Julia Gregson

 3,2 Sterne bei 31 Bewertungen
Autor*in von Teerose und Sandelholz, Die englische Hebamme und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Julia Gregson arbeitete als Model für Hardie Amies, bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Nach Auslandseinsätzen in Vietnam und Indien begann sie in New York, für den Rolling Stone zu schreiben und hat Mohammed Ali, Buzz Aldrin, Ronnie Biggs und die Größen Hollywoods interviewt. Inzwischen ist sie verheiratet, hat eine Tochter, vier Stiefkinder und lebt in Wales mit drei Ponys und zwei Hunden.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Julia Gregson

Cover des Buches Teerose und Sandelholz (ISBN: 9783442373024)

Teerose und Sandelholz

(21)
Erschienen am 09.09.2009
Cover des Buches Die englische Hebamme (ISBN: 9783734104800)

Die englische Hebamme

(6)
Erschienen am 18.06.2018
Cover des Buches Jasminnächte (ISBN: 9783442374953)

Jasminnächte

(2)
Erschienen am 14.07.2011
Cover des Buches Monsoon Summer (ISBN: 9781409103059)

Monsoon Summer

(1)
Erschienen am 24.08.2017
Cover des Buches East of the Sun (ISBN: 9781439101124)

East of the Sun

(0)
Erschienen am 02.06.2009

Neue Rezensionen zu Julia Gregson

Cover des Buches Teerose und Sandelholz (ISBN: 9783442373024)
liebeslesers avatar

Rezension zu "Teerose und Sandelholz" von Julia Gregson

liebesleser
Vielseitig und mit Tiefgang, aber auch mit Längen

Dieser Roman führt nach Indien, und zwar in die späten 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts, in den beginnenden Widerstand (Gandhi), aber auch in eine Zeit moralischer Umbrüche, die die Prüderie des viktorianischen Zeitalters allmählich hinter sich lassen. Die Frauenrollen werden vielseitiger, auch wenn immer noch Konventionen die Freiheiten eingrenzen. Aber allein schon, dass drei junge, unverheiratete Frauen allein nach Indien reisen, wäre sicher fünfzig Jahre zuvor undenkbar gewesen.

So ist dann auch vieles offen - abgesehen von der bereits arrangierten Ehe Roses, die aber auch nicht das Gefängnis bedeutet, das sich zunächst abzeichnet, als beide Partner - jeder für sich - feststellen, dass sie eigentlich gar nicht bereit sind. Sie finden dann aber doch zueinander: diese Entwicklung ist eine der stärksten Wendungen in diesem Buch, da sie eher untypisch für dieses Genre ist, das man vielleicht grob „exotische Liebesgeschichte“ nennen könnte. Meist sucht und findet die Frau die große Liebe, nachdem sie zuvor total unglücklich verbandelt oder allein war. Hier wird aber gezeigt, wie aus Naivität und Zwängen heraus eine reife und starke Verbindung entsteht.

Auch Vivas Beziehung zu Frank ist nicht geradlinig, aber doch eher typisch für ein romantisches Buch. Allerdings ist Vivas Geschichte wohl das dramatischste Element in diesem Buch, auch sicher der Teil, der am schwersten verdaulich ist, da er das Elend der einheimischen Bevölkerung, insbesondere der Kinder, drastisch aufzeigt. Außerdem gerät Viva in die Wirren des Widerstands (leider nicht Gandhis, sondern der gewaltsamen Ausprägung) und leistet harte Seelenarbeit bei der Bewältigung ihrer Vergangeheit.

Dann ist da noch Victoria, kurz Tor, die kein Glück mit den Männern hat, obwohl - oder gerade - weil dies ihr Hauptthema ist. Sie bewegt sich zwischen Selbstzweifeln und wilden Erlebnissen, bis sie am Ende sehr unverhofft einfaches, tiefes Glück mit Toby findet.

Insgesamt empfand ich diesen Roman als zu lang, was seine starken Passagen oft wieder verblassen ließ. Auch der Stil hatte eine ambivalente Wirkung auf mich. Er ist nicht überbordend emotional und auch nicht sonderlich explizit, trotzdem handelt er von großen Gefühlen und Sinnlichkeit. Unterm Strich ist es sicherlich kein Page-Turner, aber ein intensives Buch, wenn man sich darauf einlässt.

Cover des Buches Die englische Hebamme (ISBN: 9783734104800)
Fromme_Helenes avatar

Rezension zu "Die englische Hebamme" von Julia Gregson

Fromme_Helene
Starker Frauenroman im befreiten Indien

Kit Smallwood nutzt nach dem Kriegsende die Chance, durch ihren Einsatz beim Aufbau eines Entbindungsheims in Indien ihrer dominaten Mutter zu entkommen. Angekommen in Indien merkt sie rasch, dass ihre britische Herkunft und ihre Ausbildung als Krankenschwester und „fast“-Hebamme nicht überall auf Willkommen und Anerkennung stößt. Sie stemmt sich gegen alle Widrigkeiten und versucht den medizinischen Fortschritt im traditionsbewussten Indien zu etablieren. Die Liebe zum indische Arzt Anto wird dabei auf eine große Probe gestellt und auch die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln bleibt ihr nicht erspart.




Eine gute und spannende Erzählung eines Frauenschicksals im historischen Indien. Besonders die facettenreich angelegten Charaktere bereichern die Geschichte und fügen eine ganz eigene Spannung hinzu. Kleiner Wermutstropfen: Dem Beginn der Geschichte im alten England fehlt es an Aktion und Spannung. Und so war es etwas mühselig, Kit durch die Beschreibungen des grauen Alltages und der anwesenden Personen  sowie die Auseinandersetzungen mit ihrer Mutter zu begleiten.


Das änderte sich schlagartig, als sie in Indien angekommen war. Die Geschichte wird bunter, lebhafter, hat viel mehr Atmosphäre. Kits Kampf mit den täglichen familiären wie beruflichen Herausforderungen werden intensiv und nachvollziehbar erzählt. Das Scheitern und Wachsen der Charaktäre betrifft hier nich nur die Hauptprotagonisten, sondern jeder Charakter hat seine ganz eigene Entwicklung. Das hat mich besonders fasziniert.




Fazit: Kits feministischer Kampf in einem noch sehr traditionellem Indien, das die Umbrüche durch den Unabhängigkeitskrieg noch nicht verwunden hat, gehört zu den besseren historischen Frauenromanen.



Cover des Buches Teerose und Sandelholz (ISBN: 9783442373024)
Krimifee86s avatar

Rezension zu "Teerose und Sandelholz" von Julia Gregson

Krimifee86
Teerose und Sandelholz von Julie Gregson

Das Buch: Rose geht nach Indien, um einen Mann zu heiraten, den sie gar nicht wirklich kennt. Ihre beste Freundin, Viktoria, genannt Tor, begleitet sie, in der Hoffnung auf ein aufregendes Leben in dem fernen Land. Und dann ist da noch Viva, die als Begleitung für die beiden jungen Mädchen angeheuert wurde und früher in Indien gelebt hat und sich dort ihrer Vergangenheit stellen muss. Die Geschichte beginnt im Wesentlichen mit der langen Schiffsreise nach Indien und geht dann weiter mit den unterschiedlichen Geschichten der drei Frauen. Man muss aber nicht meinen, dass ihnen besonders viele aufregende Dinge in Indien passieren. Während Rose sich permanent mit ihrem Mann streitet, der gar nicht mehr so ist, wie sie ihn in Erinnerung hatte und Tor futtert oder auf irgendwelchen Empfängen rumgammelt oder sich mit ihrer Gastgeberin streitet, arbeitet Viva, schreibt Geschichten und grämt sich wegen ihrer Vergangenheit. Dies immer im Wechsel und immer ziemlich gleichbleibend. Man hat tatsächlich zum Teil das Gefühl, in einer Zeitschleife zu sein.
Was die Charaktere angeht, muss ich sagen, dass ich eigentlich nur Tor wirklich mochte. Sie ist einfach sympathisch, trägt ihr Herz auf der Zunge und wirkt einfach realistischer mit ihren ganzen Sorgen und Ängsten. Rose hingegen ist mir irgendwie zu perfekt, auch wenn ihr Leben ja dann im Endeffekt nicht perfekt ist. Aber sie ist mir zu perfektionistisch alles in allem. Viva hingegen ist mir zu geheimnisvoll. Ich hasse es, wie sie die ganze Zeit so ein Geheimnis um ihre Vergangenheit macht, die ja bei der Auflösung alles andere als dramatisch ist. Auch diese Episode mit Guy Glover finde ich völlig über. Ich vermute es soll Spannung in die Geschichte bringen, ich habe mich aber die ganze Zeit nur gefragt, was das jetzt soll. Ferner weg von der Realität geht es nicht.
Alles in allem war das Lesen für mich leider kein so großes Vergnügen. Ich fand die Geschichte zum großen Teil höchst langweilig. Auch habe ich längst nicht so viel über die britische Kolonialgeschichte in Indien erfahren, wie ich mir dies gewünscht hätte. Von mir gibt es daher 2 Punkte und leider keine Leseempfehlung, denn es gibt wesentlich bessere Geschichten aus Indien.

Kurzmeinung: Der Grundgedanke der Geschichte ist gut, aber sie zieht sich einfach wie Kaugummi und hat kaum Spannung.

Mehr von mir zu den Themen Bücher, Essen, Reisen, Fotos, Geocachen, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/

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