Judith Merkle Riley

 3,8 Sterne bei 262 Bewertungen
Autor*in von Die Hexe von Paris, Die Stimme und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Judith Merkle Riley (1942-2010) promovierte an der University of California in Berkeley in Philosophie und war Dozentin für Politikwissenschaft in Claremont, California. Von 1988 bis 2007 schrieb sie sechs historische Romane, die allesamt zu Weltbestsellern avancierten.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Judith Merkle Riley

Cover des Buches Die Hexe von Paris (ISBN: 9783732537198)

Die Hexe von Paris

(75)
Erschienen am 12.09.2017
Cover des Buches Die Stimme (ISBN: 9783732537204)

Die Stimme

(73)
Erschienen am 13.06.2017
Cover des Buches Die Vision (ISBN: 9783732537211)

Die Vision

(40)
Erschienen am 11.07.2017
Cover des Buches Die Zauberquelle (ISBN: 9783732537228)

Die Zauberquelle

(26)
Erschienen am 08.08.2017
Cover des Buches Die Hofmalerin (ISBN: 9783732537235)

Die Hofmalerin

(21)
Erschienen am 01.10.2017
Cover des Buches Die Dichterin (ISBN: 9783732537242)

Die Dichterin

(17)
Erschienen am 14.11.2017
Cover des Buches Die Hexe von Paris. Roman. (ISBN: B002LNZX8S)

Die Hexe von Paris. Roman.

(4)
Erschienen am 01.01.1992
Cover des Buches Die Stimme Roman (ISBN: B0032OG7BM)

Die Stimme Roman

(0)
Erschienen am 01.01.1989

Neue Rezensionen zu Judith Merkle Riley

Cover des Buches Die Hofmalerin (ISBN: 9783732537235)
KarinJs avatar

Rezension zu "Die Hofmalerin" von Judith Merkle Riley

KarinJ
Eines meiner Lieblingsbücher

Ich kenne das Buch als "Die Suche nach dem Regenbogen" und der Klappentext hatte für mich damals nicht einladend geklungen. Ich dachte, dabei ging es um so ein dümmliches, romatisches Hin und Her zwischen Liebe und ihren Hindernissen. Aber ich hatte es geschenkt bekommen und las es trotzdem. Und es hat sich gelohnt, über die (zu) vielen Adjektive des Epilogs hinwegzusehen. Jetzt ist der Roman einer meiner Lieblingsbücher.

Die Protagonistin Susanna Dallet hat mich rasch in ihre Geschichte hineingezogen mit ihrer Art, bei fast allem, was sie sieht und denkt, verschiedene Seiten zu betrachten. Bei aller Klugheit ist sie jedoch auch naiv und lässt sich leicht von ihrem Ehemann täuschen. Der bringt vor allem ihr Geld mit anderen Frauen durch. Und als zwei Männer mit einem eiligen Auftrag für ihren Mann, den Maler, zu ihr kommen, nimmt sie ihn aus Geldnot in seinem Namen an und führt ihn selbst aus. Das ist der Wendepunkt in ihrem Leben. Denn er ist der erste Schritt auf dem Weg zur Hofmalerin. Einmal wird Mistress Dallet im Gefolge von Mary Tudor, der Schwester des Königs, an den französischen Königshof reisen. Beschützt wird sie dabei vom Engel Hadriel, der sich sehr über ihre erstaunliche Kunstfertigkeit freut.

Ich mochte Susannas Widersprüchlichkeit - auf der einen Seite naiv, auf der anderen Seite raffiniert. Auch andere Personen sind derart vielseitig und überraschen im Laufe der Geschichte. Diese ist interessant durch ihre vielen Wendungen und Elemente. Es wird nicht einfach nur Susannas Geschichte erzählt. So wechselt die Erzählform zwischen der eines Erzählers und der Ich-Perspektive Susannas hin und her. Ihre Geschichte ist eingebettet in eine europaweite Verschwörung, in der es auch um das Übernatürliche geht. Der Autorin ist es gelungen, das Element des Übersinnlichen ganz natürlich einzubetten. Es ist keine esoterische Geschichte, sondern sie wirkt sehr lebensnah. Möglicherweise auch durch die Beschreibungen des Alltags im 16. Jahrhundert, der immer wieder einfliesst. Jedoch in einer unaufdringlichen Weise, die die Geschichte interessant macht, ohne sie in die Länge zu ziehen. In die Länge ziehen sich zwar Susannas Sätze. Sie sind aber immer gut verständlich und wirken auf ihre Weise eindringlich und einnehmend.

Zusammengefasst, handelt es sich nicht um die übliche Liebesgeschichte. Vielmehr geht es darum, wie eine junge Frau in einer für Frauen schwierigen Zeit ihren Weg findet, wobei viele Elemente (politische Intrigen, das Übernatürliche, Romantik, der historische Hintergrund) eine Rolle spielen.

Cover des Buches Die Stimme (ISBN: 9783732537204)
Petra54s avatar

Rezension zu "Die Stimme" von Judith Merkle Riley

Petra54
gruseliger Roman über eine Frau aus dem Mittelalter

Frauenleben im Mittelalter interessiert mich nicht, weil ich wirkliche Geschichten vorziehe. Aber Titel und Titelbild sind gut gewählt – man sieht deutlich, was den Leser erwartet. Die Hauptperson ist jung, glücklich, gesund und reich und blickt auf ihre Vergangenheit zurück, die oft voller Gewalt ist. Bei brutalen Szenen kann ich nicht weiterlesen, muss sie überblättern und mich damit trösten, dass Margaret am Ende alles übersteht. Leider empfand ich den Schluss als recht lieblos konstruiert, wobei der Roman ansonsten sehr gut geschrieben und somit leicht lesbar ist.

Cover des Buches Die Vision (ISBN: 9783548255262)
Ulenfluchts avatar

Rezension zu "Die Vision" von Judith Merkle Riley

Ulenflucht
Unvisionär

Eine geraubte Frau, die dann doch Liebe für ihren Zwangs-Ehemann entwickelt – Keine originelle Idee aber eine, die funktioniert. Wer will schon einen Mittelalteroman lesen, in dem es kein Licht am Ende des Tunnels gibt? Die Autorin hat eine Protagonistin geschaffen, die sich durch ihre Zeit kämpft mit Intelligenz und vor allem mit einer übersinnlichen Gabe und die dabei nie den Weg aus den Augen verliert, den ihr Herz ihr weist.

Margaret hat also eine Gabe. Sie leuchtet im Dunkeln. Manchmal. Und sie kann heilen, jedoch nur, wenn gerade kein Kind unterwegs ist. Außerdem sieht sie Geister und unterhält sich mit ihnen. Die Grenzen zum Fantasy-Genre verwischen hier ein bisschen und im Grunde kann man das, was Judith Merkle Riley hier geschaffen hat, als Vorläufer der Romantasy-Welle sehen. Ein paar Makel hat das Buch jedoch und die sind nicht unerheblich.

600 Seiten stark ist das Werk. Wer einen furiosen Mittelalterroman erwartet, wird aber enttäuscht: Spannung kommt eher wenig auf. Zu lange ziehen sich manche Szenen hin und zu lang sind auch so manche Gespräche unter Figuren, die eher unbedeutend sind. So kommt es vor, dass man den Faden verliert und so manche Idee bei der Auflösung dieser verpufft, weil man den Beginn verschlafen hat. Es gibt häufige Perspektivwechsel. Manchmal ist es Margaret, die erzählt, mal ein neutraler Erzähler. Die Abgrenzung ist oft unklar und erschwert das Lesen. Auch fällt ein Hang zum Pathos negativ auf. Zu sehr wird die Gabe auf die Spitze getrieben und die Geister erscheinen wie selbstverständlich.

Hier setzt jedoch auch das Positive an: Die Autorin bemüht sich um ein authentisches Mittelalterbild. Es wird schmutzig und rüpelhaft und gefährlich. Krankheiten drohen, Kriege gefährden die Sicherheit und Ritter sind alles andere als nur holde Minnesänger. Die Charaktere sind liebevoll dargestellt, auch die weniger Guten, und so mancher erfährt eine echte Persönlichkeitsentwicklung. Alchemie und eben der Glaube an Geister werden mit Authentizität eingeflochten. Dass die Frauenfigur Margaret natürlich eine starke und intelligente Frau ist, was ich als eher mittelalteruntypisch finde, sei hier mal nicht weiter beachtet.

Man muss es also mögen, ein solches Buch. In den 1990ern ein Bestseller, ist er jetzt eher nicht mehr zeitgemäß, aber auch nicht schädlich zu lesen.

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