Verschiedene Charaktere reisen zusammen gegen die Uhr.
von Kapitel7
Kurzmeinung: Die spannende und mit Humor gewürzte Geschichte eines Kampfes um Pünktlichkeit.
Rezension
In unserer Zeit locken 80 Tage natürlich keinen alten Hund mehr von hinter dem Ofen hervor, doch für das Umfeld von Phileas Fogg ist sein Vorhaben mehr als nur ambitioniert, der Reiseplan grenzt an eine Unmöglichkeit. Die Welt wurde erst nach und nach einfacher bereisbar, es war nicht mehr nur Händlern, Seefahrern und Entdeckern vorbehalten, bis in ihre letzten Winkel vorzudringen. Reisen um des Reisens willen war nicht das Phänomen, das es heute ist, wo man höchstens dann schief angeschaut wird, wenn man nichtreist.
Phileas selbst hat dabei gar kein Interesse an den Ländern, die er besucht. Für ihn zählt nur, die Strecke in der vorgegebenen Zeit pünktlich zurückzulegen. Pedantische Pünktlichkeit und die typisch stoische stiff upper lip eines englischen Gentleman sind seine Generaltugenden. (Was unter uns gesagt purer Wahnsinn ist. Wer, der recht bei Verstand ist, würde auf die Pünktlichkeit von Zügen wetten und dabei nicht nervös werden?)
Die dtv-Ausgabe kommt mit den hübschen Originalillustrationen und hat, wie die meisten Klassiker bei dtv, einen ausführlichen und informativen Anhang mit Hintergründen und Begriffserläuterungen.
Eine noch etwas ausführlichere Rezension habe ich hier geschrieben.