Judith Vogt

 4,3 Sterne bei 344 Bewertungen
Autor* von Wasteland, Schildmaid und weiteren Büchern.
Autorenbild von Judith Vogt (©J.Ritter)

Lebenslauf von Judith Vogt

Judith Vogt (geb. 1981) und Christian Vogt (geb. 1979) teilen die Leidenschaft für phantastische Literatur, ungeklärte Rätsel und Luftschiffpiraten. Während Judith sich auf das Schreiben spezialisiert hat, versucht Christian als Physiker, ungelösten Mysterien auf den Grund zu gehen. 

Sie schreiben zusammen Fantasy ("Die 13 Gezeichneten") und Science-Fiction ("Wasteland", "Aces in Space") - sowie Rollenspiele, Kurzgeschichten und Essays, u.a. für ihren Patreon Vogt&Vriends.

Neue Bücher

Cover des Buches Queer*Welten 10-2023 (ISBN: 9783947720989)

Queer*Welten 10-2023

Neu erschienen am 26.05.2023 als Taschenbuch bei Ach je Verlag.

Alle Bücher von Judith Vogt

Cover des Buches Wasteland (ISBN: 9783426523919)

Wasteland

 (51)
Erschienen am 01.10.2019
Cover des Buches Schildmaid (ISBN: 9783492705981)

Schildmaid

 (38)
Erschienen am 24.02.2022
Cover des Buches Die zerbrochene Puppe (ISBN: 9783867621564)

Die zerbrochene Puppe

 (27)
Erschienen am 01.09.2012
Cover des Buches Die Geister des Landes: Das Erwachen (ISBN: 9783945025116)

Die Geister des Landes: Das Erwachen

 (28)
Erschienen am 27.06.2014
Cover des Buches Roma Nova (ISBN: 9783404209149)

Roma Nova

 (26)
Erschienen am 27.07.2018
Cover des Buches Die verlorene Puppe (ISBN: 9783867622752)

Die verlorene Puppe

 (19)
Erschienen am 24.11.2016

Neue Rezensionen zu Judith Vogt

Cover des Buches Laylayland (ISBN: 9783948700775)
Rosenthals avatar

Rezension zu "Laylayland" von Judith Vogt

Viren, Gangs und Hoffnungsschimmer
Rosenthalvor 3 Monaten

Apokalypse in einer irgendwie bekannten und dennoch eigenen Form. Dass es eine ausführliche Zusammenfassung gab, war natürlich ein großes Plus, denn das Buch steigt gleich mittendrin. Trotzdem war es nicht ganz einfach einzusteigen in den Vibe. 

Die Charaktere sind schräg und ungewöhnlich, aber das braucht es auch in einer verkommenen Welt mit ganz neuen Organisationsformen, welche die Regierungen abgelöst haben. Mir hat gefallen, dass es trotz der typischen Ödland "Romantik" einer Apokalypse Story mit tödlichem Virus und Gangs trotzdem so etwas wie Alltäglichkeit unter den Menschen (und der nicht Menschen) gibt. 

Trotz des Szenarios herrscht ein positiver Vibe unter den beiden Hauptprotagonisten. Hoffnungsschimmer sind immer da.

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Cover des Buches Schildmaid (ISBN: 9783492705981)
Kagalis avatar

Rezension zu "Schildmaid" von Judith Vogt

Diversität allein macht leider noch kein gutes Buch
Kagalivor 4 Monaten

Schildmaid war mein Buddy Read im November, was ich zusammen mit Nenatie gelesen habe. Wir haben uns viel vom Buch versprochen, erntete es doch bereits sehr viel Lob und wurde für seien Progressivität gefeiert. Leider muss ich aber sagen, dass der Funken weder bei mir, noch bei Nenatie übergesprungen ist. Warum,weshalb, wieso, will ich jetzt näher erläutern.

Ein Buch, dass die Vielfalt feiert
Doch fangen wir mit dem positiven an. Das Buch hat eine klare Mission: Es möchte Vielfalt abbilden, Gesellschaftsstrukturen hinterfragen und mit Rollenbildern brechen. Alles Ziele, die ich ohne weiteres begrüße und unterstütze. Besonders das Hinterfragen der Rolle der Frau, was Mutterschaft bedeutet und das Beleuchten verschiedener Lebensmodelle fand ich gut gelungen.

"Die größte, schrecklichste Macht, die es gibt, ist die Illusion, dass es nur eine mögliche Art und Weise gibt, wie wir leben können."

(Schildmaid: Das Lied der Skaldin von Judith & Christian Vogt, Piper, 2022, S. 335)


Ebenso positiv fand ich, wie die AutorInnen ihre queeren Charaktere in historischer Kulisse umschrieben, ohne auf moderne Begriffe zurückgreifen zu müssen. Das hatte zudem die Wirkung, dass man sich solchen Charakteren als LeserIn ganz anders nährte. Es war nicht sofort klar, diese Person ist Trans und die andere Genderfluid, man fand es erst nach und nach hinaus, indem die Charaktere ihre eigenen Worte fanden, um das, was sie sind und fühlen zu umschreiben.
Auch sonst gehen Judith und Christian Vogt sehr sensible mit ihren Charakteren um und wenden viel Zeit und Seiten dafür auf, ihre Gefühlswelten zu erkunden, wobei sich viele Charaktere tatsächlich erst im Verlauf der Handlung bewusst werden, wer sie sind und wer sie sein wollen, was zu einigen gut gelungen Charakterentwicklungen führt.

Irgendwo ist auch ein Plot versteckt
Doch so sehr ich die Diversität in diesem Buch an sich begrüße, hat mir manches nicht zugesagt. Mein Hauptproblem mit dem Buch lässt sich im Grunde auf zwei Faktoren reduzieren: 1. Die AutorInnen wollen zu viel und 2. Sie wollen es zu sehr. Man ist bemüht, wirklich jeder marginalisierten Gruppe von Menschen einen Platz auf der Skjaldmaer zu verschaffen, Was in der Theorie eine lobenswerte Idee ist, führt in der Praxis jedoch dazu, dass wir eine Schiffsbesatzung von 20 Frauen haben, von denen wir bei den meisten nicht viel mehr wissen, als ihre “besondere” Eigenschaft. Natürlich erwartet niemand komplette Backgroundstorys zu jedem Nebencharakter, trotzdem fühlte sich für mich ein Großteil der Besatzung der Skjaldmaer wie pures Dekowerk an, damit es eben eine genderfluide Person, eine asexuellen Person oder einen Menschen mit Behinderung im Team gibt. Als gäbe es eine Quote zu erfüllen. Das ist insoweit schade, als dadurch deren eigentlich wichtigen persönlichen Geschichten untergehen.

Doch nicht nur mit den Charakteren, auch sonst haben sich die AutorInnen thematisch viel vorgenommen. Da steht an vorderster Front natürlich der Kampf gegen patriarchale Strukturen und feste Rollenbilder, aber auch Mutterschaft, Endometriose, Rassismus, offene Familienmodelle und viele weitere gesellschaftlich höchst relevante Themen wollen angesprochen werden, das benötigt Zeit und Seiten, da Dialoge zwischen den Charakteren hier das Mittel der Wahl sind, gesellschaftskritische Themen zu verarbeiten. Und zwischen all diesen Gesprächen geht der Plot dann leider völlig unter. Der Auftrag der Götter wird zur Nebensache, der Viking Raubzug zur Kulisse und das Buch beginnt ziemlich zäh zu werden. Für mich persönlich sogar umso mehr, da ich Skade, eine der Hauptprotagonistinnen, echt nicht leiden konnte und sie wahnsinnig nervig fand, sodass ich jedes Mal, wenn eine Passage aus ihrer Sicht kam, nur hoffte, er möge schnell wieder vorbei sein.
Letztendlich erfüllt Schildmaid nicht mehr das, wofür ich es lese: um eine interessante Geschichte mitzuerleben. Stattdessen kommt man sich vor wie in einer Podiumsdiskussion, was an sich ja nicht uninteressant ist, aber dafür hätte ich eben nicht zu einem Fantasybuch greifen müssen. Ich denke es hätte dem Buch gut getan, wenn weniger Themen im Vordergrund gestanden hätte, diese aber gekonnter mit der Handlung verknüpft worden wären, sodass beides, Plot und Gesellschaftskritik, mehr Raum zur Entfaltung gehabt hätten.

Komm liebe*r Leser*in, ich nehm dich an die Hand
Vielleicht hätte mich all dies gar nicht so sehr gestört, wenn ich nicht permanent das Gefühl gehabt hätte, ich sei ein Kleinkind, dass von dem AutorInnenpaar an die Hand genommen muss, damit es auch ja keine tiefgründige Stelle verpasst. Alles von der ersten, bis zur letzten Seite wirkt rigoros durchkonstruiert. Die Geschichte entfaltet keinen Lesefluss, der sich “natürlich” anfühlt. Stattdessen fühle ich mich als Leserin herumgeschubst und belagert. Jeder Satz wurde mit Bedeutung aufgeladen, jede Äußerung der Charaktere ist bewusst tiefgründig arrangiert. Es ist eine einzige Inszenierung, die trotz gut gemeinter Absicht auf Dauer einfach nur noch anstrengend ist. Man hätte den LeserInnen hier durchaus mehr Eigenständigkeit zutrauen können und sie selbstständig gewisse Problematiken entdecken lassen können, als es ihnen immer direkt ins Gesicht zu werfen. Manchmal erzeugt Subtilität ein umso größeres Echo und manche Botschaften zwischen den Zeilen hallen umso länger beim Leserin nach, weil man sie sich selbst erarbeitet hat. Beides ist bei Schildmaid leider nicht zu finden.

Fazit:

Ich habe größten Respekt vor dem, was das AutorInnenduo Vogt hier erreichen wollte, trotzdem bleibe ich dabei: Diversität allein macht noch kein gutes Buch. Es ist toll gesellschaftskritische Themen einzuarbeiten und marginalisierten Gruppen eine Stimme geben zu wollen, wenn darüber hinaus aber sämtlicher Plot flöten geht und ich permanent das Gefühl habe in bestimmte Richtungen geschubst zu werden, dann macht es einfach keinen Spaß zu lesen, schade.


Folge mir ;)

Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf meinem Blog Miss PageTurner (https://miss-pageturner.de)

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Cover des Buches Laylayland (ISBN: 9783948700775)
echs avatar

Rezension zu "Laylayland" von Judith Vogt

Gelungene Fortsetzung von "Wasteland", die die Geschichte zu einem runden Ende bringt
echvor 5 Monaten

Mit diesem Buch setzt das Autorenpaar Judith und Christian Vogt ihre spannende und düstere Dystopie „Wasteland“ vor, die mit einem erschreckenden Szenario aufwartet.


Grundsätzlich benötigt man hier keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Eine kurze Zusammenfassung zu Beginn erleichtert den Einstieg, alle weiteren für das Verständnis nötigen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Geschichte und die Entwicklung der Hauptfiguren in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.


Im Jahr 2064 haben drei Kriege und das Wasteland-Virus die Menschheit in weiten Teilen ausgerottet. Die junge Laylay reist mit ihrem Freund Zeeto und dem Baby Mtoto durch das europäische Ödland und sucht verzweifelt nach einem Heilmittel gegen das Virus, um den erkrankten Zeeto zu retten. Als Laylay bei der Suche auf ihre Mutter stößt, ist das nicht unbedingt ein freudiges Wiedersehen für sie. Und dann ist da auch noch das mysteriöse Cyberwesen Root 2.0, das seine ganz eigenen Pläne mit den Flüchtenden hat.  


Die Autoren erzählen ihre Geschichte im Wesentlichen aus den Perspektiven von Laylay und Zeeto, es werden aber auch immer wieder Passagen aus der Perspektive von Root 2.0 eingestreut, deren Bedeutung sich erst nach und nach erschließen. Sie wählen dabei wie schon in Band 1 eine gendergerechte Sprache, die beim Lesen doch einigermaßen gewöhnungsbedürftig ist und auch ziemlich sperrig rüberkommt, so dass ich mich auch diesmal erst wieder an diesen Stil gewöhnen musste, bevor ein echter Lesefluss aufgekommen ist. Nach Überwindung dieser Anfangsschwierigkeiten wurde ich dann aber mit einer gut aufgebauten Geschichte belohnt, die mit viel Einfallsreichtum und schrägen Ideen aufwartet. Auch die Figurenzeichnung ist durchgehend gelungen. 


Die Autoren haben für ihre Geschichte die Bezeichnung „Hopepunk“ kreiert und versuchen vor dem Hintergrund einer düsteren Ausgangssituation durchaus erfolgreich, eine Utopie innerhalb der Dystopie zu erschaffen, die einen am Ende auch durchaus hoffnungsvoll zurücklässt.  


Wer auf Dystopien und post-apokalyptische Welten der etwas düsteren Art steht, wird hier bestens bedient. Mich konnte das Buch auf jeden Fall trotz der bereits beschriebenen Einstiegsprobleme doch noch gut und spannend unterhalten.

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Gespräche aus der Community

Wir haben uns zum Jubiläum unseres Magazins überlegt, dass wir die Ausgabe 10 der Queer*Welten gemeinsam lesen könnten: Über die Texte diskutieren, gemeinsam über das Magazin reden oder Fragen an Autor*innen und Redaktion stellen.
Wir sind gespannt, was sich hier entwickelt und wie ihr die Ausgabe 10 findet. 

1 Beiträge
JolRosenbergs avatar
Letzter Beitrag von  JolRosenbergvor 15 Stunden

Hallo,

ich habe gerade den Hinweis bekommen und mach gern mit. Allerdings bin ich noch heftlos.
LG
Jol

Ab ins Ödland! In dieser Leserunde reisen wir mit dem Motorrad durch die Postapokalypse.

94 BeiträgeVerlosung beendet
Atalantes avatar
Letzter Beitrag von  Atalantevor 5 Monaten

Danke dir für die Rezension, habe sie heute Morgen auf Amazon gefunden und mich gefreut. :)

Das Schiff ist ein unträumbarer Traum. Und es hat nur eine Richtung: fort. 

Fahrt ihr mit?

355 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Judith Vogt wurde am 15. April 1981 in Deutschland geboren.

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