Julen Sánchez

 4,5 Sterne bei 2 Bewertungen

Lebenslauf

Julen Sánchez, geboren 1996 in Köln, ist ein deutsch-spanischer Extremsportler und ein echter World Citizen, der schon immer einen positiven Impact in der Welt haben wollte. Nach zahlreichen Reisen in die ganze Welt kombinierte er 2020 als "Zero-Emission Traveler" seine Leidenschaften für Extremsport und fürs Reisen, um zu zeigen, dass jedes Ziel auf nachhaltige Art und Weise erreicht werden kann. Mit seinem Ruderboot STORM und seinem Fahrrad Celsius schaffte er es, als erste Person aus rein menschlicher Kraft und ohne Emissionen von Paris nach Pittsburgh und bis an die Westküste Kanadas zu reisen. Aktuell absolviert er seinen Master in Sport- und Performancepsychologie und plant schon das nächste große Abenteuer über ganze Kontinente und Ozeane.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Julen Sánchez

Eine abenteuerliche, moderne Expeditionsgeschichte

Dieses Buch habe ich unglaublich gerne gelesen. Es war spannend und so geschrieben, das man das Gefühl bekam, selbst dabei zu sein.

Während des Lesens wird klar, dass emissionsfreies Reisen nicht einfach ist und viele Kosten mit sich bringt. Trotzdem gibt Julen Sánchez nicht auf. Nicht, wenn die Coronareisebeschränkungen die Reise erschweren, nicht, wenn unerwartete Schaden am Ruderboot entstehen und auch nicht, wenn das Geld zur Neige geht. Es war beeindruckend zu lesen, mit was für eine Willenskraft und Disziplin der Autor alles daran setzt sein festgelegtes Ziel zu erreichen und, wie er mit den auftauchenden Schwierigkeiten umgeht.

Im ersten Teil des Buches fährt er von Paris bis zur Atlantikküste, wo es mit dem Ruderboot weitergehen soll. Das las sich sehr gemütlich. Eine Fahrradreise von zwei Freunden, die den Leser mitnehmen durch Frankreich, Spanien und Portugal und dabei die unglaublich zauberhafte Umgebung intensiv wahrnehmen und auch so beschreiben. Es war spannend sich mit den Reisenden fragen zu können, wo und ob sie überhaupt einen Übernachtungsplatz finden und welche Menschen sie begegnen würden. Das Lesen hat wirklich Spaß gemacht.

Als es dann nach einer Coronabedingten Unterbrechung endlich mit dem Ruderboot weitergeht, wird es aber richtig spannend. Da habe ich ganz oft den Atem angehalten und mitgefiebert. Die Naturbeschreibungen waren wunderschön und es ist klar, dass man so was nur erleben kann, wenn man auf diese Weise, nämlich ganz alleine in einem Ruder, reist. Trotzdem hatte ich ganz oft Angst. Die kräftige Stürme, die tückischen Strömungen, die Abhängigkeit der Wind und Wellen und die viel größeren Schiffe, die auch zu einem Gefahr werden können, sind alles Gefahren mit denen der Autor während seiner Reise konfrontiert wird. Trotzdem schafft er es jedes Mal wieder, manchmal nur ganz knapp, heile aus dieser unschönen Situationen herauszukommen. Auf jeden Fall war ich sehr froh, als er dann in die USA ankam. Da hatte ich fast Tränen in den Augen als er beschrieb, als seine Eltern völlig unerwartet am Ufer standen, um ihn zu begrüßen.

Danach folgte der dritte Teil seines Abenteuers: mit dem Fahrrad weiter bis nach Pittsburgh, was sein eigentliches Ziel war und von da dann noch weiter bis zur kanadischen Pazifikküste. Obwohl es wieder komplett anders reisen als mit dem Ruderboot war, war diese Fahrradtour nicht ohne. Die USA wirkte auf mich eher, wie ein Land, das vor allem für Autos geschaffen wurde. Oft hatte Julen Sánchez mit kaputten Reifen und unschöne Fahrradwege zu kämpfen. Dazu kam noch das Problem jedes Mal eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Vor allem in Kanada wurde es dann brenzelig, weil die Temperaturen rasch abnahmen, das Geld alle war und man nicht wild campen durfte. Dazu kommt noch, dass man sich auch vor wilden Tieren, wie Bären in Acht nehmen sollte. Auf seinem Weg aber begegnet der Autor immer wieder sympathische und hilfsbereite Menschen, die ihn zu sich einladen oder ihn ein Essen ausgeben. Alle sind von seinem Vorhaben und seiner Reise unglaublich beeindruckt, genauso wie ich es auch bin.

Für mich wäre so eine Reise nichts, weil es unglaublich viel von einem fragt, sowohl körperlich als mental. Julen Sánchez aber schafft es mit seinem eisernen Willen, Durchhaltevermögen und nicht nachlassenden Disziplin das Ganze zu einem guten Ende zu bringen. Er zeigt, dass emissionsfreies Reisen nicht einfach, aber auch nicht unmöglich ist.

Aus diesem Abenteuer ist ein extrem lesenswertes Buch entstanden. Es liest sich wie eine Abenteuergeschichte, eine Art moderne Expedition. Jedes Mal wieder gibt es neue Überraschungen: die unglaublich wunderschönen Naturspektakel zum Beispiel oder die hilfsbereiten Menschen, die er an jeder Ecke trifft. Deswegen möchte ich dieses Buch an allen Menschen, die sich für emissionsfreies Reisen interessieren oder einfach gerne eine spannende Reiseerzählung lesen, gerne weiterempfehlen. Ich bin schon sehr gespannt, wo Julen Sánchez‘ nächste Reise hingehen wird.

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