Die Autorin ist glücklich verheiratet und Mutter. Sie wünscht sich auch sehnlich, mit ihrem Mann alt zu werden. Jedoch kommen ihr manchmal Zweifel auf, ob dieser Wunsch in den heutigen Zeiten wirklich wahr werden kann. Was gehört denn zu einer glücklichen Ehe dazu? Wie kann man jahrzehntelang füreinander da sein und miteinander wachsen? Wie kann man gemeinsam schwere Zeiten durchstehen und die Liebe im Alltag nicht verlieren? Gibt es das Geheimrezept für die ewige Verbundenheit? Die Verfasserin stellt zehn Paare vor, angefangen von ihren eigenen Großeltern, die schon mehr als ein halbes Jahrhundert verheiratet sind (waren). Ein Buch, welches einen über seine eigene Beziehung reflektieren und das Herz warm schmelzen lässt. Beeindruckend sind außerdem die Ehrlichkeit und die Offenheit mancher Paare. Ein Buch für alle, die den in unserer Zeit meist als romantisch-naiven abgeschriebenen Glauben an die eine wahre Liebe nicht aufgeben.
Julia Grosse
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Ein Leben lang
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Ein Leben lang
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„Dies ist kein Handbuch für die Liebe, randvoll mit praktischen Antworten. Doch es lässt einen die Idee von Partnerschaft, die Situation der eigenen Beziehung vielleicht neu betrachten“, schreibt die Autorin im Vorwort zu diesem gelungenen Buch. Die Geschichten über langjährige Ehepaare sind ebenso bunt wie das Cover.
Julia Grosse (geboren 1976) hat von klein auf zu ihren Großeltern aufgeblickt. Sie waren mehr als 70 Jahre ein Paar. Auf der Suche nach einer Antwort, wie man eine so tiefe Verbundenheit ein ganzes Leben lang aufrechterhält, hat sie neun Paare interviewt, die alle weit über 50 Jahre zusammenleben.
Interessant daran ist, dass jedes Paar andere Prioritäten setzt. Bei den einen war das Eheleben nicht immer so entspannt, wie es im Rückblick aussieht. Viele haben mit nichts begonnen und sich gemeinsam etwas aufgebaut. Bei den Paaren, die Kinder hatten, gab es die typische Rollenverteilung, bei der die Frau die Familie zusammen hielt und der Mann für das Einkommen zuständig war. Dass das nicht immer so bleiben muss, zeigt die Aussage von Herbert Baumann: Nachdem er erkannt hat, was er früher falsch machte, versucht er nun „das aufzuholen, was ich seinerzeit versäumt habe“ (Seite 48)
Die tiefen Einblicke in die verschiedenen Lebensmodelle (auch ein lesbisches Paar kam zu Wort) haben mehrere Gemeinsamkeiten. Alle wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können und haben großen Respekt voreinander. Man muss nicht immer einer Meinung sein, aber „man muss versuchen, die des anderen zu nachzuvollziehen und zu akzeptieren.“ Während sich die einen gar nicht trennen können, meinen andere: „Es hält frisch, wenn man nicht immer aufeinander hockt.“
Untermalt ist das Buch mit aussagekräftigen Fotos, deren Anblick mich sehr gerührt hat, weil das Glück und die Liebe daraus hervorleuchten. Nachdem ich mich einmal mit all diesen internationalen Geschichten beschäftigt habe, bleibt der tiefe Wunsch übrig, die eigene Ehe ebenso erfüllt bis zum Ende zu leben.
Fazit: Obwohl das Buch kein Beziehungsratgeber ist, kann man als Leser eine Menge daraus lernen. Möge es vielen Liebespaaren Mut machen!
Ein witziges und lehrreiches Buch über Gesten mit den Händen, die sehr unterschiedliche Beduetungen haben können - ja nach Land, in denen sie stattfinden! In Zukunft also aufgepasst, wenn Sie beispielsweise mit den Fingern "perfekt" zeigen möchten (siehe Umschlagbild), aber dies als Schweizer/in in Brasilien tun. Die andere Person könnte ziemlich wütend werden...!
Positiv: schöne Fotos und viele Überraschungen
Negativ: schnell durchgeblättert, Beschränkung auf wenige Länder, kaum Lektüre, die man auf eine Reise mitnimmt