Cover des Buches Das Flüstern des Himmels (ISBN: 9783426653579)
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Rezension zu Das Flüstern des Himmels von Julia Benkert

Ein Buch, das verzaubert!

von Zalira vor 8 Jahren

Rezension

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Zaliravor 8 Jahren

Inhalt:

Das Buch beschreibt vor allem die politischen Auseinandersetzungen in Nepal rund um den Revolutionskrieg. Im Gegensatz zu Tibet, gehen die schlechten Zustände Nepals im Ausland unter. Im Zentrum dieser Aufstände sind die Royalisten und die revolutionären Maobadi, deren Ziele „Gleiche Rechte für alle“ grundsätzlich sehr erstrebenswert, nicht aber die Art und Weise wie sie diese zu erreichen versuchen.

Dies ist der Hintergrund, in den die Geschichte von Daya erzählt wird. Diese flieht nach dem Mord an ihrer Familie in ein buddhistisches Kloster, wo sie lernt sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Nach dem Überfall hat sie ihre Stimme verloren, die sie im Kloster zurückgewinnt und sogar eine seltene, für Frauen eigentlich sogar verbotene, Art des Singens erlernt. Später geht sie mit dem Ziel ihrem Land zu helfen, als singende Nonne auf Europatour, in der Hoffnung so die Menschen auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Daya’s Schicksal führt sie in verschiedene Länder und sie trifft dort auf eine Person aus ihrem Leben vor dem Kloster Frederik, der ihre Gefühlswelt ein wenig durcheinander bringt.

Zudem beschäftigt Daya auch die Sorge um ihre Zwillingsschwester Leela, von der seit dem Überfall jede Spur fehlt.


Meine Meinung:

Cover und Einband gefallen mir wirklich sehr gut. Und das Buch finde ich einfach wunderschön. Von Anfang an, konnte ich mich gut in Geschichte und Erzählstil einfinden. Die kurzen Kapitel, die in der Überschrift Land und Zeit beinhalten, helfen dabei die Erzählstränge zu sortieren, womit ich auch keine großen Schwierigkeiten hatte. Lücken in der zeitlichen Abfolge werden im Kapitel erläutert und geschlossen.

Mir ist Daya als Hauptfigur auch sehr sympathisch und ans Herz gewachsen. Ich bewundere ihre Einstellung und wie sie sich für junge Mädchen einsetzt (Little Kazan). Das Buch baut immer weiter Spannung auf und man fiebert bis zum Schluss mit, ob es Daya schafft mit ihrer Stimme Frieden in diese Zeit der Aufstände zu bringen. Das Buch ist hauptsächlich aus Dayas Perspektive erzählt, wodurch man vor allem in ihrer Sicht der Dinge eintaucht. Neben ihr gibt es auch wenige Stellen, bei denen aus Frederiks Sicht erzählt wird, um dem Leser ein umfangreiches Bild zur Geschichte und den politischen Zuständen in Nepal zu vermitteln.

Von Daya‘s verschollener Zwillingsschwester Leela erfährt man kaum etwas. Umso interessanter ist es, wie zum Ende hin, in einer Art erzähltem Zeitraffer ihr Schicksal geschildert wird.

Das Ende hatte ich so nicht erwartet, rundet das Buch aber sehr gut ab und lässt keine Unklarheiten offen.


Fazit:

Nachdem ich den Inhalt des Buches gelesen hatte, war ich schon sehr interessiert und hatte hohe Erwartungen. Diese wurden auch mehr als erfüllt, und ich finde, dass das Buch beim Lesen seinen eigenen Zauber ausstrahlt :) Durch das Buch taucht man in eine Welt ein, die man so nicht kennen gelernt hätte!
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