Judith Schewe

 4,8 Sterne bei 17 Bewertungen
Autorenbild von Judith Schewe (©Privat)

Lebenslauf

Judith Schewe, Jahrgang 1954, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Familienforschung. Zuerst war es nur ein Hobby, dann entstand die zweiteilige Biographie ihres Vaters Max Wonsig, aber immer war im Kopf das tragische Schicksal der Großtante Philippine. Die Autorin lebt seit 1999 in Schleswig-Holsten, ist verheiratet und liebt das Lesen und das Reisen.

Quelle: Verlag / vlb

Botschaft an meine Leser

Liebe LovelyBooks-Freunde,

am 31. März 2023 ist mein E-Buch erschienen, es ist die Geschichte meines Urgroßvaters und damit auch ein Stück meiner Familiengeschichte. Wie das Buch über meine Großtante Philippine hat es mich viel Mühe und Zeit gekostet, Genealogie ist ein aufwändiges Hobby.

Ich freue mich, wenn ich auf diesem Wege neue Leser finde. Schaut Euch vielleicht auch die ersten Bücher an, die ich über meinen Vater schrieb, es erwarten Euch spannende Details nicht nur aus seinem Leben, sondern auch aus der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Viel Spaß beim Lesen!

Alle Bücher von Judith Schewe

Neue Rezensionen zu Judith Schewe

Ahnenforschung

Judith Schewe hat sich mit ihrer Familiengeschichte auseinandergesetzt und nach ihren Vorfahren geforscht. Dabei hat sie eine Menge Dokumente und Fotos gefunden. Durch einen langen Brief ihres Urgroßvaters hatte man einen Einblick in das damalige Leben bzw. das Dasein im zweiten Weltkrieg.
Es ist der Autorin gut gelungen ihre Recherchen nüchtern und doch bildhaft in ihrem Buch wiederzugeben. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Absolut erschütternde wahre Lebensgeschichte während der Nazizeit

Die Autorin Judith Schewe befasst sich seit Jahren mit der Ahnenforschung. Dieses kleine Büchlein ist eines der Ergebnisse dieser Leidenschaft und beschreibt das Leben ihrer Großtante Philippine und in Teilen auch des Großvaters und der Mutter der Autorin.

Der Großvater der Autorin, Martin, wurde 1943 von den Nazis ermordet. Nur wenig ist von seinem Leben geblieben, darunter einige Urkunden. Die Autorin hätte von ihrer Großtante einiges erfahren können, falls sie diese noch kennengelernt hätte, doch so blieben nur Nachforschungen. Nach und nach hat sie Einzelheiten aus dem Leben von Philippine herausfinden können, deren harte Fakten sie behutsam mit eigenen Vermutungen zu einer unter die Haut gehenden Geschichte verwoben hat.

Philippine hat früh die Mutter verloren und mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen gekämpft. Diverse Einweisungen in entsprechende "Anstalten" sowie die Tatsache, dass sie jüdische Vorfahren hatte, machte ihr Leben während der Nazizeit zu einem Spießrutenlauf. Dennoch hatte sie auch glückliche Momente, konnte sie doch ihre große Liebe heiraten. Dass sie wegen ihrer Krankheit und ihrer Herkunft als "unwertes Leben" abgestempelt wurde, macht dem Leser früh klar, welches Schicksal ihr widerfuhr.

Der Schreibstil ist überwiegend nüchtern, passt aber absolut zum Thema, denn es stellt die Aufarbeitung der schwierigen und leidvollen Familiengeschichte der Autorin dar. Sie hat viele Fakten aus dem Leben der Großtante zusammengetragen und deren Lebensgeschichte aufgeschrieben. Fakten und Fiktion greifen nahtlos ineinander und machen die Geschichte greifbar und den Leser betroffen, denn Philippine und die ganze Familie haben unglaubliches Leid ertragen müssen. Und obwohl die Nazis viele Dokumente vernichtet haben, hat die Autorin extrem viel über das Leben Philippines herausgefunden.

Eine tolle Arbeit und ein absolut wertvolles Zeugnis einer Familiengeschichte, die sicher auch die Nachkommen der Familie zu schätzen wissen und die in Ehren gehalten werden muss. Ich kann dieses Büchlein allen empfehlen, die mehr über das Leben in Zeiten des Nationalsozialismus wissen möchten. Sicher wäre es auch eine gute Schullektüre. Gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung.

traurig und bewegend

Mich hat die Geschichte von Otto Morgenstern sehr bewegt und alte Erinnerungen an die Geschichten meiner Oma neu erweckt. Auch bei uns war die Frage : 'Was hast du im Krieg erlebt?' nicht erlaubt und es wurde nur manchmal aus eigenem Antrieb darüber gesprochen.

Judith Schewe befasst sich seid einem viertel Jahrhundert mit der Recherche und Ahnenforschung in ihrer Familie. Mit  Schneidermeister Otto Morgenstern aus Meseritz ist ihr ein beeindruckend und zugleich bewegendes Stück Zeitgeschichte gelungen. Es ist förmlich spürbar wie sehr der Nationalsozialismus und deren Untaten die Familie erschüttert hat.
Verfolgung, Vertreibung aus der Heimat und die ganze Abscheulichkeit und Repressalien der Familie kamen durch einen von Otto Morgenstern ans Licht.
Durch alte Fotos, Briefe und Urkunden ist alles gut und sicher belegt. Durch die Schreibweise von Judith Schewe welcher kühl und nüchtern ist, wird dieser Biografie die nötige Tiefe und Emotionen verliehen.

Alles in allem kann ich Schneidermeister Otto Morgenstern aus Meseritz nur empfehlen.

Gespräche aus der Community

Hallo, liebe LovelyBook-Gemeinde! In diesem Buch könnt Ihr meine Großtante Philippine und einen Teil meiner Familie kennenlernen. Begleitet Philippine auf ihrer letzten Reise nach Sobibor.

Ich habe seit der Leserunde im Jahr 2022 dieses Buch überarbeitet, nun steht es in einer neuen und erweiterten Ausgabe zur Verfügung. Ich verlose hier nur E-Books und würde mich über Eure Meinung freuen.

36 BeiträgeVerlosung beendet
Judithas avatar
Letzter Beitrag von  Judithavor 2 Jahren

Danke, liebe Bücherseele, Deine Rezension und auch hier die Worte freuen mich, genau auf den Punkt!

Viele Grüße

Judith Schewe

Ich verlose das E-Book als PDF-Datei.

Achtung! Das Buch ist bis 12. April für 0,00 € bei amazon.de erhältlich. Wer Lust hat, bestellt es sich dort.

https://www.amazon.de/Schneidermeister-Otto-Morgenstern-aus-Meseritz-ebook/dp/B0C17MHJ8J/ref=tmm_kin_title_sr?_encoding=UTF8&qid=1681205338&sr=8-1 

Ein Versand über mich ist leider nicht möglich. 

Viele Grüße von mir

25 BeiträgeVerlosung beendet
J
Letzter Beitrag von  Janisa11061994vor 2 Jahren

Oh ja meine vorfahren

Die Geschichte meiner Tante Philippine - sie wurde vor 80 Jahren ermordet - beruht auf Tatsachen und Dokumenten, aber ihr Leben, wie ich es erzähle, besteht auch aus Fiktionen. Eine tragische Familiengeschichte, viele Jahre akribisch recherchiert.

Gern würde ich für eine Überarbeitung noch mehr Tipps bekommen, was ich verbessern kann! Ich freue mich auf Eure Teilnahme.

Es werden nur E-Books verlost.

56 BeiträgeVerlosung beendet
Judithas avatar
Letzter Beitrag von  Judithavor 2 Jahren

Liebe Leseratte61, vielen Dank für Deine Rezension. Ja, es ist schwierig, zwischen distanzierter und emotionaler Schreibweise den richtigen Ton zu treffen. Manchmal hatte ich beim Schreiben Angst, ich würde zu nahe an Philippine rankommen. Es bleibt in jedem Fall mein Herzensprojekt.

Viele Grüße

Judith

Community-Statistik

in 18 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

von 10 Leser*innen gefolgt

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