Inhalt
Nach einer Einleitung, in der die beiden Autor/innen ihr Anliegen für das Schreiben des Buches und auch ihre eigene Betroffenheit mit dem Thema erklären, ist das Buch in sechs Bereiche unterteilt. Zuerst wird erklärt, wann Positivismus toxisch wird und wie es diesbezüglich in unserer Gesellschaft bestellt ist. Im zweiten Bereich geht es um Hoffnung, Imperfektion und Vergänglichkeit. Der dritte Bereich setzt sich mit dem Realismus auseinander. Der vierte Bereich geht auf Ängstlichkeiten, Mittelmäßigkeit und Illusionen ein. Der fünfte Bereich stellt das Vorgehen der Pragmatiker in den Mittelpunkt. Und der sechste Bereich versucht eine Synthese aus dem vorher Besprochenen.
Am Ende des Buch finden sich 11 Seiten Quellenangaben und weiterführende Lesehinweise.
Subjektive Eindrücke
Dauerlächeln ist anstrengend, unehrlich und in keiner Weise hilfreich. Außerdem kommt man vollkommen unehrlich rüber. Sollte man also bleiben lassen. Aber was stattdessen? Insbesondere die Bereiche zwei bis fünf zeigen philosophische Richtungen auf, an denen man sich orientieren kann, um vom Dauerlächeln wegzukommen und einen für sich selbst besser geeigneten Umgang mit den Unwägbarkeiten des Lebens zu finden.
Die Texte sind leicht lesbar geschrieben. Immer wieder verbinden die Autor/innen die Aussagen mit den eigenen Lebensschicksalen. Doch mit Locker- und Leichtigkeit wird etlicher schwierigerer Stoff hinweggeschrieben.
Eine Rezension schreibt: "Doch hinter der Leichtigkeit ihrer Erzählweise verbirgt sich eine bemerkenswerte Tiefe." Das gerade habe ich eher als schwierig empfunden. Viel zu leicht lässt man sich von dieser Leichtigkeit hinwegtragen und verpasst dadurch vielleicht Wichtiges. Aber möglicherweise muss man heutzutage so schreiben, um überhaupt gelesen zu werden. Für mich war es der Leichtigkeit zu viel.
Trotzdem möchte ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen, denn das Buch bietet Alternativen zum sich-verstellen-Müssen in einer Welt, in der es nach wie vor um schneller, besser, weiter, glücklicher geht und die in gleichem Maße von Krisen und Unwägbarkeiten durchzogen ist wie die Zeiten und Epochen vor der unsrigen.
Fazit
Höchst interessant mit Anregungen, das eigene Dauerlächeln durch authentischeres Vorgehen zu ersetzen.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https:/belanahermine.wordpress.com/category/rezension/