches Rapunzelgrab (ISBN: 9783426527368)

Rapunzelgrab

 (36)
Erschienen am 01.09.2022
Cover des Buches Holly Holunder und der magische Garten (ISBN: 9783745917796)

Holly Holunder und der magische Garten

 (23)
Erschienen am 01.08.2023
Cover des Buches Hanni hat Nikoläuse (ISBN: 9783745907155)

Hanni hat Nikoläuse

 (12)
Erschienen am 21.09.2021

Interview mit Judith Merchant

Interview zwischen Judith Merchant und LovelyBooks // Mai 2011

1) Wann hast Du mit dem Schreiben angefangen und wie kam es zur Veröffentlichung Deines ersten Buches?

Ich habe als Kind sehr gerne geschrieben. Je älter ich wurde, desto kritischer wurde ich als Leserin, und deswegen waren mir meine literarischen Versuche bald entsetzlich peinlich. Das führte dazu, dass ich schließlich nur noch Briefe und Hausarbeiten schrieb – also Texte mit einem klaren sachlichen Ziel. In einer Schreibkrise meiner Doktorarbeit entwickelte ich dann eine regelrechte Schreibtischflucht und wollte gar nicht mehr schreiben. Da kam ich auf die Idee mich mit etwas zu locken, was kurz ist und Spaß macht. So entstand die erste Kurzgeschichte (mit gleich zwei Leichen). Dann schrieb ich noch eine und noch eine. Und da ich gleich ziemlich gutes Feedback in Form von Preisen bekam, traute ich mich auch an einen Roman. Dessen Veröffentlichung ging dann ganz klassisch über meine Agentin, die ihn einem Dutzend Verlage anbot. Die Hälfte wollte ihn haben.

2) Wie lang hast Du an Deinem ersten Buch geschrieben – wie viel Zeit hast Du für die Recherche und wie viel für die Ausarbeitung gebraucht?

Insgesamt waren es etwa 15 Monate. Ich kann Recherche und Schreiben nicht voneinander trennen, das fließt bei mir ineinander. Ein Beispiel: Als ich den Anfang des Romans schon geschrieben hatte, besuchte ich die Ausstellung „paralysed spaces“. Dort lernte ich die Künstlerin Andrea Lehmann und ihre Bilder kennen, in denen sie neben Acryl auch eigene Haare verwendet. Als Krimiautorin dachte ich sofort: „Wow! Lauter biologische Spuren!“ Diesen Gedanken habe ich dann weiterverfolgt, was damit endete, dass ich mich mich der Frage beschäftigen musste, wie unsere Bonner Museen eigentlich an ihre Künstler kommen und wie der Lebenslauf eines Künstlers auszusehen hat, damit er als erfolgreich gilt. Dieser ganze Exkurs über die Kunstszene war nicht geplant, passte aber im Nachhinein sehr gut – eben weil Museen in Bonn ein ganz wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens sind. (Und natürlich auch, weil mein Kommissar sich immer so schön über die ganzen Künstler aufregt).

3) Du hast für Deine Kurzgeschichten bereits viele Preise bekommen – wie aufgeregt bist Du jetzt bei Erscheinen Deines ersten Romans?

Das ist eine ganz andere Nummer, stelle ich fest. Vor meiner Premierenlesung traf es mich wie ein Schlag: Aus einem Roman zu lesen ist viel, viel schwieriger als eine Kurzgeschichte zu lesen! Eine Kurzgeschichte hat einen eigenen Spannungsaufbau, das Publikum darf bis zur Pointe folgen. Bei einem Roman liefert man ja nur Appetithäppchen. Das kommt mir als einer, die vorher immer Kurzgeschichten vorgelesen hat, geradezu unfair vor, so, als ob ich einem Gast einen halbvollen Teller wegnehme!

4) Welche Vorteile bietet für Dich das Internet und wie nutzt Du hier
 den Kontakt zum Leser, wie z.B. in einer Literaturcommunity wie LovelyBooks.de

Ich mache das gerade zum ersten Mal und bin sehr gespannt!

5) Bei LovelyBooks tauschen sich Leser und Autoren direkt aus - hiermit ist ein weiterer Platz für Lob und Kritik 
geschaffen. Wie gehst Du damit um?

Nach inzwischen jahrzehntelanger Erfahrung als Leserin weiß ich: Es gibt für jedes Buch einen bestimmten Leserkreis. Ich selbst zum Beispiel mag keine Bücher mit Serienmördern. Das ist keine Kritik am Buch, denn ein Serienmörderbuch kann ja nichts dafür, dass ich keine Serienmörder mag. Insofern bin ich da entspannt.

6) Welche Bücher/Autoren liest Du selbst gern und wo findest bzw. suchst Du
 Empfehlungen für den privaten Buchstapel?

Ich vertraue auf die Empfehlung von Freunden, die ähnliche Bücher mögen wie ich: psychologische Krimis, bei denen die Figuren im Zentrum stehen. Ich liebe Tana French, Gisa Klönne, Oliver Bottini, Sandra Lüpkes, Helen Fitzgerald, Silvia Roth, um mal einige wenige zu nennen. Natürlich lese ich auch aufmerksam Rezensionen im Internet und in Print.

7) Von welchem Autor würdest Du Dir mal ein Vorwort für eines Deiner 
Bücher wünschen und warum?

Oh, das ist schwer. Das käme dann sehr auf den Roman an. Für „Nibelungenmord“: Ein Nibelungenlied-Experte wäre schmeichelhaft, aber es ist unwahrscheinlich, dass so jemand sich mit meiner Version Siegfrieds abfinden kann ...

8) Man wird als Autor schnell in Schubladen gesteckt.
 Würdest Du gerne mal das Genre wechseln und Deine Leser mit einer 
völlig neuen Seite überraschen, z.B. einen historischen Roman schreiben – oder liegt Dir Mord einfach mehr?

Ich bin eindeutig der Typ für Morde! Wenn ich mal etwas ganz anders versuchen würde, dann wäre das etwas ohne Genrekorsett, also weder Liebes- noch historischer Roman, sondern ein klassischer Gegenwartsroman. Vermutlich würden mir dort dann aber die Morde fehlen!

9) Wo holst Du Dir die Ideen und Inspiration für Deine Arbeit?

Ideen liegen auf der Straße! Und „Straße“ meine ich beinahe wörtlich, ich spaziere viel herum, durch Königswinter, Bonn, am Rhein, durch das Siebengebirge. Da sehe ich viele Details, die etwas in mir in Gang setzen, eine seltsame Wurzel, eine deprimierte Weide, eine Höhle. Eine andere Quelle sind Bücher. Viele Teile meines Romans sind entstanden durch Gedanken, die ich mir zu anderen Büchern gemacht habe.

10) Welche Wünsche hast Du im Bezug auf Deine Bücher und Deine 
Arbeit für die kommenden Jahre?

Im Moment will ich nur den Abgabetermin für Jan Seidels zweiten Fall schaffen! Und dann würde ich gern mal einen Roman schreiben, in dem die Sonne scheint. Irgendwie regnet es bei mir immer und alle frieren. Aber auf Petrus hat man ja keinen Einfluss, nicht einmal als Autorin ... ;-)

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Neue Rezensionen zu Judith Merchant

Cover des Buches Hanni braucht eine Freuschrecke (ISBN: 9783745910476)
E

Rezension zu "Hanni braucht eine Freuschrecke" von Judith Merchant

Und manchmal braucht es einfach eine Freuschrecke...
Eva_Gvor 3 Monaten

Hanni hat heute schlechte Laune, denn wenn man schon morgens direkt nach dem Aufstehen auf einen Legostein tritt, danach das Saftglas umfällt und Mama auch noch einen Ausflug mit dem Zug machen will, da ist das doch vorprogrammiert. Doch Mama tröstet Hanni und sagt, dsas sie einfach nach einer Freuschrecke suchen müssen, dann wird alles wieder gut. Es dauert aber, bis sie nach der endlos dauernden Bahnfahrt eine Freuschrecke finden. Aber irgendwann ist es soweit und Hanni ist wieder glücklich!

Judith Merchant erzählt in diesem Bilderbuch gemeinsam mit Illustratorin Trixy Royeck über diese ganz speziellen Tage, die schon schlechtgelaunt beginnen und die wirklich jeder kennt. Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig vorlesen und wird noch lustiger, wenn man auf die vielen Zeichnungen von Trixy Royeck achtet.

Oh wie hasse ich diese Tage, wenn entweder ich selbst oder meine Kinder mit schlechter Laune aufstehen und den ganzen Tag über motzig sind. Da ist es doch toll, dass diese Situation wohl niemandem unbekannt ist. Und wenn man dann von Hanni und ihrer Freuschrecke liest, steigt die Laune ganz von selbst.

Cover des Buches Hanni hat Tomaten in den Ohren (ISBN: 9783745910469)
B

Rezension zu "Hanni hat Tomaten in den Ohren" von Judith Merchant

Angstnehmendes und humorvolles Bilderbuch
book22vor 3 Monaten

Oh Schreck! Hanni kann plötzlich nichts mehr hören. Woran das wohl liegen könnte? Hannis Mama glaubt, dass sie Tomaten in den Ohren hat. Oder doch eher Gurken? Gemeinsame gehen sie zu Dr. Mertens, dem schillernden Ohrenarzt. Der zieht allerlei Gegenstände aus den Ohren. Was sich wohl in Hannis Ohren alles befindet?

 

 

Genau wie die anderen beiden Teile „Hanni hat Nikoläuse“ und „Hanni braucht eine Freuschrecke“ ist auch „Hanni hat Tomaten in den Ohren“ äußerst unterhaltsam. Hanni gefällt mir in jedem Teil sehr und sie spiegelt die kleinen Leser*innen authentisch wider. Besonders gefällt mir in diesem Bilderbuch, dass Hanni scheinbar nur das nicht hört, was sie nicht hören möchte. Demnach greift die Autorin alltägliche Gegebenheiten aus der Welt der Kinder auf und verpackt diese in humorvollen Geschichten.

 

Zusätzlich zu der unterhaltsamen Geschichte kann den kindlichen Leser*innen die Angst vor einem Ohrenarztbesuch genommen werden. Dr. Mertens schaut beispielsweise mit einem HNO-Instrument in Hannis Ohren, was in dem Buch als richtiges Instrument (Trompete) dargestellt wird. Dementsprechend kann den Kindern im realen Leben so die Furcht vor einer Untersuchung genommen werden.

 

Ich bin nach wie vor ein großer Fan der Illustrationen von Trixy Royeck. Sie stellt die Situationen der Geschichte kindgerecht dar und arbeitet mit vielen bunten Farben und kleinen Elementen.  Verschiedene Seiten ähneln einem Wimmelbild und sorgen dafür, dass mit den Kindern ins Gespräch gekommen werden kann.

 

Insgesamt ist „Hanni hat Tomaten in den Ohren“ ein witziges und gleichzeitig angstnehmendes Bilderbuch über einen Besuch beim Ohrenarzt. 

Cover des Buches ATME! (ISBN: 9783462001822)
NataScha_Kis avatar

Rezension zu "ATME!" von Judith Merchant

Sehr verworren zum Ende hin
NataScha_Kivor 3 Monaten

Das Buch fing spannend an und die ersten 150 Seiten waren schnell gelesen. Wo ist Ben? Wem kann Nile trauen? Allerdings wurde es nach der Mitte etwas zäh, ohne benennen zu können, weshalb. Das Ende wurde dann auch immer verworrener - vermischt durch Niles blühende Fantasie. Das Ende blieb relativ offen - der Leser kann sich selbst seine Meinung bilden. Ich selbst hätte mir ein abgeschlossenes Ende mit umfassender Aufklärung gewünscht.

Gespräche aus der Community

Ungewöhnliche Freundschaften, ein Rätsel, das es zu lösen gilt und ein magischer Twist. Die neue Geschichte von Arwid und seinen übernatürlichen Freunden garantiert ein spannendes Abenteuer für den Sommer.
Eine Welt voller liebenswerter Charaktere und Zauber für alle ab 8 Jahren.
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367 BeiträgeVerlosung beendet
K
Letzter Beitrag von  katjaLvor 5 Monaten

Illustrationen von Anna-Lena Kühler sind sehr schön geworden. Die Kinder fanden gerad die Illustration auf Seite 112 mega witzig und am Ende die wo alle Beeren und Zweige etc noch einmal standen und erklärt werden schauen sie sich gerne zwischendurch immer mal an... Generell finde ich es sehr stimmig und schön gezeichnet.

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