Cover des Buches Die Honigprinzessin (ISBN: 9783000451164)
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Rezension zu Die Honigprinzessin von Julia Drosten

Bienen und die Liebe

von Katzenpersonal_Kleeblatt vor 9 Jahren

Rezension

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Katzenpersonal_Kleeblattvor 9 Jahren
Die Marketingmanagerin Alina kommt bei einem Unfall auf Inline-Skatern recht glimpflich davon, was man von ihrem Rad fahrenden Unfallopfer leider nicht behaupten kann. Dieser muss ins Krankenhaus und operiert werden. Er war gerade mit ein paar seiner Bienenvölker unterwegs, um sie in einem Park zu platzieren.
Sie fühlt sich schuldig und nimmt die Bienenvölker erst mal mit nach Hause und parkt sie einstweilen auf ihrem Balkon.
Sehr zum Leidwesen ihres Freundes Marc, dem die Wohnung gehört. Marc ist gleichzeitig auch ihr Chef und ist nicht amüsiert darüber, dass sie nun krank ist und anschließend Urlaub macht, wo es doch in der Firma gerade so viel zu tun gibt.
Alina will die Bienen von ihrem Unfallopfer Georg Westphal so lange versorgen, bis sein Sohn Sven wieder nach Hause kommt. Als dieser dann endlich erscheint, fangen die Probleme eigentlich erst an ...

Eine wunderschöne Geschichte, wie es viele gibt. Diese hat jedoch noch etwas, was sie von anderen unterscheidet. Sie vermittelt Wissen. Dieses Wissen dreht sich um Bienen, ihr Leben, ihre Aufzucht, ihre Haltung.
Das Autorenduo hat sehr gründlich recherchiert und um das Thema Bienen eine Liebesgeschichte geschrieben.
Da ich einen Großvater hatte, der Imker war, kam mir vieles rund um das Thema Bienen bekannt vor, anderes war mir neu, einiges machte mir Angst.

Alina und Sven sind zwei sympathische Protagonisten, die man einfach ins Herz schließen muss.
Alina ist sich ihrer Schuld nach dem Unfall bewusst und nimmt sich Urlaub, um Georg mit seinen Bienen helfen zu können, solange, bis sein Sohn auftaucht. Völlig selbstlos bezwingt sie ihre Angst vor den Tieren und "freundet" sich mit ihnen an. Selbst ihren Job riskiert sie, nachdem sie erfahren hat, wie gefährlich diese leben und dass ihnen übel mitgespielt wird.

Sven, der lange Zeit als Koch auf See war, nimmt sich ebenfalls Urlaub, unbezahlt auf unbestimmte Zeit, um seinen Vater zu unterstützen, der, als er aus dem Krankenhaus kommt, noch lange an Krücken gehen muss und sich und die Bienen schwer allein versorgen kann.

Als sich Alina und Sven das erste Mal treffen, steht ein Missverständnis zwischen ihnen. Auch als sie sich später besser kennenlernen, gibt es Dinge, die nicht angesprochen werden und so entstehen weitere Missverständnisse. Eines davon heißt Ruth.

Dass die Geschichte auch noch in Berlin spielt, hat für mich als Berlinerin seinen besonderen Reiz. Sehr schön wiedergegeben die Berliner Muttersprache von Schmittke, einer Person, die immer und überall auftaucht und seinen Berliner Charme verbreitet.

Eine wunderbare Liebesgeschichte, in der ernste Themen eingeflochten wurden. Das Leben der Bienen ist eng verknüpft mit dem Leben der Menschen und das wurde hier sehr gut vermittelt.

Für mich war es das erste Buch des Autorenduos, aber ich denke, nicht das letzte. Der Schreibstil und die durchdachte und sehr gut recherchierte Story haben mich überzeugt und ich empfehle das Buch sehr gern weiter,
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