Julia Arling

Das Buch "Mein geträumtes Leben" hat mich zutiefst enttäuscht. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so wenig Substanz und Tiefe aufweist. Die Geschichte plätschert ohne erkennbaren roten Faden dahin. Es fehlt jegliche Spannung, Wendungen oder gar ein interessantes Plot. Stattdessen werden belanglose Episoden aneinandergereiht, die weder fesseln noch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Figuren in diesem Buch sind eindimensional und wirken wie Karikaturen. Weder die Protagonistin noch die Nebencharaktere entwickeln sich weiter oder zeigen Tiefe. Ihre Handlungen und Motivationen sind oft unverständlich und unglaubwürdig, was es schwer macht, eine emotionale Verbindung aufzubauen. Arlings Schreibstil ist enttäuschend banal. Die Sprache ist eintönig und oft repetitiv, ohne jeglichen poetischen oder literarischen Anspruch. Die Dialoge wirken gestelzt und unnatürlich, was die Lektüre zu einer zähen Angelegenheit macht. Das Buch bietet nichts Neues oder Originelles. Es wirkt, als habe die Autorin bestehende Klischees und abgedroschene Ideen zusammengesetzt, ohne eigene kreative Impulse einzubringen. Das Resultat ist ein Werk, das im Meer der Mittelmäßigkeit untergeht. Fazit: Das Buch hat mich in keiner Weise überzeugt. Für mich war die Lektüre dieses Buches einen Zeitverschwendung und ich kann es leider nicht weiterempfehlen. Wer auf der Suche nach inspirierender oder bewegender Literatur ist, sollte sich anderweitig umsehen.

Dieses Buch verspricht schon beim ersten Hinschauen absolut magisch zu werden. Das Cover ist wunderschön, gefällt mir von den Farben richtig gut und passt auch perfekt zu der Geschichte. In der Story geht es um Cecilia, die auf einmal aufwacht und nicht mehr weiß wer sie ist und was sie ist. Erst nach einer Zeit lernt sie mit ihrem neuen Ich umzugehen. Da trifft sie auf verschiedene Menschen, manche ihr mehr und andere weniger ähnlich. Allen voran Ben hat es ihr angetan. Doch kann eine Liebe entstehen, wenn sie nicht ist wie er?

Das Grundsetting hat mir wirklich gut gefallen. Die Handlung spielt in Deutschland und London, aber hat noch so viel mehr Dimensionen, die das gesamte wirklich magisch machen. Cecilia erlebt einiges. Als Leserin konnte ich hierbei wirklich gut mitfühlen. Dass sie sich manchmal einsam fühlt, eine besondere Verbindung aufbaut und vieles mehr wurde einfach gut hinübergebracht und hat der Geschichte das gewisse Etwas gegeben. Aber vor allem die charakterliche Entwicklung der Figur war einfach großartig. Das ist für mich ein Punkt, der die ganze Story definitiv lesenswert macht. Nicht nur sie ist ein toller Charakter, auch Ben ist traumhaft. Die Art wie er und Cecilia miteinander umgehen und wie sie miteinander kommunizieren ist so liebevoll gestaltet. Obwohl die Geschichte fiktional und im Genre Fantasy angesiedelt ist, ist sie so viel mehr als das. Es werden Themen angesprochen, die einem so viel mehr geben und auch noch die Danksagung regt zum Nachdenken an. 

Durch die Beschäftigung mit Tod sind manche Szenen möglicherweise etwas bedrückend, aber man wird sogleich wieder daraus hervorgeholt, wenn es wieder in das Magische des Buches geht. Davon gibt es meiner Ansicht nach reichlich. Die Art, wie Urban Fantasy mit ganz alltäglichen, realen Themen vermischt wurde, war einfach nur genial gelöst. 

Ein kleiner Kritikpunkt für mich war der Schreibstil. Mir war es teilweise zu sprunghaft, wenn Cecilia in ihre Erinnerungen geworfen wurde und ich habe dadurch Stellen auch zweimal lesen müssen. Auch Passagen, die auf einmal in der dritten Person von ihr selbst gesprochen haben, waren trotz Kursivsetzung manchmal nicht klar. Aber dennoch schafft die Autorin es die fantastische Welt so lebendig zu beschreiben, dass man selbst glaubt inmitten dieser grandiosen Geschichte gefangen zu sein. 

Für mich ist das Buch, dem ich 4,5 Sterne gebe, ein absolutes Must-Read für all jene, die der Realität für ein Weilchen entfliehen wollen, aber dennoch etwas zum Nachdenken brauchen. Die Geschichte ist eine magische Urban Fantasy Story, die ich euch nur ans Herz legen kann.