Judith W. Taschler

 4,1 Sterne bei 649 Bewertungen
Autorin von Die Deutschlehrerin, Nur nachts ist es hell und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Judith W. Taschler, geboren 1970 in Linz, wuchs mit sechs Geschwistern, vielen Tieren und Büchern in einem großen, gelben Haus im Mühlviertel auf. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte unterrichtete sie einige Jahre lang. Sie lebt in Innsbruck. Für ihren Bestseller-Roman Die Deutschlehrerin erhielt sie 2014 den Friedrich-Glauser-Preis. Weitere Bücher u.a.: Sommer wie Winter (Roman, 2011), Apanies Perlen (Erzählband, 2014), Roman ohne U (2014), bleiben (Roman, 2016), David (Roman, 2017), Das Geburtstagsfest (Roman, 2019).

Quelle: Hanser Literaturverlage

Ihr Buch "Über Carl reden wir morgen" erscheint im April 2022 bei Zsolnay, Paul.

Alle Bücher von Judith W. Taschler

Cover des Buches Die Deutschlehrerin (ISBN: 9783426304099)

Die Deutschlehrerin

(133)
Erschienen am 01.12.2014
Cover des Buches Nur nachts ist es hell (ISBN: 9783552075078)

Nur nachts ist es hell

(117)
Erschienen am 19.08.2024
Cover des Buches Über Carl reden wir morgen (ISBN: 9783442494507)

Über Carl reden wir morgen

(77)
Erschienen am 18.10.2023
Cover des Buches bleiben (ISBN: 9783426304792)

bleiben

(68)
Erschienen am 02.11.2017
Cover des Buches Das Geburtstagsfest (ISBN: 9783426306468)

Das Geburtstagsfest

(59)
Erschienen am 01.09.2020
Cover des Buches Sommer wie Winter (ISBN: 9783442478330)

Sommer wie Winter

(66)
Erschienen am 21.01.2013
Cover des Buches Roman ohne U (ISBN: 9783426304778)

Roman ohne U

(53)
Erschienen am 01.02.2016
Cover des Buches David (ISBN: 9783426304808)

David

(41)
Erschienen am 03.12.2018

Videos

Neue Rezensionen zu Judith W. Taschler

Cover des Buches Das Geburtstagsfest (ISBN: 9783426306468)
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Rezension zu "Das Geburtstagsfest" von Judith W. Taschler

3lesendemaedels
Das Geburtstagsfest von Judith W. Taschler

Der 50. Geburtstag steht an und Kim will nur im engsten Kreis feiern. Doch sein jüngster Sohn hat eine Überraschung organisiert. Er hat Tevi eingeladen, der Kim als Kind das Leben rettete. Sie flüchteten gemeinsam vor den Roten Khmer aus Kambodscha. Kim erscheint immer einsilbiger, je näher das Fest rückt. Tevi wird enthusiastisch von der Familie begrüßt, sie ist eine faszinierende Persönlichkeit. Alle bedrängen sie, von ihrer Kindheit und ihrem gemeinsamen Schicksal zu erzählen. Es erscheint unvorstellbar, welche Gräuel und großes Leid die beiden als Kinder durchstehen mussten, bis sie Asyl in Österreich erhielten. Doch warum geraten sie abseits der Gäste in Streit?
Die Kapitel springen zwischen Zeitachsen und Orten. Geschickt verwebt die Autorin die schlichte österreichische Familiengeschichte mit der dramatischen und äußerst bewegten Zeit in Kambodscha und dem grausamen Pol Pot Regime. Wie in dem Nachwort berichtet wird, verloren mindestens 1,7 Millionen Menschen ihr Leben. Durch Folter, Hinrichtung oder Krankheit und Hunger. Ein Menschenleben war nichts wert, das dem System nicht gerecht wurde. Ich bin dankbar und demütig für diese Geschichtsstunde, die mir dieser großartige Roman lieferte.

Cover des Buches Die Deutschlehrerin (ISBN: 9783426304099)
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Rezension zu "Die Deutschlehrerin" von Judith W. Taschler

jenvo82
Erzähl meine Geschichte mit deinem Ende weiter

„Jeder Mensch trägt in sich ein Motiv, ein Thema, das die Paritur und Melodie seines Lebens prägt. Man schafft es nicht, davon loszukommen, ganz egal, wie sehr man sich bemüht, es zumindest blasser werden zu lassen.“

Inhalt

Mathilda und Xaver waren 16 Jahre ihres Lebens ein Paar, nachdem sie sich in einer Literaturvorlesung an der Uni kennengelernt haben – sie wurde danach Deutschlehrerin, er Schriftsteller mit dem Hang zu dramatischen Geschichten. Doch so groß die Liebe auch war, ihre Beziehung entwickelte sich mehr und mehr zu einer einseitigen, belastenden Farce, denn ihre Pläne vom Leben, die Hoffnungen und Wünsche gingen immer weiter auseinander, bis sich Xaver förmlich über Nacht aus dem Leben von Mathilda gestohlen hat.

 Mittlerweile sind beide Mitte 50, haben auch viele Jahre allein verbracht und treffen sich nun im Rahmen eines Literaturworkshops an Mathildas Schule wieder. Bis zum gegenwärtigen Tag, möchte Mathilda gerne wissen, aus welchen Gründen sich Xaver von ihr abgewandt hat – sie hat sein Leben verfolgt, keinen anderen Mann in ihr eigenes Herz geschlossen und ihren Lebenstraum nicht verwirklichen können– so viel ist ihr die ehemalige „Liebe ihres Lebens“ schuldig. Doch Xaver trägt seine eigenen Geister mit sich herum …

Meinung

Dieser Roman bietet so ziemlich alles, was ich an einer Geschichte wertschätze: Eine übersichtliche Handlung, perspektiven- und abwechslungsreich erzählt, viele Denkansätze, klare Aussagen und psychologisches Feingefühl. Ebenso wie Raum für differenzierte Gedankengänge und persönliche Berührungspunkte. Diese Story einer so ungleichen Liebe, geprägt von konträren Sichtweisen und ständigen, latenten Vorwürfen wurde unheimlich spannend umgesetzt.

Der Leser bekommt die Diskrepanzen des Paares auf dem Silbertablett serviert, beide Charaktere sind wunderbar griffig, förmlich Prototypen ihrer Art. Der aufgeweckte, lebenslustige, oberflächliche Künstler, dem es mehr um Anerkennung als Zuneigung geht und die bodenständige, realistische Lehrerin, die sich gern den Traum eines glücklichen Familienlebens erfüllen möchte. Auch die Liebe zueinander ist ungleichmäßig verteilt, weil einer eindeutig mehr empfindet und zu geben bereit ist, als der andere. Allein diese Tatsache scheint direkt aus dem Leben gegriffen zu sein, und lässt Parallelen erkennen.

Auch die schriftstellerische Umsetzung hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Kurze Kapitel, beschränkt auf das Wesentliche, abwechselnd aus Sicht des Mannes oder der Frau erzählt, mit diversen Zeitsprüngen in die Vergangenheit, Rückblicken auf Situationen und Alltagsmomente und immer gekoppelt an eine gegenwärtige Auseinandersetzung, die alles ins Reine bringen soll. Gerade die Charakteristik der Protagonisten und ihr Wesen wird dadurch ganz nebenbei erkennbar und wirkt nicht erfunden, sondern authentisch. Stellenweise habe ich mir ein erschreckendes Psychogramm ausgemalt, bei dem es nur noch um die Frage ging, wer wohl welches Verbrechen für sich beanspruchen kann? Eine klaustrophobische Enge und Endgültigkeit der Situation war immer und unmittelbar greifbar. Vielschichtig und virtuos bleibt der Leser im Fokus und blickt in viele menschliche Abgründe.

Fazit

Ich vergebe hervorragende 5 Lesesterne für diesen facettenreichen, stimmigen Roman, der sich mit den großen Themen des Lebens auf kleinem Raum auseinandersetzt. Alle Stimmungen zwischen Hoffnung, Liebe, Enttäuschung, Verrat und dem Wunsch nach Gerechtigkeit sind hervorragend eingefangen. Dieses Buch werde ich sicherlich noch einmal lesen und es bekommt einen dauerhaften Platz in meinem Bücherregal. Hier kann man sinnieren, abwägen, Theorien aufstellen, die Luft anhalten und Tränen verdrücken. Mathilda und Xaver hatten ein schönes Beziehungsritual: einer hat seine Geschichte erzählt, aber nicht beendet und der andere hat sie komplettiert. Dabei mochte Xaver immer die offenen Enden und Mathilda die endgültigen. Soviel sei verraten: das letzte Wort hatte hier die Deutschlehrerin, obwohl ich mir genau für diese Art der Erzählung einen ungewissen Ausgang sehr gut hätte vorstellen können…

Cover des Buches Die Deutschlehrerin (ISBN: 9783426304099)
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Rezension zu "Die Deutschlehrerin" von Judith W. Taschler

Argentumverde
2 Biographien zu 1 verwoben

Als ein Schreib-Workshop für Schüler den Jugendbuch-Autor Xaver an die Schule führt, an der Mathilda als Deutschlehrerin unterrichtet, ist es 16 Jahre her, dass Xaver von heute auf Morgen aus ihrer Beziehung ausgebrochen war, sich ohne Erklärung aus ihrem Leben davonmachte und wenige Zeit später eine andere Frau heiratete, die das von Mathilda so sehnlichst gewünschte Kind mit ihm bekam. Viel Zeit ist vergangen, aber man nimmt Kontakt auf, Mails werden geschrieben, bis man sich persönlich trifft.

Die Autorin zeichnet zwei unterschiedliche Lebenswege, zwei Schicksale, die auseinander gingen, sich wiederbegegnen, einander nicht loslassen. Es entsteht ein Austausch zwischen Beiden, der ungeahnte Einblicke in ihr Leben, ihre Familie und ihre Entwicklung gibt und dem Leser die Sicht aus unterschiedlichsten Perspektiven erlaubt. Die Werkzeugkisten der Autorin wurde mit allen Finessen und Feinheiten genutzt. Sprachlich flüssig und gut verständlich, wechselt die Autorin nicht nur zeitlich immer wieder die Perspektive, sondern sie nutzt Mails, Berichte, Dialoge, Briefe und Gedanken in einem gut verknüpften Wechsel, schafft gleichzeitig Abwechslung, Spannung und Information. Durch einen gewissen Abstand zu den Protagonisten bleibt der Leser außen und beobachtet aus dieser Distanz mit fast voyeuristischer Faszination.

Mein Fazit: Definitiv ein ungewöhnliches Buch, das schnell gelesen ist und dem es gelingt in seinen Bann zu ziehen. Mir persönlich liegt diese etwas distanzierte Erzählweise nicht, interessant war das Buch aber trotzdem. Auf jeden Fall ist dieses Buch etwas Besonderes.

Gespräche aus der Community

Elisabeth Brugger hat es geschafft: Trotz aller Widerstände hat sie nach dem Ersten Weltkrieg Medizin studiert und ist in Wien Ärztin geworden. In »Nur nachts ist es hell« erzählt sie von ihren Erlebnissen als Mutter, Tochter, Schwester, Ehefrau und Geliebte in Zeiten des Umbruchs; von Liebe, Verlust und Geheimnissen. Entdeckt mit uns den neuen Familienroman von Judith W. Taschler!

597 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Corisovor 5 Monaten

Meine Rezension kommt etwas spät, da ich tatsächlich das Buch in der Mitte weggelegt habe. Die Wiederholungen aus dem ersten Band haben mich sehr gelangweilt. Wäre das hier keine Leserunde gewesen, hätte ich es vermutlich nicht mehr in die Hand genommen. Das ist sehr schade, denn ich habe schon viele Bücher von Frau Taschler gelesen. Ich mag ihren Schreibstil, denn ich lese bei ihren Büchern den Anspruch heraus, das aktuelle Leben in den biographischen Kontext und die Zeitgeschichte zu setzen. Das macht sie gut. Allerdings krankt das Buch "Nur nachts ist es hell" am Anhaften an die Familie Brugger. Die Zwillingsgeschichte fand ich im ersten Band schon absurd und sie gipfelt im zweiten Band in einem erneuten absurden Rollentausch.

Eine Frauenfigur Elisabeth mit ihren Themen aus einer neuen Familie erzählt, hätte in meinen Augen dem Roman einen neuen Rahmen und mehr Spannung verliehen.

Hier meine Rezension:

https://www.lovelybooks.de/autor/Judith-W.-Taschler/Nur-nachts-ist-es-hell-12718264580-w/rezension/16450789147/

Nach „Die Deutschlehrerin“ folgt Judith W. Taschlers neuer großer Familienroman „Über Carl reden wir morgen“. Darin erzählt sie vom Schicksal der Familie Brugger: Nachdem man sich in der Hofmühle damit abgefunden hatte, dass Carl im Ersten Weltkrieg gefallen ist, steht er seinem Zwillingsbruder Eugen plötzlich wieder gegenüber. Wie sollen die Bruggers damit umgehen, dass ein totgeglaubtes Familienmitglied doch lebt?

1.209 BeiträgeVerlosung beendet
Walli_Gabss avatar
Letzter Beitrag von  Walli_Gabsvor 3 Jahren

Je besser mir ein Roman gefällt, desto schwieriger finde ich es, ihm in einer Rezension gerecht zu werden. Vor der Besprechung von „Über Carl reden wir morgen“ habe ich mich jetzt schon einige Tage gedrückt, obwohl ich doch eh schon megaspät dran bin - aber mir hat diese kunstvoll komponierte, spannende und komplexe Geschichte einfach richtig gut gefallen😃 Definitiv ein Lesehighlight!

Hier der Link zu meiner Rezension:
https://www.lovelybooks.de/autor/Judith-W.-Taschler/%C3%9Cber-Carl-reden-wir-morgen-3406023660-w/rezension/6164313061/

Ich teile sie auch noch bei amazon, auf meinem Blog und weiteren Seiten.



Süßer die Bücher nie klingen!

Die Plätzchen stehen neben dem liebsten Heißgetränk, im Kerzenschein erstrahlt die Leseecke – Und während wir unsere Wohnung winterlich einrichten, sollte das Bücherregal nicht leer ausgehen. Das ruft nach neuen Büchern, oder?

Deswegen freuen wir uns, euch beim LovelyBooks Advent buchige Geschenke machen zu können!

Vom 01.12. bis zum 24.12. öffnen wir jeden Tag unser Bücherregal für euch und ihr habt die Chance euch selbst zu beschenken.

Am 22.12.2017 haben wir folgendes Buch für euch:

David von Judith W. Taschler

Mehr zum Buch:
Jan genießt sein Leben in vollen Zügen, hat aber Angst vor der Liebe. Mit achtzehn verliert er seine Mutter bei einem tragischen Auto-Unfall, ein halbes Jahr später erhält er einen verstörenden Brief, durch den sein bisheriges Leben - seine Herkunft und Identität - auf den Kopf gestellt wird. In seinem ersten Lebensjahr soll sein Name David gewesen sein.
Er wurde nach einem Mann benannt, der vor vielen Jahren aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte und seiner Frau einen Baum, einen Davidsahorn, als Geschenk mitbrachte, bevor er starb. Dieser Baum war es, gegen den das Auto seiner Mutter schlitterte. In ihm sind die Initialen "R", "E" und "V" eingeritzt.
Was Jan schlussendlich über seine Herkunft und Familiengeschichte erfährt, erzählt Judith W. Taschler gewohnt mehrstimmig, sprachlich virtuos und mit der ihr eigenen unaufgeregten Empathie.

Ihr möchtet eines von 5 Exemplaren von "David" gewinnen?

Dann bewerbt euch heute am 22.12.2017 direkt über den blauen "Jetzt bewerben"-Button und verratet uns, warum ihr das buchige Geschenk gerne hättet! Und morgen wird direkt ausgelost!

Mitmachen lohnt sich! 
Wer an mindestens 10 Verlosungen im LovelyBooks Advent teilnimmt, hat die Chance auf ein riesiges Buchpaket mit allen 24 Büchern aus dem LovelyBooks Advent

Auf der Suche nach Geschenken? Dann guckt direkt bei unserem Geschenkefinder vorbei, um das richtige Geschenk für eure Liebsten zu finden! 

Bitte beachte vor deine Bewerbung unsere Richtlinien für Buchverlosungen!
747 BeiträgeVerlosung beendet
Fortis avatar
Letzter Beitrag von  Fortivor 7 Jahren
Ein frohes neues Jahr erstmal! Langsam kehrt der Alltag wieder ein und ich konnte das Buch mittlerweile in Empfang nehmen - vielen Dank nochmals! Ich gehöre zu den Menschen, die an den Weihnachtstagen weniger lesen als sonst, da ich von der Familie ganz schön in Anspruch genommen werde. Umso schöner, das neue Jahr mit interessantem Lesestoff beginnen zu können!

Zusätzliche Informationen

Judith W. Taschler im Netz:

Community-Statistik

in 622 Bibliotheken

auf 109 Merkzettel

von 7 Leser*innen aktuell gelesen

von 18 Leser*innen gefolgt

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