Cover des Buches Heimat meines Herzens (ISBN: 9783868276725)
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Rezension zu Heimat meines Herzens von Judith Pella

Spannend und aufwühlend

von peedee vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Nun habe ich die Hayes‘ so lange begleitet und es fällt mir nicht leicht, sie gehen zu lassen. Spannend und aufwühlend!

Rezension

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peedeevor 7 Jahren
Sturmzeiten, Band 4: Der Krieg ist endlich vorbei. Nun könnte sich alles normalisieren, wenn da nicht das ungeklärte Verbleiben von Camerons Mann Alex wäre. Er kann nicht aus Russland raus, Cameron kann seit zwei Jahren nicht rein. Diese Ausweglosigkeit lässt Alex dazu verleiten, für den amerikanischen Geheimdienst zu arbeiten – sein Lohn: die Flucht. Doch es läuft nicht alles nach Plan. Gary, Blair und Jackie wollen Cameron unbedingt helfen, Alex zu retten und machen sich nach Russland auf…

Erster Eindruck: Mir gefällt das Cover mit den alten Koffern hinter dem Vorhang sehr gut; es ist von den Farben her zurückhaltend und passt hervorragend zu den anderen Bänden.

Dies ist Band 4 der Reihe und ich empfehle unbedingt, mit Band 1 zu beginnen. In dem vorliegenden Band begleiten wir die Hayes‘ von April 1946 – November 1948.

Cameron: Eine wirklich schwierige Situation für Cameron, lange nicht zu wissen, was mit ihrem Mann ist. Später erfährt sie, dass er verhaftet wurde. Jeder weiss, dass es in russischen Gefängnissen keine „Kuschelpolitik“ gibt. Als ich die Beschreibungen der Folter gelesen habe, die Alex (stellvertretend für viele andere Menschen auch) erleiden musste, wurde mir schier schlecht. Wirklich grauenhaft!
Blair: Rein äusserlich geht es Blair und ihrem Mann Gary gut – er hat einen guten Job und sie führen ein angenehmes Leben. Doch etwas fehlt…
Jackie: Sowohl ihre Mutter als auch ihre Schwiegermutter sind der Meinung, dass Jackie sich ein neues Leben – mit einem neuen Mann – aufbauen sollte. Aber die bisherigen Männer waren alle nichts für sie: sobald sie sagte, dass sie ein Kind hat und dieses auch noch halb-japanisch ist, ist alles aus. Tragisch, oder? Da kommt ihr die Abwechslung mit der Reise nach Russland gerade recht.

In Russland gibt es für den Leser ein Wiedersehen mit anderen „alten“ Bekannten: Juri, Sophia, Anatoli, Robert „Bob“ – und auch Semjon. Die Zeit in Russland ist für alle drei Schwestern sehr intensiv. Sie sind froh, dass sie einander haben. Es wird auch das eine oder andere Problem angesprochen, das seit langem für Missstimmung bei den Schwestern geführt hat. Der Glaube und die Liebe eint die Schwestern. Ich würde gerne viel erzählen, doch will ich auch nicht spoilern. Es gab für mich wirklich sehr viele intensive und bewegende Momente… einer davon ist sicherlich die Rede, die Keagan am Ende des Buches hält… schluck.
Band 1 habe ich in der Print-Version gelesen, dann ab Band 2 als E-Book, da mir die kleine Schrift und die zu dicht beschriebenen Seiten im ersten Band wirklich Mühe gemacht haben. Mit E-Book ist alles prima. Ich kann mich hier nur von den Vorgängerbänden wiederholen: Einen historischen Roman zu schreiben, stelle ich mir immer sehr aufwändig vor, da dies einen immensen Rechercheaufwand bedeutet. Die Autorin hat es meisterhaft geschafft, die Personen lebendig erscheinen zu lassen. Nun habe ich die Hayes‘ so lange begleitet und es fällt mir nicht leicht, sie gehen zu lassen. Ein unwahrscheinlich spannender und aufwühlender letzter Band. Von meiner Seite gibt es ganz klar 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Danke.
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